Die erste Stufe ist das aus einer gewissen Angst gegenüber etwas "Fremden" genährte Abwehrverhalten, das sich wie Vorbereitung vonSelbstverteidigung anfühlt.
Das ist zunächstmal auch eine Art evolutionär entwickeltes Misstrauen gegenüber Fremden/m.
Wenn das übergeht in ein allgemeines, abstraktes Phantombild von Bedrohung, die von allem Fremden ausgeht, dann erwächst daraus eine Fremdenfeindlichkeit. Das Phantombild entsteht durch die von der Angst genährten selektiven Wahrnehmung von aller möglichen Gefahr die von Fremden ausgehen könnte. Das ist die Vorstufe von Paranoia. Man sammelt nur noch alles an Informationen, die dieses Bild "vervollständigen" kann.
Die 100.000 Threads über Ausländerkriminalität und die großen Gefahren, die von so einem Flüchtlingsstrom hier an Board angesammelt werden, erzeugen ein solches Phantombild. Das ist dann die einzig gültige Wahrheit, und jeder, der diese "Gefahren" zu relativieren versucht, ist "naiv", kann "die Wahrheit nicht ertragen" u.ä.
Je abstrakter und verallgemeinernder das wird, desto mehr nähert sich das dann dem Rassismus. (Das ist dann "Fremdenhass". Das Wort kann man tatsächlich getrost streichen, denn das ist das, was eigentlich Rassismus ausmacht, der sich an einer bestimmten "Frenmdengruppe" festmacht.)
Richtig bitter wird es dann, wenn hinter der Gefahr auch noch eine "Absicht", ein "Angriff" bei einigen "Invasion" unterstellt wird, gegen die man sich mit allen Mitteln "selbstverteidigen" muss. Sowas mündet dann in der Rechtfertigung von Attacken gegen Leib und Leben von dem als Bedrohung ausgemachten Angreifer. Siehe die Brandanschläge gegen Flüchtlingsheime.
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Ein Beitrag zur Friedensstiftung und ein leuchtendes Beispiel ueberschwaenglicher Willkommenskultur!