www.STOP-ESM.orgDas Euro-Schneeballsystem
Anschreiben zu "Der Fiskalpakt"(10-09-2012) Sehr geehrte Zeichner von www.stop-esm.org
sehr geehrte Initiatoren,liebe Mitbürger,wir behelligen Sie ungern mit unangenehmen Nachrichten. Doch die politischen und finanziellen Entwicklungen in Europa bewegen sich mit rasender Geschwindigkeit auf einen schicksalhaften Wendepunkt zu. Danach dürfte eine Rückkehr in die uns bislang gewohnten Lebensverhältnisse eines friedfertigen, demokratischen und wohlhabenden Nationalstaates für lange Zeit, über unser Lebensalter hinaus, unmöglich werden.Was wir in dem beigefügten Artikel "Der Fiskalpakt" in knappen Worten beschreiben, ist nur die Spitze eines Eisbergs. Dieser wird zur tödlichen Gefahr für unsere Reise auf der "MS Großeuropa". Kapitän (Merkel) und Steuermann (Schäuble) halten uns über die lauernde Gefahr völlig im Dunklen, und nicht nur das, sie erhöhen die Gefahr fortlaufend durch unsinnige Manöver und gezielte Falschinformationen zur Volksverdummung. Gestern noch haben sie Staatsfinanzierung durch die EZB verteufelt, heute lobpreisen sie diese. Aber es kommt noch schlimmer:Die EZB hat am 06.09.2012 nicht nur ein unbegrenztes Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen faktisch bankrotter Länder verkündet (dies gilt für Griechenland, Zypern, Portugal, Spanien, Irland, ... Belgien, Italien, Frankreich?), sondern gleichzeitig hat sie die Absenkung der Sicherheiten für diese Kreditausreichungen beschlossen.Der Ankauf/die Annahme von Staatsanleihen ist ein Kreditgeschäft. Die EZB nimmt die Staatsanleihe als "Sicherheit" in ihre Bilanz und gewährt im Gegenzug dem Staat Kredit. Werden nun die Anforderungen an die Sicherheit abgesenkt, verwandelt sich der Kredit praktisch in eine Art verlorenes Darlehen, näher einem Geschenk als einem Kredit. Jedenfalls steht dessen Rückzahlung erkennbar in den Sternen. Versuchen Sie einmal bei Ihrer Bank einen Kredit von € 1 Million zu erhalten und bieten Sie als Sicherheit die Hausschuhe Ihres Großvaters. Es wird nicht funktionieren, es sei denn, sie kennen den Bankdirektor sehr, sehr gut und ihr Schicksal ist mit seinem engstens verwoben. Bei der EZB hingegen funktioniert das aus eben diesem Grund hervorragend! Jeder der genannten Pleitestaaten (wir reden von den Staaten, nicht von deren Bürgern!) kramt nun irgendeine imaginäre "Sicherheit" heraus und erhält dafür von der EZB Milliarden Euro, die er dann umgehend an die drängenden Großgläubiger weiterreicht. Und warum das Ganze? Weil anderenfalls dieses ebenso gigantische wie kriminelle Euro-Schneeballsystem in Stunden zusammenbrechen würde.Ab jetzt erhalten also die Club Med-Länder aus dem Eurosystem über die EZB faktisch "Geldgeschenke". Diese erhöhen die Bilanz- und Haftungssumme des EZB-Systems. Für jede Milliarde Alt- und Neuschulden der EZB haften die Bundesbürger zu mindestens 27 %.Die entscheidende Frage: Wann werden die internationalen Großgläubiger aus diesem Euro-Schneeballsystem in solchen Massen aussteigen, dass dieses zusammenbricht?Schneeballsysteme haben eine eigene Dynamik. Diese ist uns aus eigener Erfahrung und intensiver Befassung mit dem Thema bekannt. Das vorliegende Euro-Schneeballsystem entwickelte sich anfänglich aus dem Vertrauen der Eurozone-Kreditgeber in die Wirtschaftskraft der gesamten Eurozone. Dieses Vertrauen ging inzwischen verloren, was die bestehende Dauerkrise verursachte. In allen so gearteten Schneeballsystemen vergrößert die temporäre Rückkehr des Vertrauens nur den Totalschaden am Ende - so viel zu den fortgesetzten "Vertrauensaufrufen" des Herrn Finanzministers und anderer System-Betreiber, die dieses Faktum natürlich bestens kennen. Sie wissen genau was sie tun!Jeder große Teilnehmer (Großfinanzierer) eines solchen Systems, der irgendwann den Schneeballcharakter durchschaut, weiß, dass es gefährlich werden kann, das Geld blitzartig herausziehen, da dann zwischenzeitlicher Systemzusammenbruch droht, zumal das eingelegte Geld meist vertraglich länger gebunden ist. Er muss also auf Zeit spielen, die er braucht, um unauffällig möglichst viel Geld abziehen zu können. Im Falle des Euro-Schneeballsystems geht es seit rund 4 Jahren deshalb darum, künstlich eine Art Restvertrauen in das laufende System zu erzeugen. Dies funktioniert über zwei oberflächliche (auch unsinnige) Hauptargumente:- Die Wirtschaftskraft Deutschlands und der Niederlande ist unerschöpflich.- Das Vermögen der Eurobürger ist unbegrenzt, entsprechend die Zugriffsmöglichkeiten.Was wir beobachten können, ist ein betrügerisches System par excellence: Treibende Kräfte sind die politischen Führer der EU- und Eurozone sowie die Masse der Spitzenpolitiker aus den einzelnen Euroländern. Schneeballsysteme entwickeln sich nach typischen Mustern:1. Die Betreiber des Schneeballsystems beginnen ohne kriminelle Absicht.2. Sie geraten in finanzielle Schwierigkeiten, beginnen erst zu lügen, dann zu betrügen.3. Die ständige Verschlechterung der finanziellen Situation wird verschleiert.4. Einzelne Gläubiger erkennen was gespielt wird und versuchen ihr Geld herauszuziehen.5. Um den Systemcrash zu verhindern, werden heimlich Vereinbarungen mit drängenden "Systemaussteigern" getroffen, damit diese unauffällig ihr Geld herausziehen können, aber in einer Weise und einem Umfang, dass das System nicht zwangsweise kollabiert.6. Zu diesem Zweck müssen - durch Lug, Trug und Propaganda - immer größere Summen eingesammelt und anschließend sofort an drängende Gläubiger ausgezahlt werden.7. Beim Euro-Schneeballsystem bedeutet dies, dass das an fliehende Gläubiger gezahlte Geld durch das der unwissenden Bürger zwangsweise ersetzt wird (via Rettungsschirm, ESM bzw. über EZB-Anleihekäufe mit Zustimmung der Regierenden).8. Die Zahl der fliehenden und um ihr Geld kämpfenden System-Gläubiger steigt.9. Die Nettoabflüsse überwiegen die Nettozuflüsse: Das System implodiert.Beurteilen Sie selbst, in welchem Stadium wir stehen. Sorgen Sie persönlich vor und informieren Sie Familienangehörige, Freunde, Verwandte, Nachbarn und Kollegen, damit diese Ihrem Beispiel folgen. Wecken Sie unsere schlafenden Mitbürger auf! Geben Sie Ihrem Protest einen Namen:
www.stop-esm.orgMit besten GrüßenRolf von Hohenhau(Präsident)Taxpayers Association EuropeBund der Steuerzahler (Bayern)
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