Vom Grundsatz auf jeden Fall richtig, dass zu hohe Zinsen schwer verdaulich sind. Dem gegensteuern kann man halt durch Inflation. Ich sehe noch weit und breit keinen Volcker Moment. Und richtig, Milli - der Bausektor sieht ganz und gar nicht gut aus!
Heißt, 4-5% Zinsen lassen sich gut verkaufen, man tut ja etwas. Bei real höherer Inflation entschuldet man sich dann trotzdem. Für die Realwirtschaft wird das jedoch zunehmend ein Problem, das haben wir ja auch schon in den Earnings gesehen. Daher bleibe ich dabei und sehe keine Entwarnung; Bewertungen werden zurückgenommen werden müssen, die Cashflows werden weniger wert. Das wird man, sollte es denn so bleiben, in 1-2 Jahren so richtig sehen. Und dann sind viele Aktien immer noch zu hoch bewertet.
Warum also sollte ich mich jetzt verrückt machen und an Tagen wie gestern überschnappen. Den Wahnsinn haben wir live erlebt, teils krasse Überteibungen bei den Intraday Reversals haben die Euphorie zurückgebracht an das Parkett. Was man in den Foren spürt, ist wieder einmal FOMO, viele denken, dies war nun endgültig die letzte Bahn gen Norden.
Mein Ansatz ist für die meisten wahrscheinlich sehr langweilig. Mir reichen 2-3 blutrote Tage im Jahr, an den ich wirklich aktiv bin, des Rest des Jahres bin ich so gut wie nur Beobachter. Daher finde ich es sehr wichtig sich selbst zu kennen und für sich selbst die Frage zu beantworten, wohin man eigentlich möchte. Bin ich ein Investor, ruhig, kontrolliert und rational oder eher impulsgesteuert und hibbelig - letzteres stellt in meinen Augen ein unkontrollierbares Risiko mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit dar.
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