Fully: "Desweiteren gehst du noch auf eine mögliche Wandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien ein - was ja auch erlaubt ist. Aber frage dich mal, warum solch eine Wandlung den Wert der Stammaktien überhaupt mindern würde, wenn die Vorzugsaktien JPS beispielsweise zum Ausgabepreis der bei einer Kapitalerhöhung herausgegebenen neuen Stammaktien gewandelt würden. Das wäre nicht der Fall! Und es ist absolut nicht zu erwarten, dass der Ausgabepreis der neuen Stammaktien sagen wir einmal 10 Dollar sein würde, während die JPS zu 5 Dollar gewandelt würden."
Niemand weiß, zu welchem Kurs neue (junge) Stammaktien im Rahmen der KE angeboten bzw. herausgegeben werden. Ebenfalls unbekannt ist, nach welchem Schlüssel (wenn überhaupt) die alten Stammaktien in die neuen Aktien umgewandelt werden.
Deshalb enthalten meine Berechnungen in # 719 eine mMn legitime Vereinfachung. Ich habe einfach so getan, als würde die alten Aktien beibehalten werden - und als würde die KE so aussehen, dass eine gewisse Zahl dieser alten Aktien neu im Zuge der KE hinzukommen.
Hier im Forum wollen die Leute ja wissen, wieviel die bisherigen Aktien wert sind, wenn alles durch ist (wurde in den letzten Tagen wiederholt gefragt). Es ist daher sinnvoll, diese Frage mit obiger Vereinfachung zu beantworten.
Als einzig verlässlichen (da halbwegs vorhersagbaren) Parameter für die Berechnung nutze ich stattdessen die finale Marktkapitalisierung, die ich mit 250 Mrd. $ angesetzt habe.
Man kann davon ausgehen, dass im Zuge der KE 60 % davon (also 150 dieser 250 Mrd.) an die Zeichner der jungen Aktien geht. Den bisherigen Haltern und der Regierung bleiben somit die verbleibenden 40 % (also 100 Mrd. von den 250 Mrd.)
Übt die Regierung die Warrants aus, dann gehören ihr 79,9 % der Altaktien, was 79,9 Mrd. Dollar entspricht. Den Altaktionären bleiben daher nur 20,1 Mrd. von der finalen MK von 250 Mrd.$
Wenn mann (wie Fully) die finale MK höher ansetzt, endet sich diese prozentuale Verteilung nicht. Bei sagen wir 500 Mrd. KE entfiele auf die Altaktionäre (ex Regierung) 40,2 Mrd.
In allen Fällen erhalten die Altaktionäre (ex Regierung) lediglich etwa 8 % der finalen MK.
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Wie und zu welchem Schlüssel die JPS umgewandelt werden - falls dies ebenfalls geschieht (mMn ist es wahrscheinlich) - lässt sich ebenfalls nicht vorhersagen. Was Fully im Zitat am Anfang dieses Postings geschrieben hat - "dass der Ausgabepreis der neuen Stammaktien sagen wir einmal 10 Dollar sein würde, während die JPS zu 5 Dollar gewandelt würden" - ist reine Spekulation. Ich selber hab diese Zahlen gar nicht genannt.
Auch hier kann man sich mit obiger Vereinfachung behelfen und "so tun", als würden die alten Aktien weiter gehandelt und nur verwässert (statt in neue junge Aktien mit anderem Ticker und anderem Kurs geswappt).
Der Bilanzwert der JPS liegt bei 33 Mrd. $. Setzt man einen Durchschnittskurs von 25 $ an (es gibt auch einige für 50 und mehr), dann entspricht dies etwa 1,3 Milliarden JPS-Stücken.
Die Collins-Kläger werden einer Umwandlung der JPS in Stammaktien nur zustimmen, wenn die JPS dabei mit dem Nennwert von 25 $ angesetzt werden.
Wie viele Stammaktien es dann pro JPS gibt, hängt davon ab, zu welchem Kurs die Altaktien nach der Warrants-Ausübung, die vor der Wandlung kommt, notieren. Wenn man (wie Ackman) optimistisch ist, dann wird sich der Kurs der Stammaktien durch die Warrants-Ausübung nicht vierteln (war rein rechnerisch zu erwarten wäre), sondern er wird möglicherweise gleich blieben oder sogar steigen, weil mit der Warrants-Ausübung die Chance auf baldige Freilassung erheblich steigt.
Gehen wir mal sehr optimisch davon aus, dass die Stammaktien nach Warrants-Ausübung STEIGEN, also auf 3 Dollar. Dann würden JPS-Halter für jede JPS (Nennwert 25 Dollar) ca. 8 Stammaktien erhalten.
Da ca. 1,3 Mrd. JPS in Umlauf sind, entstehen durch diese Wandlung exakt 10,4 Mrd. zusätzliche Stammaktien (nämlich 1,3 Mrd. x 8).
Das entspricht den 11 Millionen zusätzlichen Stücken, die Kthomp für die JPS-Wandlung angesetzt hatte, und die auch ich in # 721 als Rechnungsgrundlage verwendet habe.
Wir hätten also
- 1,9 Mrd. bereits existierende FnF-Aktien - 7,2 Mrd. zusätzliche Aktien aus der Warrants-Ausübung - 10,4 Mrd. zusätzliche Aktien aus der JPS-Umwandlung
Macht zusammen knapp 20 Mrd. Stücke.
Aus der KE kommen dann noch mal 30 Mrd. Stücke hinzu, weil die Zeichner 60 % der Firma erhalten (sonst gibt es kein Interesse zu zeichnen).
Macht dann zusammen 50 Mrd. Stücke.
Setzt man die finale Marktkapitalsierung (mMn optimisch) mit 300 Mrd. $ an, errechnet sich ein finaler Kurs für die jetzigen Aktien von 6 Dollar. Bei 250 Mrd. MK (meine Schätzung) sind es 5 Dollar pro jetziger Aktie.
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