ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt
ich sage nicht "Steigende Arbeitslosigkeit --->> Hurra, das ist gut für L&S" ich wollte nur sagen, dass es umgekehrt eben auch nicht stimmt, also von wegen "die Leute haben kaum Geld zu spekulieren"
ich sage auch nicht, dass es ein neues Rekordergebnis in 2024 geben wird für Lang & Schwarz, sondern halte die genannten 14 bis 15 Mio Rohertrag für realistisch in Q1/2024
und da lehne ich mich jetzt auch sicher nicht zu weit aus dem Fenster, denn in Q1/2022 haben sie sogar 20,2 Mio EUR verkündet, was damals für 0,86 EUR nach Sondereffekten pro Aktie gereicht hat - stellen wir uns mal vor, so ein Ergebnis trifft auf einen Aktienkurs von aktuell 8,5 EUR ;)
Grundlage meiner Einschätzung sind die Erfahrungen aus dem Winter 2019/20 - das Jahr 2019 verlief bezogen auf das Handelsergebnis relativ ruhig mit Ergebnissen von 4 bis 4,6 Mio EUR pro Quartal (zum Vergleich, in 2023 pendeln wir ca zwischen 8,5 und 11,5 Mio), die Aktionäre waren sauer wegen hoher Steuerrückstellungen (damals ca 15 Mio EUR wg KöStG) und wollten von Lang & Schwarz im allgemeinen und der Aktie im besonderen nicht viel wissen - Vergleich das bitte mal mit der Situation & Stimmung in 2023 ;)
am 17. Februar 2020 berichtet L&S zum 4. Quartal 2019 und kommentiert die ersten Wochen des Jahres 2020 wie folgt: "Mit unseren Handelsaktivitäten und den bisherigen Ergebnissen für das erste Quartal 2020 sind wir mehr als sehr zufrieden. Dies kann sich jedoch, insbesondere auf Grund der anhaltenden Unsicherheiten im weltpolitischen Geschehen jederzeit kurzfristig ändern. Daher ist eine Fortschreibung der aktuellen Tendenzen für die Folgemonate nicht unbedingt angemessen. Dennoch ist die fulminante Entwicklung unserer Handelsvolumina zum Jahresstart wirklich bemerkenswert."
da war Corona noch ein lokales Phänomen in China und der DAX bei 13.700 Punkten, aber man konnte bei aufmerksamer Beobachtung der Umsätze an der LS-X schon absehen, dass das mit diesem neuen Broker "Trade Republic" ne gute Sache wird...
erst DANACH kam der Crash, die Vola, die LockDowns etc. - das hätte es alles nicht gebraucht, um das Ergebnis aus Q4/2019 deutlich zu steigern
und darauf setze ich eben aktuell auch, dass im Kerngeschäft das Interesse der Privatanleger für ein Engagement im Aktienmarkt eher zunimmt, weil eben auch ein 3 oder 4% Tagesgeldkonto nicht so richtig "sexy" ist, wenn US Big Tech und mittlerweile auch Small Caps etc so eine Performance binnen eines Monats hinlegen - klassisches FOMO eben
und wenn das nicht funktioniert, dann haben wir immer noch den "Joker" Volatilität, weil der Aktienmarkt in Q1/2024 eben doch einen wilden Ritt vor sich hat angesichts der täglich neu gestellten Frage: "Senkt die FED denn nun die Zinsen im März, oder nicht?" ;)
aber jetzt kommt der beste Part: Anders als im Februar 2020 kostet das Ticket für diese Achterbahnfahrt, also eine Aktie der L&S AG nur ca 14% mehr als "Buchwert" gemessen an den "Eigenemitteln" - im Februar 2020 hab ich noch 70% (!) Aufschlag bezahlt (und es ja auch nicht bereut)
nun ist es allerdings so, wenn ich mich hier komplett irre, und es wird 2024 ein ganz lahmes Jahr und am Ende schaffen wir kaum 0,40 EUR Gewinn über alle 4 Quartale, dann kommt der "Buchwert" trotzdem nach oben, und wenn die Aktie es nicht schafft über diesem Niveau zu bleiben, rechne ich damit, dass die Gesellschaft selbst eigene Aktien zurück kaufen wird - zuletzt ist die Marktkapitalisierung im Jahr 2013 unter dem Buchwert gewesen und das war auch das letzte Jahr (Zufall, oder nicht?) dass die Gesellschaft in den eigenen Aktien gehandelt hat
so, nun habe ich mich hier leer getippt - vielen Dank für's Lesen, schöne Feiertage und HODL :)
|