Hans Bernecker meint: "Ja". Warum, das begründet er in seiner heutigen AB-Daily wie folgt: "Die pikanteste Spekulation entwickelt sich in Frankreich. Die Franzosen wollen bis 2017 ihre Neuverschuldung auf Null zurückfahren. Gleichzeitig wollen sie mit öffentlichen Konjunkturprogrammen die Konjunktur ankurbeln. Das ergibt die Quadratur des Kreises à la français. Wie immer in Frankreich: Bitte patriotisch denken. So weit, so gut: Wer profitiert davon als Erster? Wenn Frankreich Strukturprogramme startet, so profitieren davon stets die großen nationalen Konzerne, die mit erheblichen Fördermitteln rechnen können. Dass in Paris geschätzte Volumen solcher Aufträge für Telekommunikation, Verkehr und öffentliche Bauten wird in den Größenordnungen von 20 bis 25 Mrd. € genannt. Eine verbindliche Zahl gibt es natürlich nicht. Vor diesem Hintergrund sind Titel wie ALCATEL oder ALSTOM bzw. VINCI die typischen Profiteure nach den größten Kursverlusten, die es für diese Unternehmen in den letzten Jahrzehnten gab."
Wie richtig Berneckers Einschätzung vermutlich liegt, zeigt der Kursverlauf des Jahres 2004, als Alstom kurz vor der Pleite stand, vom damaligen Vorstand Sarkozy jedoch mit Hilfe staatlicher Mittel herausgehauen und saniert wurde. Spätestens da wurde jedem klar, dass die Uhren in Frankreich anders ticken, dass bestimmte Unternehmen, zu deren prominentesten Vertretern Alstom zählt, wie Staatsikonen behandelt werden.
Der Chart zeigt, dass dem Alstom-Kurs noch rund 11 Prozent fehlen, bis er an seinen Abwärtstrend gelangt. Kann er den nach oben durchbrechen, löst die damit verbundene Auflösung der Dreiecksformation ein starkes Kaufsignal aus. Erstes Kursziel danach: 33,- Euro.
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Angehängte Grafik:
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