http://www.automobil-produktion.de/2010/05/...teme-bei-mercedes-benz/Neue Prüfmethodik für Sicherheitssysteme bei Mercedes-Benz
10.05.2010
Mercedes-Benz hat mit Blick auf künftige Generationen von Assistenzsystemen eine neue Prüfmethodik in das Portfolio der Erprobungsverfahren aufgenommen: Sicherheitskritische und von Menschen nicht präzise reproduzierbare Fahrmanöver werden dabei von Autopiloten auf geschlossenen Testgeländen ausgeführt.
Serienfahrzeuge, die mit „Robotern“ für Lenkung sowie Gas und Bremse versehen sind. Ein Bordrechner steuert die Autopiloten. (Bilder: Daimler)
Das „Automatisierte Fahren“ unterstützt die Entwicklung,
Prüfung und Absicherung von Assistenzsystemen und anderen Sicherheitsfeatures.
Tests im Grenzbereich können so ohne Gefahr und gesundheitliche
Belastung für die Entwickler durchgeführt werden. Entscheidender
Vorteil: Da sich die Prüfungen mit höchster Präzision durchführen lassen, können zukünftige Assistenzsysteme trotz wachsender Komplexität mit gewohnter Qualität
entwickelt und abgesichert werden.
Die Anforderungen an verlässliche Funktionalität und Betriebssicherheit für
künftige Assistenzsysteme erfüllt Mercedes-Benz künftig, ergänzend zu den bewährten Methoden, durch das „Automatisierte Fahren“ von Erprobungsmanövern
auf speziellen Prüfgeländen. Bei den dabei eingesetzten Versuchsträgern handelt
es sich um Serienfahrzeuge, die mit „Robotern“ für Lenkung sowie Gas und
Bremse versehen sind. Ein Bordrechner steuert die Autopiloten so, dass ein vorher
programmierter Kurs exakt nachgefahren wird – auch wenn mehrere Fahrzeuge
an einem Manöver beteiligt sind.
Testingenieure im Leitstand überwachen alle Vorgänge und können die Fahrzeuge
jederzeit stoppen. Parallel kontrollieren sich die Fahrzeuge selbst und bremsen
automatisch ab, sollten sie Unstimmigkeiten feststellen. Damit ist der
Testaufbau sicher und trotzdem flexibel: Mit der technischen Ausrüstung für
„Automatisiertes Fahren“ an Bord lassen sich alle Modelle von Mercedes-Benz
ausrüsten. Zudem können unterschiedliche Sicherheitssysteme und
-ausstattungen erprobt werden.
Neben der Erprobung von Assistenzsystemen kommt das „Automatisierte Fahren“ künftig bei Extremtests zum Einsatz.
Neben der Erprobung von Assistenzsystemen kommt das „Automatisierte Fahren“
künftig bei Extremtests zum Einsatz. Dabei wird das Fahrzeug Belastungen
ausgesetzt, die weit über den Werten liegen, die bei normaler Nutzung im Straßenverkehr liegen. So soll gewährleistet werden, dass beispielsweise Airbags bei
einer heftigen Fahrt über eine Rampe oder gegen einen Bordstein nicht versehentlich
zünden. Testfahrten mit hoher körperlicher Belastung für den Fahrer
entfallen dadurch.