Quelle Aktien-Magazin: Liebe Tenbagger-Investoren
Der Grund warum wir Adesso [ADN1 | WKN A0Z23Q | ISIN DE000A0Z23Q5] in unser Tenbagger-Depot gekauft haben, liegt in der Annahme, dass bei Adesso eine Neubewertung möglich ist. Dies hat folgende Gründe: Das Unternehmen überzeugt mit einem starken Umsatzwachstum, einer günstigen Firmenbewertung und eines nach wie vor attraktiven KUVs von 1,4. Dabei verfolgt Adesso ehrgeizige Ziele und ist bestrebt, zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Zentraleuropa aufzusteigen. Das Dienstleistungsspektrum von Adesso umfasst sowohl die fachliche Beratung als auch die praktische Umsetzung. Dabei liegen die angestammten Kernbranchen des Unternehmens in den Bereichen Versicherung, Banken, Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltung und Lotterien. Die Bereiche Manufacturing Industry und Life Science kamen wie die Branche Automotive, in den letzten Jahren hinzu.
Die Strategie basiert auf zwei Komponenten: Einerseits versucht man eine Branche, sobald man in ihr Fuß gefasst hat, schnell zu durchdringen, mit dem Ziel immer mindestens 50 % der Top 25-Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Andererseits wird die Marktentwicklung durch Internationalisierung auf europäischer Ebene vorangetrieben. So wurde Anfang Juni bekannt, dass Adesso sein erstes Standbein in Nordeuropa, mit der neugegründeten Landesgesellschaft adesso Nordics Oy in Helsinki, aufgebaut hat und nun auch die nordeuropäischen Länder erschließen will. Zudem wird das Wachstum durch Übernahmen forciert. So wurde ja vor zwei Monaten bekannt gegeben, dass Adesso den Konkurrenten KIWI Consulting (wir berichteten) übernehmen wird. Aufgrund der Tatsache, dass KIWI Consulting vor allem bei der Deutschen Bundesbank großvolumige Rahmenverträge im Bereich Individualzahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung des Eurosystems hält, ist die Übernahme ein guter Schritt, um die Expansion rund um die Kerngeschäftsbereiche weiter voranzutreiben.
Gestern gab Adesso bekannt, eine Kooperation mit INTAS.tech, einer Unternehmensberatung spezialisiert auf die Integration und das Management von Digital Assets für Finanzdienstleister, also digital verwalteten Vermögenswerten, eingegangen zu sein. Das sind auf alle Fälle gute Nachrichten für Adesso, da das Unternehmen damit einen bedeutenden Schritt in Richtung Blockchain-basierter Projekte macht. Wie Volker Braunberger, der Geschäftsführer von INTAS.tech erläutert, dürfte die neue Gesetzgebung rund um elektronische Wertpapiere (eWpG) sowie das Fondsstandortgesetz Blockchain-Technologien als Kerninfrastruktur der zukünftigen Finanzmärkte alsbald etablieren und den regulatorischen Weg ebnen, um Digital Assets für institutionelle Investoren als legitime Anlageklasse attraktiver zu machen.
Dies erfordert natürlich enormes Know-how sowie neue technologische Infrastrukturen. Dank der Kooperation mit INTAS.tech kann Adesso in Zukunft ganzheitliche Lösungsansätze, und zwar von der Idee bis zur Umsetzung, anbieten, wobei vor allem Wertpapierhandelsbanken und Finanzdienstleister als Kunden infrage kommen, um die digital verwalteten Vermögenswerte im Kryptowährungsgeschäft und Wertpapierhandel (Stichwort „Security Token“) zur Verfügung zu stellen. Während Adesso also die technologische Umsetzung übernimmt, wobei im Bereich Blockchain, mit der Realisierung der Schuldschein-Plattform finledger, bereits erste Erfahrungen gesammelt wurden, stellt INTAS.tech seine Blockchain-Expertise zur Verfügung. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass das „Blockchain Center“ der Frankfurt School of Finance & Management ein Teil von INTAS.tech ist und als Forschungszentrum im Bereich Blockchain europaweit führend ist.
Fazit
Mit der neuen Partnerschaft im Rücken sollte es Adesso zeitnah gelingen im Blockchain-Bereich stärker Fuß zu fassen. Dabei dürfte Adesso noch unentbehrlicher für seine Kunden aus der Finanzbranche werden. Die Aktie von Adesso befindet sich nach wie vor in einem schönen Aufwärtstrend. Anleger, die bislang nicht in Adesso investiert sind, können hier, unseres Erachtens, weiterhin einen Fuß in die Tür stellen. Die Halbjahreszahlen werden übrigens am 30. August bekannt gegeben.
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