Antisemitische Vorfälle in D nehmen zu

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neuester Beitrag: 25.05.21 15:01
eröffnet am: 12.05.21 17:05 von: Rubensrembr. Anzahl Beiträge: 60
neuester Beitrag: 25.05.21 15:01 von: Fritz Pomme. Leser gesamt: 6733
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12.05.21 17:05
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51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtAntisemitische Vorfälle in D nehmen zu

https://www.dw.com/de/...3%BCber-anti-israelische-aktionen/a-57506133

In Bonn und Münster zündeten am Dienstagabend mehrere Personen die israelische Flagge an, wie Medien übereinstimmend berichteten. In Bonn wurde zudem der Eingang des Gebäudes durch geworfene Steine beschädigt. Die Polizei nahm eigenen Angaben zufolge mehrere Personen fest, 13 in Münster und drei in Bonn. Sie gehe von einem Zusammenhang mit der Eskalation im Nahen Osten aus. ...Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nannte die anti-israelischen Vorfälle "vollständig inakzeptabel". "Es geht überhaupt nicht, dass in Deutschland Flaggen Israels verbrannt werden oder es antisemitische Kundgebungen vor Synagogen gibt", sagte Heil dem Sender RTL.  

12.05.21 17:15
7

14931 Postings, 5894 Tage objekt tiefna sowas

Deutschland holt sich nicht erst seit 2015  hunderttausende bekennende Gegner Israels ins Land und  einige Politiker können es  nicht verstehen, warum es in Deutschland zu Protesten gegen Israel kommt.  

13.05.21 06:04
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3194 Postings, 1334 Tage PetersfischÖffentlich Rechtliche Propaganda

Das ist so widerlich, dass man der Bild ins Horn blasen muss.
Hoffentlich müssen Israels Bürger DAS nicht hören!Während die islamistische Hamas-Miliz weiter Raketen auf israelische Zivilisten feuert, verbreiten öffentlich-rechtliche Medien in Deutschland
 

13.05.21 11:52
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121136 Postings, 3011 Tage skaribu"Globalisten" - ein antisemitisches Codewort

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer wirft dem CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen vor, antisemitische Inhalte zu verbreiten. Maaßen weist das zurück – allerdings benutzt er durchaus antisemitische Codewörter.

„Ein Codewort ist etwas für Eingeweihte: Es klingt unverfänglich und Außenstehende merken gar nicht, welche Botschaften mitschwingen – etwa subtile Bezüge auf den Antisemitismus, der nicht erst mit der Leugnung des Holocaust beginnt. "Globalismus" und "Globalist" sind gute Beispiele dafür.


Globalisierung versus Globalismus
Wir leben in einer zunehmend globaleren Welt, die geprägt ist von grenzüberschreitender Vernetzung und wirtschaftlichem Wandel. Ein Prozess, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Der Fachbegriff dafür lautet: Globalisierung. Rechtsextremisten sprechen hingegen lieber von Globalismus. "Globalisten" werden dabei als eine Art internationale Elite gesehen, die einen Umsturz und daran anschließend einen großen Neustart, den "Great Reset" plane. Der Antisemitismusbeauftragte von Baden-Württemberg, Michael Blume, spricht von einem "Raunen über Globalisten", und dieses Raunen knüpfe "an ganz üble rechtsextreme Verschwörungsmythen an".

Ein alter Feind: "Der Jude"
Der Religionswissenschaftler Blume verweist unter anderem auf ein Dossier der Konrad-Adenauer-Stiftung, die CDU-nahe Stiftung sei ja bekanntlich "unverdächtig des linksgrünversifften Verschwörungsdenkens". In dem Dossier ist über den Begriff Globalismus folgendes zu lesen: "Hinter den unverstanden bleibenden Innovationsschüben der letzten Jahrzehnte steht […] für völkisch denkende Rechtsextremisten ein alter Feind: 'der' Jude." Und so lässt es aufhorchen, wenn Politiker solche Wörter verwenden.

Wortwahl bei AfD-Politikern öfter zu finden
Als in den USA der Demokrat Joe Biden zum neuen Präsidenten gewählt wurde, war bei AfD-Politikern von einer "neuen Ära linker Globalisten" die Rede. Innenpolitisch ist unter anderem die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock ein Ziel, sie wird in der AfD gern als eine Art Marionette des jüdischen Milliardärs George Soros gezeichnet. In der vergangenen Woche zählte die AfD-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar auf, wer Baerbock toll finde: die Wirtschaftselite, die Europäische Zentralbank, der Chef des Weltwirtschaftsforums in Davos. Cotars Fazit über Baerbock: "Sie ist der Liebling der Globalisten." Und deren erklärtes Ziel sei es, Deutschland "wie eine Zitrone" auszupressen.

Ex-Verfassungsschutzpräsident Maaßen in der Kritik
Auch der CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen hat das Wort Globalisten schon benutzt, im Netz finden sich entsprechende Tweets. Diese Tweets werden jetzt zitiert – nicht, weil sie zweifelsfrei belegen, dass Maaßen Antisemit ist. Aber: dass er das Vokabular kennt, es einsetzt und das bei seinen über 80.000 Followern gut ankommt. Allerdings bekam er dafür auch Gegenwind von Twitter-Usern. Kritik erntete Maaßen auch für das Liken und Teilen problematischer Inhalte, etwa von Verschwörungsanhängern.
Verschwörungsmythen greifen Ängste auf
Dem Antisemitismus-Beauftragten Blume zufolge breiten sich über Begriffe wie "Globalisten" Verschwörungsmythen zunehmend aus. Auch weil sie eine Angst aufgreifen, die Menschen angesichts von Veränderungsprozessen haben. Was sich damit erreichen lässt, hat der frühere US-Präsident Donald Trump bewiesen. Blume ist der Ansicht, dass Politik diese Angst vor Veränderung verstehen und mit ihr umgehen muss. Es gehe darum, Feindbilder zu verhindern – also die Erzählung, dass "finstere Verschwörer dahinterstecken", die "den Menschen weh tun wollen".

Internet als Brandbeschleuniger
Blume ist davon überzeugt, dass das Internet den Diskurs beschleunigt und emotionalisiert. Und das noch mal mehr in Wahlkampfzeiten, die ohnehin "leidenschaftliche Zeiten" seien. Sein Appell an Hans-Georg Maaßen und alle Kandidaten lautet demnach: "Überlegt, bevor Ihr redet. Überlegt, wen Ihr ansprecht. Und auf keinen Fall dürft Ihr Menschen mit Verschwörungsmythen radikalisieren!" Das Ziel aller Demokratinnen und Demokraten müsse sein, eines zu verhindern: dass aus Worten Gewalt wird.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/...es-codewort,SX5WCIg
 

13.05.21 12:12
6

51986 Postings, 5924 Tage Rubensrembrandt# 4 Keine bzw. dubiose Quellen von Neugebauer

Jüdische Gemeinde sehen das übrigens ganz anders und sie sind doch die Betroffenen
und nicht etwas Neugebauer.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...en-in-NRW-sind-erbost.html

Jüdische Gemeinden in NRW kritisieren Luisa Neubauer
Klimaaktivistin Luisa Neubauer warf Ex-Verfassungsschutzpräsident Maaßen vor, antisemitische Inhalte zu verbreiten. Der Antisemitismusbeauftragte der Regierung fordert Belege. Die Jüdischen Gemeinden in NRW sind erbost. ...Sie sagten gegenüber dem ZDF-Landesstudio in Düsseldorf: „Es ist äußerst befremdlich, wie der Vorwurf des Antisemitismus hier strategisch eingesetzt wird. Als jüdische Gemeinschaft erwarten wir von der Politik, dass Antisemitismus entschieden und mit allen Mitteln des demokratischen Rechtsstaates bekämpft wird.“ Und weiter: „Wer Antisemitismus nutzt, um im Wahlkampf zu punkten, verhöhnt dessen tägliche Opfer“, wird ein Gemeindevertreter zitiert.

 

13.05.21 12:27
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51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtRadikalisierung einer vergrößerten musl.Minderheit

https://www.nzz.ch/feuilleton/...tisemitismus-ld.1359869?reduced=true

«Wir haben eine immer grösser werdende muslimische Minderheit, die sich radikalisiert»

Der Historiker Michael Wolffsohn sagt, er kenne viele Juden, die auswandern wollen oder mit dem Gedanken spielen. Ein Gespräch mit einem, der sich selbst als deutsch-jüdischen Patrioten bezeichnet.

 

13.05.21 12:52
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51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtMuslime:10% integriert,90% in Parallelgesellsch.?

Das könnte bedeuten, dass die hergebrachten Vorstellungen auch hinsichtlich der Juden
aus den Heimatländern noch weitgehend vorhanden sein könnten.

https://www.nzz.ch/feuilleton/...unterwerfung-ld.1371525?reduced=true

Seehofer wurde vorgeworfen, er «spalte» die Gesellschaft.
Die Gesellschaft ist schon gespalten. Zehn Prozent der Muslime in Deutschland sind beruflich und gesellschaftlich eingegliedert. Neunzig Prozent leben in Parallelgesellschaften. Die meisten möchten auch gar nicht dazugehören. In Berlin gibt es libanesische, türkische und kurdische Parallelgesellschaften. In Cottbus gibt es schon eine syrische Parallelgesellschaft

 

13.05.21 13:14
4

51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtIntegration wg. der Massen immer schwieriger

Die Grünen wollen ja noch viel mehr Flüchtlinge, sog. "Klimaflüchtlinge", ausgestattet mit
dem Klimapass, in Deutschland aufnehmen. Dabei könnte es sich um Millionen von
zusätzlichen Flüchtlingen handeln.

www.welt.de/wirtschaft/article151603912/...ise-Wer-sonst.html

Aber sicher wird es mit der Integration schwierig. Diese wird umso schwieriger, je mehr Migranten sich in einem Land befinden und auf engem Raum zusammenleben. Denn dann sinkt die Notwendigkeit, sich wirklich kulturell und sprachlich für das Gastland zu öffnen. In der Folge entstehen schwer steuerbare Parallelgesellschaften.  
 

13.05.21 13:47
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58425 Postings, 4914 Tage boersalinoJudenhass eskaliert auf deutschen Straßen

Gelsenkirchen am Mittwochabend: Hasserfüllte Demonstranten vor einer Synagoge und sie schreien alle zusammen: „Scheiß Jude! Scheiß Jude! Scheiß Jude!“

Wohlgemerkt: Sie protestieren nicht gegen Israel, sondern gegen Juden – und das offen und deutlich. Sie stehen nicht vor einer Vertretung des Staates Israel – sondern vor einem jüdischen Gebetshaus.

Ungefähr 180 Menschen nahmen an der unangemeldeten Hass-Demo teil. Sie schwenkten die Flaggen von Palästina, der Türkei und Algerien.
https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/...mp.bildMobile.html  

13.05.21 14:01
9

14931 Postings, 5894 Tage objekt tiefGoehring-Eckardt

"dieses Land wird sich verändern, und zwar drastisch. Ich freue mich darauf."

Na ja, es wird sicherlich aus einer Ecke kommen, das Kevin, Hans und Klaus die  Verursacher sind.
 

13.05.21 16:15
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121136 Postings, 3011 Tage skaribudie Meschen in diesem Land

und das zwischenmenschliche Klima haben sich schon verändert. Hoffentlich raffen sie endlich, dass man das Land nicht mit Gewalt verändern kann...zumindest nicht dauerhaft....und schon gar nicht zum Besseren....  

13.05.21 16:22
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11400 Postings, 3609 Tage PankgrafMachiavelli immer noch nicht gelesen ?

Ich fürchte der Drops ist gelutscht : (  

13.05.21 16:33
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2261 Postings, 5142 Tage 38downhillDie alte neue Mär von der Weltverschwörung

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/...proteste-massnahmen-1.5291097

"Auf einer Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen vor dem Münchner Justizpalast wird ein Teilnehmer gesichtet, dessen äußere Erscheinung an einen stereotyp dargestellten Juden in KZ-Häftlingskleidung erinnert. Der Mann trägt ein Sträflingskostüm und eine übergroße Nase als Maske. Auf einem Plakat in der Maximiliansstraße, das Werbung für Coronaschnelltests macht, pappt ein Aufkleber, der einen "gelben Stern" mit der Inschrift "Ungeimpft" zeigt und den Schriftzug "Schon wieder?"."  

13.05.21 18:02
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139198 Postings, 8942 Tage seltsamsei beruhigt, skaribu, man kann das Land - #11

verändern. Mit Gewalt. Man hat es bereits. Und das schlimme, sehr viele sagen: och, nicht schlimm.  

13.05.21 18:12
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51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtAntisemiten unter musl.. Zuwanderern nicht allein

https://www.welt.de/debatte/kommentare/...ehrt-durch-Deutschland.html

In Deutschland darf ein grölender Mob vor Synagogen und jüdischen Gemeindehäusern auf die Barrikaden gehen, seinen Judenhass herausdonnern, Davidsterne verbrennen und jüdische Bürger in Angst und Schrecken versetzen – und das weitgehend folgenlos. ...Hinzu kommt ein linkes urdeutsches Milieu, das mit einer postkolonialen Behutsamkeit auf die eingewanderten Muslime und Araber schaut und so manches verzeiht, was es Biodeutschen niemals durchgehen lassen würde. Schlimmer noch: Der Antizionismus war auch die Dosennahrung vieler grün-links gesonnener Journalisten, Künstler und Akademiker. Kommt es zu Raketenangriffen auf israelische Städte wie in diesen Tagen, haben die Israelis es in ihren Augen halt verdient.

 

13.05.21 18:28

51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtAntisemitische Demo in Gelsenkirchen

https://www.n-tv.de/politik/...che-Demonstration-article22552201.html

Ein antisemitischer Demonstrationszug ist am Mittwochabend in Gelsenkirchen von der Polizei gestoppt worden. Die ungefähr 180 Demonstranten, die sich vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge bewegten, seien demnach von zahlreichen Polizeibeamten aufgehalten worden, wie es in einer Mitteilung hieß. In einem per Twitter verbreiteten Video des Zentralrats der Juden sind Sprechchöre mit antisemitischen Inhalten zu hören.

 

13.05.21 18:45
1

51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtDeutsche Welle entschuldigt sich

Unklar bleibt allerdings, ob es sich bei dem Aktivisten tatsächlich viell. eher um einen Terroristen
handelt.

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/...nterview-mit-aktivist/

Deutsche Welle bedauert TV-Interview mit Aktivist
Die Deutsche Welle (DW) hat für einen Fehler in einem TV-Interview zur Eskalation im Gaza-Konflikt um Entschuldigung gebeten und den Beitrag entfernt. Ein Sprecher des deutschen Auslandssenders teilte am Donnerstag mit, dass in der am Dienstag ausgestrahlten Nachrichtensendung ein palästinensischer Aktivist schwerste Vorwürfe gegenüber Israel geäußert habe. »Wir sind der Ansicht, dass seine Äußerungen antisemitisch sind und terroristische Akte rechtfertigen sollten.«  

13.05.21 18:48
3

121136 Postings, 3011 Tage skaribu# 13: ja seltam...leider...

Aber: Was bringt es...auf diese Weise? Die „Richtigen“ trifft‘s wohl so nicht, denk ich...und die, die‘s treffen soll lachen sich derweil in‘s Fäustchen...
 

13.05.21 18:56
3

51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtJusos erklären extrem. "Fateh Youth" zur Schwester

Organisation.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...Schwesterorganisation.html

Jusos erklären extremistische Fatah-Jugend zur Schwesterorganisation
 

13.05.21 19:00
2

51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtQuelle # 19

Die Fatah-Jugend wird von mehreren Stellen als extremistisch eingeordnet, unter anderem vom American Jewish Committee in Berlin. Das Existenzrecht Israels wird von der Fatah-Jugend abgelehnt, stattdessen zum Boykott aufgerufen. Das Logo der Organisation ist eine Landkarte Israels, gefärbt in den Farben der palästinensischen Autonomiebehörde. Während einer Demonstration der Fatah-Jugend im Westjordanland im Jahr 2018 trugen Mitglieder Sprengstoffgürtel-Attrappen und riefen zum Kampf gegen Israel auf.  

13.05.21 19:16
1
Das scheint mir eher sprachlicher Schwachsinn zu sein. Die Nazis haben doch auch Wörter
und, du, wir usw. benutzt. Die Verdächtigungen bestimmter Wörter scheinen eher dazu
zu dienen, bestimmte Ansichten zu diffamieren. Solche angeblichen Entlarvungen
zeigen doch eher, dass einige glauben im Besitz absoluter Wahrheiten zu sein und
andere "Dumme" belehren zu müssen. Tatsächlich geht es ihnen eher darum, bestimmte
Diskussionen von vornherein zu verhindern, indem sie eine angebliche Nähe
bestimmter Begriffe zu den Nazis feststellen.  

13.05.21 19:27
6

14931 Postings, 5894 Tage objekt tiefRegen wir uns nicht auf

unser Bundespräsident wird in den nächsten Tagen in Sondersendungen diesen aufkeimenden bzw. existenziellen Antisemitismus anklagen...  

13.05.21 19:29
1

121136 Postings, 3011 Tage skaribu# 19: Ohne die Jusos verteidigen zu wollen

das ist nämlich nicht meine Absich! Nur zur „Relativierung“:

„...1. Was steckt hinter der Bezeichnung „Schwesterorganisation“ und ist die Fatah Jugend eine?
Die praktische internationale Zusammenarbeit haben wir Jusos als Teil der jungsozialistischen Bewegung stets als Grundpfeiler erachtet. Sie geht über ein theoretisches Bekenntnis hinaus und zeigt sich in unserem Fall in regelmäßigem Dialog und Austausch mit Organisationen aus aller Welt.
Der Entschluss zur verstärkten Zusammenarbeiten mit Beteiligten des sogenannten “Nahost-Konflikts” entstand erstmals zur Zeit der Osloer Prozesse in den 1990ern. Dabei handelte es sich um eine Reihe an Annäherungsgesprächen zwischen der damaligen israelischen Regierung und Vertreter*innen der Palästinensichen Befreiungsorganisation (PLO). Wir Jusos wollten die Rückschläge in den Verhandlungen nicht einfach so stehen lassen und sahen ein Problem unter Anderem in einem Mangel an Räumen, in denen sich junge Menschen aus Israel und den Palästina begegnen.
Wir als Jusos sind überzeugt, dass ein zukünftiger Frieden nur durch diese junge Generation geprägt werden kann.
Bereits in den 1990er Jahren nahmen wir daher Kontakt zu Partner*innenorganisationen auf der israelischen Seite, namentlich der Young Avodah, sowie der Fatah Youth auf palästinensischer Seite im Rahmen unseres internationalen Dachverbandes, International Union of Socialist Youth auf. Später trat auf israelischer Seite außerdem die Meretz Jugend dem Projekt bei. Seit jeher pflegen wir eine enge Kooperation mit den drei Organisationen, die stets trilateral gedacht werden muss. Doch auch für uns hat diese Zusammenarbeit unhinterfragbare Grundpfeiler. Dazu gehört unter anderem die Anerkennung des Existenzrechts Israels.

2. Ist die Fatah erst seit dem Beschluss zur „Schwesterorganisation“ geworden?
Nein. Wir beschließen nicht wer Schwesterorganisation ist und wer nicht. Schwesterorganisationen sind Organisationen unserer Parteienfamilie, mit denen wir eine enge und aktive Zusammenarbeit betreiben. Viele hiervon finden sich in unseren übergeordneten internationalen Dachverbänden, wie der International Union of Socialist Youth oder den Young European Socialists. Die Fateh Youth wurde 1996 in unserem internationalen Dachverband IUSY aufgenommen.

3. Gehören auch jüdische, zionistische Organisationen zu Euren „Schwesterorganisationen“?
Ja. Sowohl die Jugendorganisation der israelischen haAvodah als auch die Jugendorganisation von Meretz verstehen sich als sozialistisch und zionistisch. Sie arbeiten beide gemeinsam im Kontext unserer Dachorganisationen mit uns Jusos und der Fatah Youth zusammen.

4. Was ist das Willy Brandt Center und welche Menschen treffen sich dort?
Das Willy Brandt Center (WBC) ist ein einzigartiges Begegnungszentrum in
Jerusalem. Seine Gründung geht auf eine Initiative der Jusos aus dem Jahr 1996 zurück. Vor dem Hintergrund internationaler Prinzipien, aber auch der deutschen
Geschichte basiert es auf der Idee einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis der
am sogenannten “Nahostkonflikt” beteiligten Parteien zu schaffen. Hier treffen sich
junge Menschen aus Israel, Palästina und der ganzen Welt auf Augenhöhe und über
Grenzen und Konfliktlinien hinweg. Sie bringen sich in verschiedenen Projekten in
den Bereichen Politik, Bildung und Kultur ein, bauen auf diese Weise Vorurteile ab
und suchen gemeinsam nach Lösungen für eine bessere Zukunft. Wir Jusos
verstehen uns in der Begegnung mit Israelis und Palästinenser*innen als sog. Third
Party. Im Rahmen dieser Arbeit bieten wir einen Raum für Begegnungen.
Wir setzen uns für eine verhandelte Friedliche 2-Staaten-Lösung ein.
Das WBC ist ein Projekt des zivilen Friedensdienstes. Dieser wird gefördert vom BMZ und dem Forum ziviler Friedensdienst.

5. Was wurde beschlossen?
Wir haben auf dem digitalen Bundeskongress einen Antrag zu unserer Arbeit im Kontext unserer internationalen Arbeit in Israel/Palästina beschlossen. Grundlage des Beschlusses war ein Arbeitsprozess einer Gruppe von Vertreter*innen aus dem gesamten Juso-Verband, die sich über mehrere Monate grundlegend mit unserer Rolle innerhalb dieser Partner*innenschaft auseinandergesetzt haben.
Im beschlossenen Antrag erneuern und bekräftigen wir unser Commitment zu den Werten des Willy Brandt Centers und zur trilateralen Kooperation mit unseren israelischen und palästinensischen Partner*innen.

6. Warum war dieser Beschluss wichtig?
Beschlüsse zu unserem internationalen Projekt hat es in den letzten Jahren regelmäßig gegeben. Im vergangenen Jahr haben wir auf unserem Bundeskongress Beschlüsse gefasst von denen unsere Partner*innen aus der israelischen Presse erfahren mussten und über die wir nicht im Rahmen unserer Kooperation gesprochen haben. Dieser unübliche Vorgang hat zu Spannungen innerhalb unserer Zusammenarbeit geführt. Unser erneutes Bekenntnis zu den Werten des WBCs sowie den Grundlagen der vertrauensvollen, trilateralen Zusammenarbeit war notwendig, um die weitere friedenspolitische Arbeit zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit ist für unsere Partner*innen durch hohe Risiken geprägt. In einer Region die durch Spannung und Konflikt geprägt ist, ist es nicht selbstverständlich, dass sich junge Menschen von beiden Seiten an einen Tisch setzen. Wir möchten diesen Akteur*innen wieder versichern, dass sie mit den Jusos einen vertrauensvollen Partner haben, der ihnen einen sicheren Raum bieten kann.

7. Erkennt die Fateh Youth den Staat Israel an?
Seit den Osloer Friedensprozessen von 1993 erkennt die Fateh als auch die Fateh Youth das Existenzrechts Israels an. Die Fateh Youth setzt sich im Rahmen einer verhandelten 2-Staaten-Lösung für einen israelischen Saat neben einem palästinensischen Staat ein.

8. Wie steht ihr zu Israel?
Wir bekennen uns klar zum Existenzrecht und den legitimen Sicherheitsinteressen des Staates Israel und bekräftigen die Notwendigkeit einer Anerkennung Israels in der Region. Weiterhin setzen wir uns als Jusos, gemeinsam mit Bündnispartner*innen, konsequent gegen jeden Antisemitismus ein und stellen uns nach unserer Beschlusslage gegen Bestreben der BDS-Bewegung in Deutschland.
Uns ist wichtig zu betonen: Einen Widerspruch zu den Werten des Willy Brandt Centers, sehen wir hierbei ausdrücklich nicht. Vielmehr sehen wir es als Teil unserer Solidarität mit Israel, die dem Konflikt zugrundeliegenden Narrative anzuhören und auf Basis der Anerkennung der Perspektive der beteiligten Parteien Raum für Brücken zu schaffen. Daher sind wir solidarisch mit Israel, aber auch mit den progressiven palästinensischen Kräften, die sich für eine friedliche Begegnung einsetzen.

9. Was tun wir in Jerusalem und was sind unsere Ziele?
Sowohl die Vorstandsebenen, als auch verschiedenen Delegationen aus Untergliederungen haben in der Vergangenheit regelmäßig das Willy Brandt Center besucht, sowie unsere Partner*innen der Avodah Jugend, Meretz Jugend und Fatah Jugend durch Delegationen uns besucht. Das Programm stellte sich jeweils aus verschiedenen Grundpfeilern zusammen. Einer dieser Grundpfeiler ist die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und der darauf aufbauenden Verantwortung der deutschen Gesellschaft und eines jeden ihrer Mitglieder. Ein anderer Pfeiler betrifft die jeweilige politische Lage unserer Partner*innen, die Projekte an denen sie und wir arbeiten und wie sich das gesellschaftliche Klima gestaltet. Ein dritter Pfeiler stellt der Konflikt dar, die Gefahrenlage für Israelis, sowie die Restriktionen und Gefahren, die Palästinenser*innen aushalten müssen. In den letzten Jahren haben wir zudem eine Frauen*-Delegation aufgebaut, die sich zu feministischer Theorie und Praxis vernetzt und auf Grundlage des Empowerment-Ansatzes Frauen* aus den Regionen zusammenführt.

10. Was steckt hinter dem Veto, welches im Beschluss zu finden ist? Ist das nicht problematisch für euch?
Der Antrag formuliert den politischen Willen bei zukünftigen Beschlussfassungen, die die Region berühren, zunächst mit unseren israelischen und palästinensischen Partner*innen zu diskutieren. Diesen Mechanismus verstehen wir als Ausprägung des Do-no-harm Prinzips. Dieses Prinzip besagt, dass wir als dritte Partei, die nicht am Konflikt beteiligt ist, sondern den Raum für Diskussion und Austausch eröffnet, die Auseinandersetzung nicht unintendiert verschlimmern darf. Voraussetzung dafür die Rolle als dritte Partei (“third party”) einnehmen zu können, wie es in den letzten 25 Jahren der Fall war, ist es den Perspektiven der Betroffenen Raum zu geben, dies jedoch immer auf der Grundlage unserer gemeinsamen Überzeugungen für Frieden, Freiheit und gegen jegliche Form der Diskriminierung zu tun. Die Rolle die wir im Projekt einnehmen hat uns in der Vergangenheit nicht daran gehindert eindeutige Beschlussfassungen z.B im Themenbereich Antisemitismus zu treffen und wird es auch in Zukunft nicht tun.

11. Seht ihr jetzt alles total unkritisch was Partner*innen vor Ort machen?
Im Sinne der doppelten Solidarität und der Grundsätze des Willy Brandt Center war es bisher und wird es weiterhin möglich sein auch kritische Themen auf Augenhöhe mit den Partner*innen zu diskutieren. Dabei ist zu beachten, dass wir dies stets gemeinsam in einem Safer Space tun, damit alle Beteiligten bei der Bearbeitung und Diskussionen von kritischen oder uneinigen Themen vor negativen Folgen geschützt bleiben.

12. Was ist „Doppelte Solidarität“?
Doppelte Solidarität bedeutet für unsere politische Arbeit konkret, solidarisch an der Seite der progressiven Kräfte in Israel und Palästina zu stehen, bei all unseren Positionierungen die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Narrative anzuerkennen und die Perspektive unserer Partner*innen in der Region einzunehmen. Es bedeutet nicht, an der Seite einer einzelnen Konfliktpartei zu stehen, sondern auf der Seite derjenigen, die sich in der Region für eine friedliche Lösung des Konfliktes einsetzen. Wir verstehen, dass auch innerhalb von Konflikten Gesellschaften keine homogenen Gruppen sind, sondern auch dort unterschiedliche Perspektiven und Lebensrealitäten aufeinandertreffen. Doppelte Solidarität bedeutet stets auch Widersprüche auszuhalten und konfliktsensibel zu kommunizieren. Unser Beschluss soll diesen Grundsatz unserer internationalistischen Arbeit wieder mit Leben füllen.

13. Inwiefern haben die Ereignisse rund um den Bundeskongress 2019 mit der erneuten Beschlussfassung mit den Prinzipien des Willy Brandt Center zu tun? Warum ist in diesem Zusammenhang von Fehlern gesprochen worden?
In Bezug auf die Beschlüsse 2019 wurde von einem Fehler in der Art und Weise der Kommunikation mit den Partner*innen gesprochen. Unserer Ansicht nach hätten wir unsere Partner*innen stärker in den Prozess, der zu der Beschlussfassung 2019 geführt hat, einbinden müssen, da dieser Antrag in Teilen die Politik vor Ort konkret aufgegriffen hat. Wir sind froh, dass wir durch internationale Arbeit die Expertise in der Region haben und wollen diese in Zukunft nicht ungenutzt lassen. Um solche Situationen zu vermeiden, haben wir über Maßnahmen diskutiert, die das verhindern. Die Beschlüsse von 2019 werden dadurch nicht annulliert oder angegriffen....“


Quelle: www. jusos.de


# 31: ...so so. So sieht also „sprachlicher Schwachsinn“ aus. Das macht mich sprachlos...  

13.05.21 19:42
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51986 Postings, 5924 Tage RubensrembrandtDemos mitunter auch gewalttätig

kein Respekt vor der ( Bremer) Polizei, die anscheinend vor allem zuguckt.

https://taz.de/Eskalation-bei-Demo-in-Bremen/!5037709/

Die Männer, teilweise noch Jugendliche, wirken aufgeheizt. Einer gibt per Megafon die Parolen vor: „Freiheit für Gaza!“ – „Israel – Terroristen!“ – „Zionisten sind Faschisten!“. Einer schwenkt eine Palästina-Flagge, manche posieren für die Kamera, präsentieren T-Shirts: „Boycott Israel Apartheid“. ...
In dem Moment sehe ich, wie ein Demonstrant einem Passanten unvermittelt mit der Faust ins Gesicht schlägt: vor meinen Augen und keine fünf Meter vor dem Polizeiwagen. Der Attackierte knallt, offenbar bewusstlos, mit dem Hinterkopf auf den Asphalt. Er bleibt regungslos liegen.  

13.05.21 23:14

2211 Postings, 4113 Tage tzadoz77Antisemitismus

Antisemitismus geht natürlich überhaupt. So wie jeder andere Rassismus.
Kritik an Israel dagegen ist natürlich erlaubt. In meinen Augen ist Israel bzw. die Politik und das Militär Serienmörder, Kindermörder, Rassisten und Hohlköpfe. Das gleiche gilt allerdings zu 100% auch für die Gegenseite.  

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