"Seit Jahren müssen Lehrer in Schulklassen weit über 20 Kinder unterrichten. Wäre es nicht entspannter, wenn es nur max. 12-16 Schüler wären?" Zu meiner Zeit waren es 27-33 und die Lehrer hatten kein Problem damit und das Bildungsniveau ist seitdem mit der Verkleinerung der Klassen kontinuierlich abgesackt.
"Wir suchen Informatiker und hochbegabte Ausländer etc. Wieso?"
Vielleicht weil deutsche Bewerber gerne oft zu hören bekommen, sie wären überqualifiziert und die Bezahlung unterirdisch.
"Im Osten hat man live erlebt, dass gerade junge Bundesbürger zum Arbeiten in den Westen gehen. Was hat man dagegen getan?" Es wurden im Osten auch reichlich neue Arbeitsplätze geschaffen, aber ist doch klar gewesen, daß die Qualifikation und vor allem die Arbeitsmoral des DDR-Niveaus der Wirtschaft nicht reichte. Wer nicht willens oder fähig war, sich anzupassen, bekam keine Perspektive und die älteren Arbeitnehmer (zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung) hatten die schlechtesten Karten. Außerdem hätte die westdeutsche Wirtschaft es auch ohne größere Probleme geschafft, den Westen mitzuversorgen, ohne daß es noch einer ostdeutschen Wirtschaft bedurfte. Eine Massenarbeitslosigkeit war daher ebenso abzusehen.
"Ohne Perspektiven gehen unserer Bürger nach Rechts und die vielen jungen Flüchtlinge zum IS." Da bist Du eindeutig zu einseitig in der Richtung, richtig wäre zu sagen, daß Leute ohne Perspektive auch schon mal radikaleren Lösungen zustimmen, egal wer die nun vertritt.
"Deutschland könnte schon längst ein "Köpfchen-Staat" sein. Aber ohne Bildung no Brain!" Dazu bedürfte es auch Leuten, die bereit sind, gebildete Leute so zu bezahlen, daß es sich lohnt, in Bildung zu investieren. Und aus Unternehmersicht bedarf es der Kunden, die bereit sind, für gute Produkte bzw. Dienstleistungen auch besser zu bezahlen. So weit ich mich entsinne, lebten die Deutschen die letzten Jahrzehnte entsprechend ihrem Geldbeutel nach dem Motto "Geiz ist geil". Also schlechteste Voraussetzungen für einen "Köpfchen-Staat".
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