Es ist schon ein paar Jährchen her, doch da fand ich es sehr interessant, als ein Physiotherapeut damit warb, dass er 80% aller Schmerzen wirkungsvoll behandeln kann, weil 80% aller Schmerzen muskulär bedingt sind und liegt es eben nur indirekt an den defekten Bandscheiben. So leiden Patienten selbst nach BandscheibenOPs immer noch an Schmerzen, was die These des Physiotherapeuten letztendlich bestätigt.
Allein dadurch könnte man wohl mehr als die Hälfte der Bandscheiben-OPs einsparen und jene Schmerzen durch manuelle Therapie sowie einer ausgeklügelten Rückenschule die Muskulatur aufbauen, denn eine gesunde gute Muskulatur macht nahezu jeden Bandscheibenschaden wett und wirkt wie ein Exo-Skelett. Entscheidend hierfür ist es vor allem, dass die Muskulatur symetrisch aufgebaut wird, denn die meisten Schmerzen treten durch ungleicher Ausbildung der Muskulatur z.B. durch Fehlhaltung, welche wiederum durch Schmerzen bedingt sein kann (Patient nimmt Schutzhaltung ein)
Einen Beleg jener These, dass die Bandscheiben einen eher geringen Einfluss haben, zeigt eine Untersuchung von Menschen querbett auf Bandscheibenschäden. Komischerweise haben in Dtl. etwa 30% aller Menschen einen Bandscheibenschaden, doch von diesen 30% sind es wiederum nur 30%, welche Schmerzen haben, die restlichen 70% hatten zumeist noch nie nennenswerten Schmerzen und für Jene war es völlig neu.
Der Physiotherapeut begründete seine im Grunde erwiesene These, dass wenn Knochen auf Knochen reibt, zwar die Abnutzung des Knochens höher ist, die Beweglichkeit etwas vermindert ist, doch an sich es keine Schmerzen erzeugen kann, die Schmerzen nicht in den Bandscheiben, sondern durch das darumliegende Muskel- und Fasergewebe verursacht wird.
Man stelle sich die Perspektiven für die Patienten vor, man stelle sich die Kosten vor, welche man durch einen solchen besseren Ansatz viele OPs sparen könnte.
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