man zockt nicht bei jeder Aktie. Man hat zwar ein inhärentes Risiko, nämlich das Risiko des jeweiligen Geschäfts, aber wenn man seine Hausaufgaben macht, und nicht alles auf eine oder wenige Karten setzt, ist man langfristig ein Gewinner. Selbst dann, wenn man das Timing immer wieder versaut, d. h. die Marktzyklen nie richtig erwischt.
Die meisten Kleinanleger sind aber zu faul und zu undiszipliniert, um sich die richtigen Aktien rauszusuchen und geduldig zu warten. Deshalb kaufen sie "hot stocks", wegen der tollen Wachstumschancen und sind begeistert von den Marktschreiern, die diese Aktien anpreisen. Bis sie irgendwann merken, das da etwas faul ist. Und dann ist die Aktie plötzlich nur noch ein Zock? Keine Langfristanlage in einen aussichtsreichen Wachstumswert? Weil man den Ausstieg verpaßt hat?
Erzähl mir doch nix, ich weiß, was los ist. Im Thread vom Kraut hatte ich ganz am Anfang meiner "Karriere" hier im Forum eine Diskussion mit Chartsurfer, der unumwunden sagte, daß er sich nicht die Arbeit machen würde, eine Aktie gründlich zu durchleuchten. Er halte das für überflüssig und kaufe, wenn die Aktie stark gefallen sei, weil er mit einem Rebound rechne. Das ist der Typ Anleger, den ich meine. Klar bekommt er irgendwann seinen Rebound, aber der nutzt ihm nix mehr, weil er seine Kaufkurse nicht mehr wiedersieht.
Es gibt eben nur zwei Wege: Traden mit Stop-Loss oder gründlich analysieren und dann langfristig halten. Aber auf Verdacht kaufen, ohne sich gründlich zu informieren und keinen Stop zu setzen, ist verdammt leichtsinnig. Und dann noch weiter unten zuzukaufen, obwohl man merkt, daß da was nicht stimmt, ist einfach nur dämlich. Sorry für die klare Ansage, aber so ist es nun mal.
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