Meine Meinung zu den Q2 Zahlen von Multitude:
* Umsatzerwartung war von mir 55.1mEUR --> IST Q2: 53.5mEUR Wieder eine ordentliche Enttäuschung - gleiches Niveau wie im Q1/22. Es ist richtig das bei Sweep Bank die Systematik der Umsatzrealisierung geändert wurde, dennoch auch um diesen Effekt (man nannte ca 1mEUR) eine Enttäuschung. CapitalBox performt momentan gar nicht, auch Ferratum tribe enttäuscht mich persönlich. Mittlerweile hat auch der Analyst von Alster Research die Umsatzerwartung für 2022 massiv reduziert. Ich denke man darf sich auch in den beiden letzten 2 Quartalen keine großen Umsatzsprünge mehr erwarten. Ich rechne in Summe nur mehr mit ca 217.2mEUR. Alster erwartet gar nur mehr 214mEUR.
* Kreditportfolio - erwartet von mir 488.3mEUR --> IST Q2: 477.4mEUR Guter Aufbau bei Sweep, Stagnation bei Ferratum und CapitalBox Für mich persönlich die größte Enttäuschung bei den in Summe nicht guten Q2 KPIs.
*EBIT 5.9mEUR erwartet --> 6.5mEUR im IST Etwas besser als meine Erwartung trotz weniger Umsatz. Man spart gerade ziemlich bei den Marketingkosten, alle anderen Kostenblöcke steigen leicht an. Ich denke so ist auch der geringere Aufbau beim Kreditportfolio ein logischer Schluss aus dem gesenkten Marketingkosten. Wie man in Zukunft die Umsätze kräftig steigern will, ist mir ein absolutes Rätsel. Es wird hier überhaupt nicht besser.
EPS: erwartet 0.02 --> IST -0.04 / share auch hier hat man die Logik verändert, und rechnet jetzt die Eigenkapitalanleihekosten im EPS als Aufwand rein - vielleicht eine Änderung der IFRS, beschrieben ist es m.E nicht im Bericht. Ohne diesem Effekt hätten wir 0.00 EPS Hier fällt der massive Finanzaufwand an, keine Überraschung da die FX Effekte sehr stark negativ waren im Q2.
In Summe waren die Zahlen wieder kein Argument warum die Aktie steigen sollte. Man verdient momentan einfach fast kein Geld.
Dennoch die große Änderung im Investor Call und meine große neue Hoffnung. Man wird bei SweepBank einiges radikal ändern. Man setzt nicht länger auf starkes Kreditwachstum, sondern will bei moderatem Wachstum massiv Kosten kürzen. Sehr gute Idee, endlich wird gehandelt. Es war ja schon offensichtlich dass sich ohne Änderung hier gar nichts hochskaliert außer die massiven Verluste des tribes. Auch bei CapitalBox greift man durch, entlässt den Vorstand im Q2 oder Anfang Q3 und wird interne Fehler versuchen zu vermeiden. Endlich ein gewisses Engestehen dass Fehler gemacht wurden und nicht alles so amazing ist an den Zahlen. Und die Bereitschaft zur Veränderung. Damit haben wir hoffentlich den Tiefpunkt (man glaubt ja auch immer noch an die 30mEUR EBIT in 2022) - falls das geschafft wird sollten wir endlich den Turnaround in der Aktie schaffen. Was denkt ihr?
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