US-Konzerne weiter im Spitzenfeld
Deutsche Unternehmen sind unter den Top 100 überhaupt nicht vertreten. Der Softwarehersteller SAP rangiert als wertvollstes Konzern aus dem DAX nur auf Platz 106. Der Industriegaskonzern Linde, der seit der Fusion mit der US-amerikanischen Praxair in Irland ansässig ist, belegt Rang 59.
US-Unternehmen dominieren schon seit vielen Jahren die Weltbörsen, angetrieben durch das Wachstum von Techkonzernen, deren Wert im Börsenboom der vergangenen Jahre rapide gestiegen ist. Doch mit den Zinserhöhungen der großen Zentralbanken im Börsenjahr 2022 bekamen die zinssensiblen Tech-Riesen Gegenwind. EY zufolge verloren Technologiekonzerne im Laufe des Jahres 33 Prozent ihres Marktwertes. Allein Tesla, Apple, Meta, Microsoft, Alphabet und Amazon büßten zusammen 4,6 Billionen Dollar an Börsenwert ein.
Insgesamt verloren die 100 der größten Börsenunternehmen 7,2 Billionen Dollar oder 20 Prozent ihres Werts. Während Konsumgüter- und Telekommunikationsfirmen ebenfalls deutliche Kursverluste verzeichneten, ging es aufgrund höherer Rohstoffpreise vor allem für Energiekonzerne aufwärts (plus 12 Prozent). "Der starke Anstieg der Zinsen, der Ukraine-Krieg und die weltweit steigenden Energiepreise - all diese Entwicklungen haben Spuren an den Weltbörsen hinterlassen", sagte Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung.
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