Zweifel am Überleben der Company könnten verringert werden Einiges an der US-Spiele-Company Acclaim ist ungewöhnlich. Augenfällig ist beispielsweise das „schiefe“ Geschäftsjahr, das im August endet. So beziehen sich die jetzt vorgelegten Zahlen des Auftaktquartals 2002 auf den Zeitraum zwischen September und November 2001.
Die Zahlen selbst sind keine Überraschung. Der Gewinn hat exakt die Vorhersagen der Analysten getroffen. Interessant ist dabei, dass die Software für die Spiele-Konsole GameCube, die erst wenige Wochen vor Ende des Quartals auf den Markt gebracht worden ist, schon 23 Prozent des Umsatzes erzielt hat. Es ist ein weiteres Signal dafür, wie sehr die Konsolen der zweiten Generation bei Spielefirmen für Wachstumsimpulse sorgen können.
Für gute Stimmung sorgt dagegen, dass die Planzahlen für die Geschäftsjahre 2002 und 2003 angehoben worden sind. Der Umsatz soll 301 bzw. 379 Mio. Dollar betragen, der Gewinn je Aktie 0,44 bzw. 0,75 Dollar. Diese Ziele gehen auf eine wahre Flut von neuen Spielen zurück. Allein im Jahr 2003 will das Unternehmen 62 neue Titel herausbringen, darunter 17 für die Playstation 2, 14 für die GameCube, 18 für die Xbox und 13 für den GameBoy Advance.
Analysten halten die Pläne für 2003 für ambitioniert. Acclaim ist ein relativ kleines Unternehmen, das immer noch mit Zweifeln zu kämpfen hat, ob es wirtschaftlich überlebt. Die Company wird nach eigener Einschätzung innerhalb der kommenden Monate genügen Cash-Flow aus dem operativen Geschäft erzeugen, um die Finanzierung der kommenden zwölf Monate zu sichern. Darunter fällt auch die Zahlung von 26.2 Mio. Dollar im März. Deren vollständige Begleichung würde die Zweifel nach Ansicht von Analysten dämpfen.
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