... was denken denn einige hier, was das politisch und wirtschaftlich bedeuten würde, wenn man in Fällen, wo Unternehmen betrügen, Aktionäre für Kursverluste entschädigen würde?
Ich will auch gleich meine Meinung dazu abgeben, die in sich auch schon die Begründung gibt warum es sowas nie geben wird:
Es wäre der Freifahrtschein, dass man zukünftig bedenkenlos in Firmen investieren könnte, bei denen Betrugsvorwürfe in Raum stehen und daher in der zugespitzten Phase dann riesige Kursgewinne oder eben Verluste möglich sind ...... denn wenn es gut geht, hat man fett verdient .... wenn es schief geht wird entschädigt, weil Firma hat ja betrogen.
Glaubt wirklich jemand dran, dass derartige abstruse Börsen-Mechanismen von irgendeinem Land jemals installiert werden als quasi GEWINNGARANTIE für alle hochriskanten Investments in Firmen, bei den Betrugsvorwürfe in Raum stehen und deswegen große Kursbewegungen zu erwarten sind?
Ich kann jedem nur empfehlen, sich mental frei zu machen von diesem Schlag, bestmöglich draus zu lernen (Diversifikation, Stoploss) und ggf. sobald es sich als potentiell sinnvoll herausstellt, sich an Klagen gegen Braun und EY zu beteiligen, im ggf. noch einen kleinen Teil des Verlustes reinzuholen.
Zusammen mit den knapp 26% aus dem Verlustvortrag kann man so vielleicht am Ende noch insgesamt 30 oder 40% des Verlustes ausgleichen.
Aber ehrlich gesagt - ich persönlich würde mich auch an keinen Klagen beteiligen, die vorab Geld kosten. Bitte an kostenlosen, auch wenn im Erfolgsfall dann ein wenig mehr bei den Anwälten hängen bleibt.
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