Was für mich ja ein Treppenwitz der Börsengeschichte wäre, ist der folgende Gedanke: Bain & Carlyle kommen demnächst mit einem Angebot für AMSO um die Ecke :-). Einen Großteil der Unterlagen sollten die ja noch in der Schublade liegen haben…
Bain hatte meiner Erinnerung nach damals 3,5 Mrd den Aktionären von Osram geboten und inkl. der Osram Schulden also ca. 4,1 Mrd. Euro auf den Tisch legen wollen. Jetzt liegt die MarketCap von AMSO bei 1,2 Mrd., dazu kommen 1,6 Mrd. Nettoverschuldung und vllt noch mal 0,8 Mrd, die man ausstehenden Osram Aktionären zahlen muss (wenn man die 100% anpeilt). Damit landet man bei 3,6 Mrd. Und selbst wenn man jetzt von einer 40%igen Prämie für die Aktionäre ausgeht, müsste Bain nur den gleichen Betrag wie damals iHv 4,1 Mrd. Euro auf den Tisch legen.
Aber: dazu gäbe es das komplette AMS „alt“ Geschäft mit dem ALS Sensor, den Apple Design Win, die Medizin-Technik, etc. für „umsonst“ dazu. Außerdem haben Everke und Nachfolger schon einmal aufgeräumt und das verlustträchtige Digital-Geschäft veräußert. Dazu kann man mit vllt 0,3-0,4 Mrd. Erlös aus dem zum Verkauf stehenden AMS „alt“ Geschäft rechnen. Und man hat das Osram Alt Geschäft im Vergleich zu 2019 weiter vorangebracht und jüngst viele Aufträge erhalten, sprich: Osram könnte mehr wert sein als in 2019. Man muss natürlich berücksichtigen, dass in 2019 für PEs ein besseres Zinsniveau herrschte.
Aber dennoch: irgendwann kommt der Punkt oder das Kursniveau, bei dem da draußen andere Player sich dieses potenzielle Schnäppchen anschauen werden. Ob das dann PEs sind (Bain bietet sich an w/ der Vorgeschichte) oder Strategen wie STM, Signify oder andere, keine Ahnung. Will mich jetzt auch nicht in diese Aktie reinquatschen – aber wenn irgendwann so ein Angebot kommen mag, dann ziehe ich dieses Posting raus, schreibe, dass ich „das schon immer gewusst/vermutet habe“ und werden trotzdem keinen Cent damit verdient haben :-). Wer bessere Ideen ob der Positionierung hat, der möge mir diese jetzt bitte mitteilen.
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