vor dem Sturm. Ich denke am Dienstag wird dann die Lunte zur Pulverkammer angesteckt.... Wenn man gestern gesehen hat, wie z.B. Rofin Sinar wegen marginal weniger katastrophaler Zahlen explodiert ist steigt natürlich die Erwartungshaltung ein wenig...
es ist wirklich zum verzweifeln. Trotz der immer besser werdenden IR Arbeit von AJA muss man leider konstatieren, dass Stratec ihr Geschäftsmodell sehr viel offensiver kommuniziert. Ich hoffe mal, dass hier AJA morgen mal nachzieht. Insbesondere sollte morgen ein deutlicher Hinweis auf das zukünftige Ertragspotential gemacht werden. So wie ich Berka einschätze, stehen wahrscheinlich die Risiken (Synergie, Dollar) im Vordergrund. Dies entspricht zwar seiner Einstellung als ehrlicher Kaufmann, der Markt wird aber weiterhin das Geschäftsmodell nicht kapieren.
Katjuscha
: och, ich denk schon, dass Berka in den letzten
Jahren immer optimistischer wurde und auch offensiver kommuniziert hat. Man spricht die Risiken zwar an, aber sie stehen nicht im Vordergrund.
Das die Anleger dieses Ertragspotenzial nicht wahrnehmen, ist ihr eigenes Problem bzw. das liegt in der Natur des Menschen. Sowas muss ein Vorstand nicht kommentieren bzw. kommunizieren. Das ist nicht seine Aufgabe, und ich würde es eher negativ finden, wenn sich Berka in dieser Hinsicht ändert. Wenn er noch offensiver wird als in den letzten 1-2 Jahren, geht das in Richtung Analystengepushe. Zumal es die Risiken ja nunmal gibt. Die kann und darf man nicht unter den Tisch fallen lassen, sonst würde das bei später eintretenen Risiken das Vertrauensverhältnis zwischen Vorstand und Aktionären belasten, und genau dieses Vertrauen war bisher die absolute Trumpfkarte bei AJA. Also keine Angst! Der Kurs läuft doch derzeit sehr gut. Nur weil andere Aktien besser laufen, ändert das nichts an den guten Kursen und den sehr guten Voraussetzungen für die Zukunft.
----------- "Wir sehen euch nicht, doch ihr seid da, ihr seid die Helden vom BKA"
Darstellung kein Gepushe seitens des Vorstands. Schön wäre aber ein deutlich vorgetragenes Selbstbewusstsein auch vor dem Hintergrund bestehender Risiken. Die Zukunft ist natürlich positiv. AJA entwickelt sich - ähnlich wie Compugroup - immer mehr zu einem umfassenden Infraktstrukturanbieter. Auf die bereits bestehende Technologieplattform werden immer neue Produkte angedockt. Ein schönes Beispiel ist hier der H1HN1 Test, der auf der molekularen Plattform für die Diagnose von Zeckenbissen beruht. Im Bereich AS wird das Portfolio im nächsten Jahr wahrscheinlich um eine zusätzliche Produktfamilie (ICP) im High End Bereich erweitert. Dies sind nur einige Beispiele der umfassenden Forschungspipeline. Ich würde mir daher wünschen, wenn dieser Infrastruktur und Plattformgedanke von AJA kommuniziert wird. Ferner sollte auch die umfassende Vernetzung mit Forschungseinrichtungen hervorgehoben werden, viele der derzeitigen Top Produkte sind über solche Forschungsallianzen entsanden. Auch dies ist ein unglaublich wertvolles Asset.
also auf der HV war Berka alles andere als zurückhaltend, da hat man schon Feuer verspürt! Von da her ist es mir allemal lieber er ist im Rahmen des "Aktionärs-Familientreffens" offensiv und ansonsten eher konservativ realistisch.
Eine Aussage war sinngemäß: "Vor 10 Jahren hatten wir 500.000 Euro Gewinn aus 5 Mio. Umsatz, nun haben wir die 5 Mio. als Gewinn stehen. Wenn es in den nächsten 10 Jahren diese Entwicklung wiederholt gibt, was durchaus realistisch sein kann, bin ich zufrieden!"
----------- "Ich werde nie wieder in meinem Leben ein Bier trinken!" "Bier, Bier, wer will Bier?" "Hier, ich, ich ,ich! Ich nehm 10!!"
vorstellbar. Wenn AJA seine organische Wachstumsrate von 20 % bis 2015 weiterhält, kommen wir bereits auf ca. 250 Mill. Umsatz. Eine solche Entwicklung ist nicht unrealistisch, da AJA jedes Jahr seinen Vertrieb und auch das Prokutspektrum erweitert. Hinzu kommt die finanzielle Schlagkraft, die AJA wahrscheinlich in 2-3 Jahren aufweisen wird. Bei einem Umsatz von 150 Mill. kann man realistisch von einem EBITDA v. 30 Mill. ausgehen. Entsprechend könnte AJA bei einem normalen Verschuldungsmultiple von 2 über 60 Mill. in anorgansiches Wachstum investieren. Dies entspricht der gesamten gegenwärtigen Marktkapitalisierung.
Katjuscha
: biergott, versteh ich die Aussage richtig?
In 10 Jahren will AJA 70 Mio € EbT erreichen, also entsprechend dem Umsatz des Geschäftsjahres 2008/09, den man ja auf der HV faktisch schon kannte?
Hört sich ein wenig krass an, auch wenn ich es gar nicht mal so unrealistisch finde wie es aktuell klingen mag. Dafür wären etwa 400 Mio € Umsatz bei einer Ebt-Marge von 17,5% nötig. Um die 400 Mio € Umsatz zu erreichen, müsste man 18-19% p.a. wachsen.
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Letztendlich hätte man vor 10 Jahren auch nicht vermutet, das aus den 5 Mio. Umsatz dann 5 Mio. Gewinn werden. Allerdings sind 10 Jahre natürlich auch ne verdammt lange Zeit, da kann man selbst beiner AJA nur halbwegs orakeln. Aber von mir aus kanns gerne so kommen, dann werd ich halt ultra-Langfristaktionär! ;)
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Scansoft
: Dann sprechen wir im Übrigen von einem Unternehmen
mit einer Marktkapitalisierung von 1 - 1, 5 Mrd. EUR. Bzw. einem Aktienkurs von 200 - 300 EUR. Na ja es ist halt alles eine Frage des Zinseszinseffektes. Vom Potential hat es AJA auf jeden Fall drin...
Katjuscha
: ExcessCash, also wenn ich mir die Umsatz-
entwicklung der letzten 5 Jahre anschaun würde, würde mich das ja eher noch mehr "aufdrehen". Zum "runterkommen" taugt das sicherlich nicht, denn das jährliche Wachstum lag in den letzten 5 Jahren nicht nur bei 18-19%, sondern ausgehend von 2004/05 zu 2009/10 bei etwa 27%.
Insofern ...
:)
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Natürlich ist eine ver5fachung des Umsatzes in den nächsten 10 Jahren an bestimmte Bedinungen geknüpft. Analytik Jena muss die Kapazitäten stark ausbauen, egal ob im Inland oder Ausland. Die weltweite Konjunktur dürfte zumindest nicht in eine Depression verfallen. Und der Dollar dürfte nicht stark fallen, wobei AJA ja bezüglich Kapazitäten und Dollar 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte, wenn man nach Asien und Amerika entsprechend expandiert (Produktion).
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auch in den nächsten Jahren keine Dividende gezahlt werden wird. Ein solches Vorgehen ist mir auch lieber als Kapitalerhöhungen zum Buchwert wie dieses Jahr. Die Kapitalerhöhung bleibt in diesem Jahr auch mein einziger Kritikpunkt bei AJA, da die Investitionssumme von 9 - 10 Mill. auch über Fremdkapital + Cashflow zu stemmen gewesen wäre. Hier wurde ohne große Not die Substanz verwässert, vielleich um dem Land Thüringen "billig" einen größeren Einstieg zu ermöglichen, auf jeden Fall war dies nicht aktionärsfreundlich. Aber ich will jetzt auch kein Fass mehr aufmachen,da dass aufgenommene Geld m.E. sehr wertschaffend investiert wurde.
nicht unterstellen. Ist wohl eher zwischen best case-Betrachtung und Träumerei anzusiedeln. Und beides ist zulässig, ja sogar notwendig, um auch das obere Ende der Erwartungen mal abzustecken. Der Fred hier gefällt mir übrigens gut. Besonders natürlich die fachlich optimistschen Beiträge von Katjuscha. Unter den small medtech investments finde ich persönlich aber Eckert (profitabler, dynamischer) oder auch Stratec (super solide und nach Durchhänger wieder am Durchstarten) mindestens genauso interessant... leider gibt es keine ähnlich guten Freds dafür ...Und im Gegensatz zu anderen hier, lege ich nicht gerne alle Eier in einen Korb.
Katjuscha
: Ich will nicht sagen, dass EUZ und Stratec
schon zu gut gelaufen sind, denn sowas ist mir egal, aber letztlich sind EUZ und Stratec deutlich höher bewertet als AJA. Nur darum bevorzuge ich AJA. EUZ erscheint mir zudem bilanziell wesentlich risikoreicher.
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1. Umsatzentwicklung: O.k., verstanden. Pro forma, ohne das damalige Projektgeschäft, ...
2. Bewertung: Stimmt, Stratec ist nicht billig, war aber auch schon viiiell höher bewertet. Und Wachstum > 20% p.a. für die nächsten 2 Jahre ist plausibel. Das reicht mir. Eckert seh ich 2009 bei KGV von 9-10 (eps 1,90), AJA eher bei 13. Auf welche Kennzahlen schaust Du?
Katjuscha
: Ich schau logischerweise auf die nahe Zukunft
zu 1.) genau aus dem Grund, weil das Projektgeschäft noch die Umsatzenwicklung verzerrt, ist AJA noch so günstig bewertet. Jahrelang hat der normale oberflächliche Anleger kaum Wachstum erkannt. Das ändert sich aktuell.
zu 2.) ich nehme als Bewertungsgrundlage immer das kommende Geschäftsjahr. Analytik Jena befindet sich schon 1-2 Monate in diesem neuen Geschäftsjahr. Das KGV liegt m.E. aktuell bei 8,5-9,0. AJA hat zudem wesentöich stärkere Skaleneffekte aufgrund der bisherigen niedrigen Umsatzbasis. Bei Stratec sind kaum noch viel höhere Gewinnmargen möglich. Bei EUZ sorgt das übernommene Unternehmen "nur" für proportionales Wachstum. Man hat sozusagen Umsatz und Gewinn zugekauft. AJA hingegen schafft hoffentlich Synergien und hat zudem die angesprochenen Skaleneffekte, zumindest in den Bereichen AS und BS. Nebenbei schaue ich natürlich auch auf die Substanz, und woraus diese besteht. In beiden Punkten hat AJA ebenfalls Vorteile gegenüber EUZ und Stratec.
Will dir die beiden Aktien aber auch gar nicht ausreden. Ich finde nur, die Chancen sind bei AJA höher, da die Basis niedriger ist. Und das bei überschaubaren Risiken.
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Scansoft
: So durch Analytik Jena hoffe ich, dass mir der
Osten zum Jahrestag des Mauerfalls meinen bislang gezahlten Soli durch Kursgewinne zurückzahlt. Wenigstens ein Unternehmen aus dem Osten muss doch mal den Durchbruch schaffen.
Ab Morgen gilt der Leitsatz "Auferstanden aus (Kurs) Ruinen und der Zukunft (40 EUR) zugewandt".
Noch einmal schlafen und die Ossis füllen hoffentlich mein Geldsäckel :-), keine Angst Katjuscha von Dir will ich kein Geld
Ich muss noch einmal meine Enttäuschung über die heutige Ausgabe der WiWo ausdrücken. Grundsätzlich schätze ich sie sehr und kaufe sie auch regelmäßig. Heute wurden in einem Einheitsspecial die Weltmarktführer aus dem Osten aufgeführt. Klasse dachte ich, da bekommt AJA mal ein entsprechendes Forum. Zu meiner Enttäuschung wurde AJA nicht aufgeführt, dafür aber aus Thüringen Unternehmen wie Biolitec, Jenoptik, Carl Zeiss Meditec. Eckert & Ziegler war auch dabei. Ein schönes Beispiel für schlechte Recherche. Ich gehe aber jede Wette ein, dass AJA im nächsten Jahr auf einer solchen Liste vertreten sein wird.
Woraus entstanden: Direkt nach der Wende gründeten Klaus Berka und Jens Adomat Analytik Jena - "praktisch bei Null", wie es das Unternehmen selbst ausdrückt. Der Anbieter einer Vielzahl von Analysetechniken wuchs in den Neunziger Jahren rasant – auch durch die Übernahme diverser Aktivitäten von Carl Zeiss Jena. Im Juli 2000 ging das Unternehmen an den Neuen Markt.
Was macht das Unternehmen: Analytik Jena bietet analytische, bioanalytische und optische Technologien an, die in Laboratorien zum Einsatz kommen.
Wie steht das Unternehmen da: Nach dem Krisenjahr 2004/05, als die eigenen Ziele nicht erreicht wurden, geht es für Analytik Jena wieder stetig aufwärts. Im ersten Quartal übernahm man die Mehrheit an der börsennotierten Cybio AG, die ebenfalls aus Jena stammt.