Ich hab mich dazu ja schon häufiger kritisch geäußert, allerdings weniger allgemein, sondern ich bezog mich da konkret auf die Ausrichtung des Bonus anhand des Ebits.
Beim BVB beinhaltet das Ebit halt auch Transfererlöse. Es gehen zwar auch Abschreibungen ab, weshalb ich Watzke nicht grundsätzlich für diese Regelung kritisiere, weil er in manchen Jahren bei wenig Transfererlösen halt entsprechend wenig verdient. Aber grundsätzlich wird er erstens immer (auch in Jahren ohne Transfers) ein ganz gutes Fixgehalt bekommen, und zweitens (und das ist mein großer Kritikpunkt) besteht eben aus meiner Sicht ein Interessenkonflikt bei einem Vorstand, wenn er von möglichst vielen Transfereinnahmen profitiert. Ich unterstele Watzke nicht, dass er es drauf anlegt. Ich nehm ihm persönlich ab, dass er Hummels lieber hätte halten wollen, genau wie Micki und Ilkay, aber es ist halt theoretisch ein Interessenkonflikt denkbar. Und da Watzke für mich auch kein Heiliger ist und ich Ideologisierung ohnehin von grundauf ablehne, muss man die Möglichkeit bedenken, dass Vorstände es auf Transfers anlegen könnten. Jeder Mensch ist theoretisch korrumpierbar. Deshalb müsste man diese Bonusregelung beim BVB aus meiner Sicht dringend mal überarbeiten. Man könnte das variable Gehalt klar am Gewinn ex Transfers ausrichten (auch in geringerer Höhe) und dafür noch eine Aktienkompoente einbringen. Die muss nicht hoch ausfallen, könnte aber den theoretischen Gehaltsverlust Watzkes ausgleichen, wenn der Aktienkurs entsprechend steigt. Dann verdient Watzke unter Umständen auch mal in einem guten Jahr bis zu 3 Mio €, aber nur dann wenn der Aktienkurs auch deutlich gestiegen ist.
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