170 Lkw aus Russland erreichen Separatisten vor 21 Minuten 130 Von der Moskauer Führung entsendete Lkw nahe der Stadt Donezk. An den Lastwagen ist zu lesen: „Humanitäre Hilfe der Russischen Föderation“ Von der Moskauer Führung entsendete Lkw nahe der Stadt Donezk. An den Lastwagen ist zu lesen: "Humanitäre Hilfe der Russischen Föderation" Foto: dpa Bereits die zwölfte russische Lastwagen-Kolonne hat die Separatisten-Hochburgen Donezk und Lugansk mit 1500 Tonnen Gütern beliefert. Derweil sind weitere Friedensgespräche in Minsk erneut gescheitert. Gegen den Protest der Regierung in Kiew hat Russland den mittlerweile zwölften Lastwagenkonvoi in das Kriegsgebiet Donbass in der Ostukraine geschickt. Etwa 170 Fahrzeuge überquerten der Nachrichtenagentur Interfax zufolge die Grenze und trafen in den Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk ein.
Die Lastwagen hätten rund 1500 Tonnen Hilfsgüter geladen, sagte ein Sprecher des russischen Zivilschutzministeriums. Er machte eine Wirtschaftsblockade der ukrainischen Führung für die schwere humanitäre Lage in der Unruheregion verantwortlich. Die prowestliche Führung in Kiew kritisierte den Konvoi als groben Verstoß gegen die staatliche Souveränität. "Wir nehmen eine solche Hilfe nur unter Vermittlung internationaler Organisationen an", sagte Außenamtssprecher Jewgeni Perebijnis. Kiew befürchtet, dass Moskau den Separatisten Waffen schicken könnte. Russland weist dies zurück.
Entladung eines der Lkw in Donezk Entladung eines der Lkw in Donezk Foto: dpa Dem russischen Zivilschutzministerium zufolge beobachteten Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Konvoi. Von der OSZE lag dafür zunächst keine Bestätigung vor. Schwerste ukrainische Verluste seit Start der Waffenruhe Das ukrainische Militär und die Aufständischen beschuldigten sich erneut gegenseitig, Stellungen beschossen zu haben. Binnen 24 Stunden seien 15 Soldaten getötet und 30 verletzt worden, sagte Verteidigungsminister Stepan Poltorak. Es sind die schwersten Verluste für die Armee seit dem Inkrafttreten einer Waffenruhe im September. Die Waffenruhe war nie eingehalten worden; in den vergangenen Wochen brach sie vollständig zusammen. So leidet die Zivilbevölkerung im Kampfgebiet
Am Stadtrand der Rebellenhochburg Donzek in der Ukraine leben noch immer Menschen. Der Beschuss nimmt täglich zu. "Vormittags Mörsergranaten, nachmittags schwere Artillerie", sagt ein Bewohner. Quelle: N24 Laut Poltorak übernahmen die Separatisten "teilweise" die Kontrolle über den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Debalzewo nordöstlich von Donezk. Die Separatisten hatten zuvor gemeldet, sie hätten in der Stadt Tausende ukrainische Soldaten eingekesselt. Friedensgespräche gescheitert Derweil sind auch die Verhandlungen für einen Frieden in der Ostukraine im weißrussischen Minsk ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nach vier Stunden verließen die Unterhändler der Regierung in Kiew, der prorussischen Separatisten sowie Moskaus schweigend den Verhandlungsort in der weißrussischen Hauptstadt. Die Gespräche seien gescheitert, sagte der Unterhändler der ukrainischen Regierung, der ehemalige Präsident Leonid Kutschma. Als Grund für das Scheitern der Gespräche nannte Kutschma gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine das Fernbleiben ranghoher Rebellenführer. Deren Unterhändler hätten zudem Gespräche über eine sofortige Waffenruhe und den Rückzug schwerer Waffen aus den umkämpften Gebieten abgelehnt. Auf einen Waffenstillstand als wichtiges Ergebnis der Friedensgespräche hatten kurz zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident François Hollande und der russische Präsident Wladimir Putin in einem gemeinsamen Telefonat gedrängt.
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