BroadVision – "wir machen glückliche Kunden"
General Electric Capital, ein Tochterunternehmen von General Electric [NYSE: GE Kurs/Chart ], nannte am Abend einen Bericht, wonach GE BroadVision [Nasdaq: BVSN Kurs/Chart ] einen Auftrag entzogen haben soll, als "völlig übertrieben".
Credit Suisse First Bostons Brent Thill hatte am Nachmittag in einem Report geschrieben, dass GE BroadVision einen laufenden Auftrag entzogen hätte. Das Projekt wäre erst zur Hälfte realisiert gewesen und hätte dennoch bereits das Vierfache des veranschlagten Budgets verschlungen, so die Begründung des Experten.
Der Kurs von BroadVision tauchte daraufhin ab und verlor in der Folgezeit mehr als zehn Prozent an Wert.
GE-Pressesprecher Jeff DeMarris bezeichnete den Bericht nun als "völlig übertrieben". Der Auftrag für die Installation der Software sei lediglich verschoben worden. Und die Gründe für die Verschiebung seien "geschäftlicher" Natur gewesen und hätten nichts mit der Qualität von BroadVisions Produkten zu tun gehabt, versicherte der Sprecher. GE werde mit der Implementierung der Programme fortfahren.
BroadVisions Pressesprecher Keith Crosley stieß ins gleiche Horn wie DeMarris und sagte, dass es keinerlei Probleme mit GE gebe. "Ihre Entscheidung hatte nichts mit der Qualität unserer Software oder der Konkurrenz zu tun. Wir machen noch immer glückliche Kunden für den GE-Konzern," so Crosley weiter.
Die Aktionäre zeigten sich trotz der Auftritte der Firmensprecher skeptisch. Die Aktien gaben nach einer kurzen Rallye im Anschluss an die Veröffentlichung erneut nach und beendeten den Handelstag 11,3 Prozent schwächer bei 21,56 Dollar.