BILD: Ehrloses Klatschblatt für Schwachköpfe

Seite 14 von 24
neuester Beitrag: 16.09.16 17:29
eröffnet am: 28.11.05 16:04 von: Happy End Anzahl Beiträge: 584
neuester Beitrag: 16.09.16 17:29 von: Radelfan Leser gesamt: 162720
davon Heute: 1
bewertet mit 76 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 11 | 12 | 13 |
| 15 | 16 | 17 | ... | 24  Weiter  

29.04.11 10:43
3

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndVolksgerechtigkeit

Volksgerechtigkeit

Sie sind ein Glücksfall für die Boulevardzeitungen, die Videoaufnahmen von dem Angriff auf einen jungen Mann in der Berliner U-Bahn-Station Friedrichstraße. Sie können gar nicht aufhören, die Bilder zu zeigen, auf ihren Titelseiten und in ihren Online-Angeboten. Vermutlich lohnt sich das.

Was sich auch lohnt, um den Volkszorn anzustacheln und von ihm zu profitieren: Fragen zu stellen, ohne sie zu beantworten. Bei Bild.de lesen sie sich unter anderem so:

Muss jemand, der einen anderen halb tot prügelt, nicht ins Gefängnis? Darf man einen solchen Schläger einfach wieder auf die Leute loslassen?

Darauf könnte man vielerlei antworten. Zum Beispiel, dass noch gar nicht ausgemacht ist, ob der 18-Jährige, gegen den Haftbefehl erlassen wurde, nicht ins Gefängnis muss — ein Urteil steht noch aus. Oder auch, dass man einen "solchen Schläger" nur dann "wieder auf die Leute loslassen" darf, wenn nicht davon auszugehen ist, dass er erneut zum Schläger wird.

Der deutsche Rechtsstaat sieht vor, dass es gute Gründe braucht, jemanden ohne ein Urteil ins Gefängnis zu stecken. Ein "dringender Tatverdacht" allein reicht dafür nicht aus. Ein Haftgrund ist neben der Wiederholungsgefahr die Fluchtgefahr. Im konkreten Fall hat der Richter entschieden, dass beides nicht vorliegt, und er hat gute Gründe dafür. Der mutmaßliche Täter ist bislang nicht polizeilich auffällig gewesen; er ist sozial integriert; er hat sich selbst gestellt, und er ist reumütig.

Wenn "Bild" die Mutter des Opfers fragen lässt: "Wie kann es sein, dass bei versuchtem Mord die Täter einfach entlassen werden?", muss man ihr also antworten, dass Untersuchungshaft nicht der Strafe dient und dass sie nicht unmittelbar davon abhängt, wie schwer der Tatvorwurf ist. Der Düsseldorfer Strafverteidiger Udo Vetter erklärt uns auf Anfrage, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verdächtiger versucht, sich einem Verfahren zu entziehen, steigt, je höher die zu erwartende Strafe ist. Trotzdem müsse in jedem Einzelfall abgewogen werden, ob es wahrscheinlich ist, dass er flüchten will, und er somit in Untersuchungshaft gehört.

Und wenn "Bild" einen Leser fragen lässt: "Leben wir in einem Wattebausch-Land?", muss man ihm antworten: Nein, in einem Rechtsstaat.

"Bild" versucht, den falschen Eindruck zu erwecken, die Frage der Untersuchungshaft hänge mit der Schwere des Tatvorwurfs zusammen:

Beim Haftrichter gibt der Brutalo-Treter zu, volltrunken Streit gesucht zu haben. Trotzdem lässt ihn der Richter laufen. (…)

Aufregung, weil der Schläger-Schüler Haftverschonung bekam, gegen Auflagen auf freien Fuß kam – und das obwohl er sein zufällig ausgesuchtes Opfer aus purer Streitlust fast tot geprügelt hätte!

(Hervorhebungen von uns.)

Besonders perfide ist, dass das Blatt den Eindruck erweckt, damit sei die Sache erledigt, dabei hat das Verfahren noch nicht einmal begonnen. Die Haftverschonung wird implizit mit einem Freispruch gleichgesetzt — und die Reaktionen der entsprechend in die Irre geführten, empörten Leser stolz vorgeführt.

Danach erwecken "Bild" und "B.Z." den Eindruck, ihre Berichterstattung habe dazu beigetragen, dass bereits in den nächsten Wochen Anklage erhoben werden soll. Die "B.Z." schreibt:

Der massive Druck der Öffentlichkeit zeigt offenbar Wirkung.

Vom Dementi der Staatsanwaltschaft und dem Hinweis, dass die günstige Beweislage aufgrund der Videoaufnahmen und der Geständnisse ein schnelles Verfahren ermöglichen, hat sich das Blatt offenbar nicht überzeugen lassen wollen.

Kaum verholen fordert die "B.Z." auf ihrer heutigen Titelseite den Abschied vom Rechtsstaat. Denn "einfach mal Strafe" bedeutet im konkreten Fall offenbar: ohne Verhandlung, ohne Urteil. (Und sowieso ohne Betrachtung der Frage, ob es dadurch wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher wird, dass ein junger Mann auch in Zukunft straffällig wird.) Anders als die "B.Z." behauptet, ist der Begriff für ein solches Vorgehen nicht "Gerechtigkeit", sondern "Rache".

Der "Bild"-Leitartikler Georg Gafron ist fassungslos, dass in Deutschland Menschen nicht einfach so ohne Verfahren und guten Grund eingesperrt werden können:

Ob der Richter, der diese nicht nachvollziehbare Freilassung zu verantworten hat, sich überhaupt der Tragweite seines Handelns bewusst ist?

Diese Art von Gutmenschen-Justiz fordert Nachahmungstäter geradezu heraus, statt sie mit unnachsichtiger Härte abzuschrecken!

Und hat sich dieser Richter in seiner unendlichen Milde auch einmal überlegt, was er mit dieser unverantwortlichen Entscheidung provozieren könnte:

Dass Menschen, die den Glauben an den Rechtsstaat verlieren, irgendwann einmal das Recht selbst in die Hand nehmen könnten?

Wir wollen keine Bürgerwehr — aber einen wehrhaften Staat!

Ob sich Gafron in seinem unendlichen Populismus auch einmal überlegt hat, wer begeistert daran arbeitet, den Menschen den Glauben an den Rechtsstaat zu nehmen, indem er ihn bis zur Unkenntlichkeit karikiert, anstatt korrekt über die Abläufe und zum Beispiel das Wesen von "Untersuchungshaft" zu informieren?

Die "Vereinigung Berliner Strafverteidiger" erklärt das Prinzip kurz und bündig so:

Die Feststellung der Schuld des Beschuldigten und Auswahl und Bemessung der entsprechenden Sanktion bleiben — auch bei geständigen Beschuldigten — dem Gericht in einer solchen Hauptverhandlung vorbehalten.

Doch die Boulevardzeitungen haben stattdessen längst den Richter an den Pranger gestellt ("Bild": "Dieser Richter schickte Torben P. (18) nach Hause"; "B.Z.": "Das ist der Richter, der den Schläger freiließ") und zeigen ihn teils auch groß im Bild. Die Berliner Verteidiger protestieren: "Eine solch tendenziöse und auf die Person eines Richters abzielende (negative) Berichterstattung … widerspricht dem rechtsstaatlichen Verständnis, dem auch die Presse verpflichtet sein sollte." In einer gemeinsamen Erklärung bemängeln die Präsidenten des Berliner Kammergerichts und des Amtsgerichts Tiergarten die Fehler in der Berichterstattung und mahnen:

Auch eine lebhafte und kritische öffentliche Diskussion darf die persönliche Integrität der Beteiligten nicht verletzen. (…) Ein Richter, der auf Grundlage von Recht und Gesetz entscheidet, darf nicht an den Pranger gestellt werden.

http://www.bildblog.de/29865/volksgerechtigkeit/

 

05.05.11 11:36
1

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndBlome um Blome, Quoos um Quoos

 

Blome um Blome, Quoos um Quoos

Die spektakuläre Tötung von Osama bin Laden ist nicht nur Anlass für umfangreiche Spekulationen über die genauen Umstände und Hintergründe der amerikanischen Kommandoaktion, sie bietet auch einiges an Diskussionsstoff.

Während etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer ersten Stellungnahme unverhohlene Freude über den Tod bin Ladens ausdrückte, stellen andere inzwischen die Frage, ob es angemessen war und ist, die Tötung eines Menschen zu bejubeln und ob es sich mit dem Völkerrecht vereinbaren lässt, falls das einzige Ziel des Einsatzes die Exekution bin Ladens war.

Für Nikolaus Blome, den Leiter des Hauptstadtbüros von "Bild" ist die Sache herrlich klar. Da er für eine Zeitung arbeitet, die dem Prinzip "Rache" wohl am liebsten mehr Raum in der deutschen Rechtsprechung lassen würde, überrascht sein bereits am Montag verfasster "Zwischenruf" auf Bild.de wenig:

Obama lässt Osama töten Haben die USA ein Recht auf Rache? JA!

Blome schreibt:

Ein Land, die einzige Super-Macht der Welt, wollte Rache nehmen. Und sie hatte das Recht dazu!

Dieser Wille zur Vergeltung, diese Sehnsucht nach Genugtuung, es liegt auf der Hand: Die amerikanische Jagd auf Osama bin Laden hatte etwas Biblisches – Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Darf man das, am Anfang des 21. Jahrhunderts, gut finden?

Ja, man darf.

Das biblische Zitat "Auge um Auge — Zahn um Zahn" stammt aus dem Alten Testament und wenn man das im 21. Jahrhundert gut finden darf, dann muss man — um einmal bei der Bibel zu bleiben — Jesus wiederum schlecht finden, der in der neutestamentarischen Bergpredigt sagte:

Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand,
sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.

Überhaupt bringt Blome keine Argumente, sondern versucht lediglich zu erklären, dass Osama bin Laden mit seinen Verbrechen eine Schwelle überschritten hat, ab der die eigentlich universellen Menschenrechte und das Völkerrecht nicht mehr gelten:

Im Rückblick (…) mag klar sein, dass die amerikanischen Regierungen bei Weitem nicht alles richtig gemacht haben. Aber die Jagd auf den Drahtzieher der Anschläge war gerecht. Und sie zu Ende zu bringen, auch. (…)

Osama hat die freie Welt und ihre offenen Gesellschaften in einen Krieg der Kulturen gestürzt.

In seinem Namen wurde eine ganze Religion, der Islam, zum Synonym für Intoleranz und Gewalt gemacht. In seinem Namen wurden nicht nur Karikaturen-Zeichner mit dem Tod bedroht, sondern eine ganze Art zu leben. Unsere Art zu leben.

So muss man sich wohl das Böse vorstellen.

Wer entscheidet, wann diese Schwelle zum Bösen überschritten ist, diese Antwort bleibt Blome schuldig, aber es passt zu seiner Zeitung, in der Menschen immer wieder das Menschsein abgesprochen wird, indem sie zum "Schwein", "Dreckschwein" oder im Falle bin Ladens zum "Teufel" erklärt werden.

Noch bunter treibt es Blomes Kollege Jörg Quoos, der heute in "Bild" unter der Überschrift "Falsches Mitleid" die "jüngsten Grünen-Stimmen zum Tode Osama bin Ladens" kommentiert.

Quoos leitet seinen Kommentar mit einem Zitat des Malers Max Liebermann ein, welches dieser im Zuge der Machtergreifung der Nazis 1933 äußerte.

"Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte".

Vermutlich würde Liebermann es wieder äußern, wenn er wüsste, in welchem Zusammenhang er hier zitiert wird.

Quoos kritisiert in seinem Kommentar ausschließlich die Bedenken von Politikern der Grünen, die eine gezielte Tötungsmission als "Hinrichtung" oder als "Akt des Krieges" bezeichnet haben, und ist sichtlich empört:

WIE BITTE?

Da jagen westliche Armeen – inklusive Bundeswehr – mit hohem Blutzoll jahrelang den schlimmsten Terroristen der Welt. Und am Ende berührt sein Tod grünes Gerechtigkeitsgefühl. (…)

Nein, Herr Ströbele, die Kanzlerin hat recht. Es ist gerecht, dass dieser Menschenfeind endlich tot ist.

Dass sich Quoos jedoch allein auf die Grünen versteift, ist dreist. Mindestens ebenso laute Kritik an den Äußerungen der Kanzlerin und Zweifel an den rechtlichen Grundlagen für die Tötung bin Ladens kommt von Unionspolitikern wie Siegfried Kauder, der gegenüber der "Passauer Neuen Presse", sagt:

"Eine willkürliche Tötung ist nach dem internationalen Pakt über bürgerliche und politische Freiheiten nicht erlaubt. Wenn man zu dem Ergebnis kommt, Bin Laden war schon längst nicht mehr aktiv, könnte die Tötung willkürlich sein", sagte der Rechtsausschussvorsitzende. Es bestehe "eine außerordentlich schwierige rechtliche Gemengelage", die differenziert aufgearbeitet werden müsse. "Das Prinzip, der Zweck heiligt die Mittel, ist keine juristische Grundlage. Wir brauchen genaue rechtliche Regeln", forderte Kauder.

Und auch die Deutsche Bischofskonferenz kann die Genugtuung nicht teilen, die Quoos verspürt. Sie verweist auf die Äußerung des Vatikansprechers Federico Lombardi:

(…) Dennoch ist der Tod eines Menschen für einen Christen niemals Grund zur Freude.

Aber auf den Vatikan oder auf die Union zu schimpfen, geht einem "Bild"-Redakteur wohl nicht so leicht von der Hand, wie einmal mehr auf dem liebgewonnenen Feindbild "Die Grünen" herumzuhacken.

Immerhin: Unter Blomes "Zwischenruf" hat Bild.de die Kommentare offengelassen. Ein Großteil derer, die sich dort äußern, sieht die Dinge ausnahmsweise nicht so eindimensional wie "Bild" und Bild.de.

http://www.bildblog.de/30040/blome-um-blome-quoos-um-quoos/

 

16.05.11 11:04
3

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndMit der BILD ins Abklingbecken der Eitelkeiten

Christian Jakubetz fasst zusammen, was "Bild" den "peinlichsten Medien-Skandal des Jahres" nennt. "Jedenfalls darf man dann doch wenigstens in sich reinschmunzeln, wenn mal wieder behauptet wird, die Blogosphäre sei irgendwo so irre selbstreferentiell. Die großen Qualitätsmedien haben jedenfalls in dieser Woche mehr über eine missratene interne Preisverleihung berichtet als über Fukushima."

weiter: http://www.blog-cj.de/blog/2011/05/14/...klingbecken-der-eitelkeiten/  

16.05.11 11:11
2

95441 Postings, 8512 Tage Happy End"Grüner Minister pöbelt gegen Porsche-Fahrer"

Pöbelei ins Nest gelegt

Nun ist Bild.de weder dafür bekannt, sich einer besonders geschliffenen Sprache zu bedienen, noch dafür, Ruhe zu bewahren, wenn dem Deutschen jemand ans Auto will. Entsprechend wird eine Interview-Aussage des neuen Verkehrsministers von Baden-Württemberg, Winfried Hermann, in der es um die Zukunft großer und teurer Autos geht, kurzerhand in die Sprache der eigenen Klientel übersetzt:

Im großen WELT-Interview stichelt er jetzt gegen Porsche-Fahrer, bekundet seine Vorliebe für's Fahrrad und setzt der Industrie die Pistole auf die Brust.

"Manche Porsche-, BMW- oder Audi-Fahrer frönen einer libidinösen Form des Autofahrens. Aber das ist die Minderheit, darin liegt nicht zu Zukunft", so Hermann in der WELT.

Frei übersetzt: Porsche-Fahrer sind Auto-geil. Und Dicke Karossen sind ein Auslaufmodell.

Die Übersetzung des aus dem Kontext gerissenen Zitats ist etwas arg frei und auf Porsche-Fahrer verengt, stellt aber durchaus eine mögliche Interpretation dessen dar, was Hermann meinte. Die Überschrift lässt allerdings keinen Interpretationsspielraum zu:

Winfried Hermann

Auch wenn es ihm durch die Verwendung von Anführungszeichen unterstellt wird: Hermann hat den Begriff "Auto-geil!" nie in den Mund genommen. Und "gepöbelt" hat er auch nicht — diese Art der Kommunikation, die eher zum ruppigen Ton von Bild.de passt, schließt Worte wie "frönen" und "libidinös" eher aus.

Quelle: http://www.bildblog.de/30298/poebelei-ins-nest-gelegt/

 

23.05.11 15:51

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndNetztrumpf

Netztrumpf

Bei dieser Chefin können Sie arbeiten, wann Sie wollenSie ist "Deutschlands modernste Chefin": Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung beim Maschinenbauer Trumpf, "revolutioniert die Arbeitswelt". Grund genug für "Bild" und Bild.de, die "innovative Konzern-Lenkerin" umfassend vorzustellen.

Am Freitag beschrieb Bild.de ihren Führungsstil mit den Stichworten "Vertrauen und Stolz", am Samstag erklärte "Bild" das "revolutionäre Trumpf-Modell" und Oliver Santen, der Mann fürs Zarte im "Bild"-Wirtschaftsressort, durfte "Deutschlands modernste Chefin" für Bild.de interviewen.

Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung bei Trumpf, Deutschlands modernste Chefin, Mitglied im Aufsichtsrat der Axel-Springer-AG. (Nicht jede dieser Informationen hat es in die "Bild"-Zeitung geschafft.)

http://www.bildblog.de/30577/netztrumpf/

 

31.05.11 17:29

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndWarum? Darum!

Warum? Darum!

Wenn es nach "Bild" ginge, würde jeder Tatverdächtige einfach weggesperrt — ohne diese lästigen Prozesse und am Besten bis ans Ende seines Lebens. Dass es in einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Gesetze und Vorschriften gibt, die so etwas Schwerwiegendes wie Freiheitsentzug regeln, ist der Zeitung entweder unbekannt oder egal.

In Köln soll ein Jugendlicher, ja: eigentlich ein Kind, einen gleichaltrigen Mitschüler so stark zusammengeschlagen haben, dass dieser in ein künstliches Koma versetzt werden musste und inzwischen hirntot ist.

"Bild" schreibt dazu:

Der eine Junge (14) ringt auf der Intensivstation mit dem Tod. Sein Mitschüler (14), der ihm das angetan hat, geht praktisch unbehelligt nach Hause…

Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam wurde der 14-jährige Hassan* gestern von der Polizei seinen Eltern übergeben.

Oder, etwas knapper in der Überschrift:

Mitschüler (14) ins Koma geprügelt: Justiz schickt Brutalo-Schläger (14) nach Hause

Eine gut gespielte Vorlage für den Volkszorn, der laut kreischend wieder diese eine Frage stellen darf: "Warum?"

Die Antwort käme ausgerechnet vom "Express", der anderen, erfolgreicheren Kölner Boulevardzeitung:

Opfer weiter im Koma: Darum ist der Schulhof-Prügler Ali frei

Sachlich schildert der "Express", warum das Gesetz "eindeutig" ist und dass die "Schranken für eine U-Haft" bei Jugendlichen, die jünger als 16 Jahre sind, noch mal höher seien.

Bisschen schade nur, dass diese Erklärung nicht unter dem Artikel verlinkt ist, in dem der "Express" über eine Demonstration gegen die "Freilassung" des mutmaßlichen Täters berichtet.

http://www.bildblog.de/30879/warum-darum-3/

 

31.05.11 17:38
2

23896 Postings, 8200 Tage lehnaähm- happy

ein halbstarker Koma- Prügler, der gleich wieder nach hause zu Mami darf, wird über diese Kuscheljustiz nur noch lachen.
Nächstes Opfer garantiert- ich plädiere zumindest erstmal für Knast zum Nachdenken.
Dank an Bild, dass solche Schweinereien aufgedeckt werden...  

31.05.11 17:41

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndSchon klar, lehna

Rechtsstaat ist nicht jedermanns/ederfraus Sache...  

31.05.11 17:46
2

23896 Postings, 8200 Tage lehnaSchon klar happy...

Rechtsstaat heisst also, das solches Gesox nach Hause geschickt wird, während das Opfer sein Leben lang mit den Folgen kämpft.
Mit Verlaub- aber auf solch einen Rechtsstaat "scheiss ich"...  

06.06.11 09:16

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndDann husch husch zurück an den Stammtisch...

06.06.11 17:28

54906 Postings, 6654 Tage RadelfanSchon wieder Nachrichtenverfälschung

http://www.bildblog.de/
-----------
Ihr ARIVA-Team aus Hamburg

22.06.11 11:13
3

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndBILD gefällt mir nicht!

Damit stehe ich nicht alleine.

Doch zweifel ich oft genug daran, dass es genügend Menschen gibt, die der Macht von BILD Paroli bieten.

Wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit den Deutschlandfunk höre, wird gerne mal aus BILD zitiert.

Wenn ich mich bei Facebook einlogge, empfangen mich meine „Freunde“ mit der Info, dass ihnen BILD gefällt. Da frage ich mich, ob ich die richtigen Freunde habe…

Dabei ist BILD ein gefährliches Machtinstrument, dass jeden Tag zum Einsatz kommt und die Köpfe der Leser mit Lügen, Intrigen und falschen Behauptungen infiltriert. Eine kürzlich vorgestellte Studie der Otto-Brenner-Stiftung kam zu der Erkenntnis: BILD ist keine Zeitung, da es keine journalistischen Elemente benutzt. Vielmehr sind es Marketingstrategien die angewendet werden. Das heißt, BILD berichtet nicht ausgewogen, sondern lässt unpassende oder kritische Elemente weg. Somit ist der Leser weit entfernt davon, umfassend informiert zu werden.

Im Blog „Der BRD Schwindel“ setzt sich Jens Berger, aka Spiegelfechter und Autor bei den NachDenkSeiten, mit der Studie auseinander, was alleine schon sehr lesenswert ist.

Was jedoch gerne übersehen wird und meiner Meinung nach einer der Erfolgsgaranten von BILD ist: Die kurze Schreibweise in den Artikeln von BILD. Gerade diese kurzen Artikel mit ihren kurzen Sätzen machen es BILD einfach, einen Zugang zum Leser zu bekommen, der sich gar nicht mehr die Zeit nehmen will, einen längeren und mit mehr Informationen gespickten Artikel zu lesen. Dabei ist es für den BILD-Leser irrelevant, dass dabei Informationen auf der Strecke bleiben.

Denn wer sich schon nicht die Zeit nimmt, sich umfassend zu informieren, der will auch keine Zeit dafür opfern, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das nimmt einem BILD ebenfalls mit seinen Artikeln ab. Den angeblichen Zeitgeist erfasst BILD sowieso, womit sich der Leser immer auf der Höhe der Zeit fühlt. Gerade in Diskussionen mit Lesern von BILD offenbart sich jedoch deren Uninformiertheit, schlagen sie doch lediglich mit Plattitüden um sich, wähnen sich dabei aber gut informiert. Ein Trugschluss, der schnell in Aggressionen des vermeintlich gut informierten umschlagen kann, wie mir schon häufig bei Diskussionen mit BILD-Lesern aufgefallen ist.

Im Beitrag von Jens Berger geht er auf die Aussage der Studie ein, dass BILD ein Riese ist, der tönern zugleich ist und bezieht sich auf den politischen Teil von BILD. Sicher ist dieser Teil das Feigenblatt des Axel-Springer-Ablegers. Doch übersieht er dabei, dass die Leser BILD zu einem Riesen machen, der durch den Verlust des Politikteils zwar an Rückhalt verlieren würde. Aber wie er auch treffend bemerkt, ist der Politikteil der am wenigsten gelesene Teil von BILD. Die BILD-Leser zieht es zu den Schauergeschichten um Vergewaltiger, Mörder und Fußballer hin.

Nur eine Ächtung durch ALLE gesellschaftliche Schichten würden den Riesen zum Wanken bringen. Doch dagegen spricht die Geltungssucht und die Angst der Menschen.

Fußballer bringen sich dank Bild in den Fokus und werden zum Kapitän der Nationalmannschaft geschrieben. Heute immer noch wie schon zu Zeiten von Matthäus.

Und Politiker haben Angst, von der wenig gelesenen Seite 2 auf die am meisten gelesene Titelseite gehoben zu werden.

Der Anfang muss meines Erachtens auch nicht vom uninformierten Leser kommen. Viel wichtiger ist es, den Schandfleck des Journalismus von eben diesen zu meiden. Solange Journalisten anderer Medien BILD zitieren, solange machen sie sich mitschuldig am Erfolg von BILD.

Man könnte jetzt das Zitat von Joseph Marie Graf von Maistre abwandeln und behaupten: Jedes Volk hat die Presse, die es verdient. In unserer kapitalistischen Gesellschaft, deren oberste Maxime „Wachstum um jeden Preis!“ ist, bleibt auch die unabhängige Presse auf der Strecke. Stattdessen werden Presseorgane zu Teilen von Konzernen, die ihre Aktionäre befriedigen müssen. Da heftet man sich nun mal gerne an das erfolgreichste Produkt und stellt alle moralischen Bedenken hinten an.

Und nur weil den Menschen dank des Internets mehr Informationen als je zuvor zur Verfügung stehen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie diese auch nutzen. Gut vernetzte Plattformen wie Facebook werden in unserer Gesellschaft nicht dafür genutzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen, sondern um sich zu profilieren, in dem man hübsche Profilbilder postet (gerne von oben, Kussmund nicht vergessen!) oder an den vielen Spielen teilnehmen um sich die Zeit zu vertreiben. Die man ja hätte, um sich zu informieren, aber dafür ist die Zeit eigentlich viel zu kostbar. Und deshalb haben wir die Presse, die wir verdienen.

Leider habe ich mit über 700 verwendeten Wörtern die Aufnahmekapazität eines durchschnittlichen Bildlesers bereits überschritten. Ich denke jedoch, dass ich klar machen konnte: Ich mag BILD nicht. Ich mag es nicht, wenn Dir BILD bei Facebook gefällt, weil Du damit beweist, dass Du über Deine Handlungen nicht nachdenkst. Und Dir das allseits bekannte Verhalten von BILD egal ist.

Und das kann und darf uns nicht egal sein…

stefangrenz

Quelle: http://duesteregrenze.wordpress.com/2011/06/21/bild-gefallt-mir-nicht

 

06.07.11 21:19
1

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndSimone Laudehr, Inka Grings, Lena Goeßling

Alexandra Popp machen Werbung für BILD...  

08.07.11 10:51
1

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndAnstandslos

Anstandslos

Zur Werbekampagne von "Bild": "Die BILD greift zu einem psychologischen Trick und instrumentalisiert zu dessen Umsetzung willfährige Prominente, die das taktische Manöver entweder nicht durchschauen oder aber – wahrscheinlicher – den persönlichen Anstand zurückstellen."

weiter: http://ksta.stadtmenschen.de/blogs/...s_ausgabe/ksta_blogs/index.html  

18.07.11 09:22
1

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndJim Knopf und die Suggestiv-Führer von "Bild"

Jim Knopf und die Suggestiv-Führer von "Bild"

Der Schaffner hat mein Rad einfach aus dem ICE geworfenDer siebenjährige Ben hat sich viel Mühe gegeben, Enttäuschung, Wut und Verständnislosigkeit in seinen Blick zu legen, als der "Bild"-Fotograf ihn abgelichtet hat. Aber Ben hat natürlich auch allen Grund: Sein "geliebtes Rad", ein "harmloses Kinderrad", ist "verschwunden".

Und das kam so:

Mutter Petra E. (46), eine Deutsche, die in Österreich lebt, kaufte im Wiener Hauptbahnhof zwei Tickets für den "ICE 22" nach Frankfurt/Main. Sohn Ben verbringt seine Schulferien bei Oma.

Weil der Erstklässler so gerne radelt, will er sein neues Mountainbike mitnehmen. Mutter Petra: "Wir haben im Bahnhof extra gefragt. Der Schalterbeamte sagte, dass es kein Problem sei."

"Mehrmals" hätten Schaffner den Zug kontrolliert, so "Bild", "niemand" habe sich an dem Fahrrad im Gepäckfach gestört.

DOCH DAS ÄNDERT SICH IN DEUTSCHLAND, WO DAS ZUGPERSONAL WECHSELT!

Kurz vor dem Bahnhof Regensburg habe der Lautsprecher "gekreischt", so "Bild" weiter: Der Besitzer des Kinderfahrrades habe sich "unverzüglich" melden sollen, der Zugchef habe Mutter und Sohn "zur Rede" gestellt. Entweder die beiden sollten mit dem Rad aussteigen oder das Rad werde "entfernt".

Da Mutter und Sohn nicht aussteigen, stellt der Herzlos-Schaffner das Rad auf den Bahnsteig. Traurig sieht der Junge, wie die Türen schließen, der ICE losrollt …

"Bild" beschreibt diese Szene so anschaulich, dass man meint, das orangefarbene Funkeln in den Augen des "Herzlos-Schaffners" zu erkennen. Womöglich hat er gar ein wenig nach Schwefel gerochen — oder wenigstens nach Knoblauch. Das Fahrrad jedenfalls, das sei "seither verschwunden".

Bereits am Freitag, als die herzzerreißende Geschichte bundesweit in "Bild" erschien, veröffentlichte die Deutsche Bahn eine Pressemitteilung, in der sie den "Bild"-Bericht zurückwies.

Zunächst einmal sei eine Fahrradmitnahme in ICE-Zügen "generell nicht erlaubt", da eine sichere Mitnahme von Fahrrädern ("auch von Kinderfahrrädern") dort nicht gewährleistet sei. Warum die Mutter laut eigener Aussage von den österreichischen Schalterbeamten die Auskunft bekommen haben soll, die Mitnahme des Kinderrades im ICE sei möglich, könne die Deutsche Bahn "nicht nachvollziehen".

Bei dem bereits am 2. Juli stattgefundenen Vorfall wurde nach Angaben beider ICE-Zugbegleiter die betroffene Familie sachlich über die entsprechende Regelung und alternative Weiterreisemöglichkeiten über Züge mit Fahrradmitnahme informiert. Daraufhin entschloss sich die Mutter, die Fahrt im ICE trotzdem fortzusetzen und ließ das Fahrrad – laut ihrer Aussage gegenüber dem Zugpersonal – in eigener Verantwortung auf dem Bahnhof Regensburg zurück.

(…) Auch wenn die DB-Zugbegleiter gemäß den geltenden Richtlinien gehandelt haben, sieht sich die Deutsche Bahn in der Verantwortung für ihre Fahrgäste.

Dementsprechend wurde das Fahrrad von Bahnhofsmitarbeitern in Regensburg sichergestellt und wird jetzt der Familie zusammen mit einem Reisegutschein zur Wiedergutmachung zugestellt. Die Deutsche Bahn bedauert die für die Familie entstandenen Unannehmlichkeiten.

Anders als "Bild" behauptet, ist das Fahrrad also nicht "verschwunden", sondern in der Obhut der Deutschen Bahn.

Bei Bild.de scheinen sie diese Pressemitteilung allenfalls halbherzig gelesen zu haben:

Die Deutsche Bahn hat die Darstellung des Vorfalls im ICE mittlerweile zurückgewiesen. Nicht das Zugpersonal habe das Fahrrad des Jungen aus dem Zug entfernt, sondern seine Mutter. Sie habe es am Bahnhof Regensburg selbst zurückgelassen, nachdem sie auf das in ICEs geltende Fahradverbor aufmerksam gemacht worden war, heißt es in einer Stellungnahme des Konzerns.

So steht es unter dem heutigen Artikel — einfach nachträglich drangeklatscht, nachdem dieser schon veröffentlicht worden war.

Bild.de wiederholt dort noch einmal die rührseligen und offensichtlich falschen Schilderungen der Zeitung.

Da Mutter und Sohn nicht aussteigen, stellt der Herzlos-Schaffner das Rad auf den Bahnsteig. Traurig sieht der Junge, wie die Türen schließen, der ICE losrollt … Das Rad ist seither verschwunden.

Aber es gibt ja eine gute Nachricht:

Jetzt erhielt Ben Ersatz! Allerdings nicht von der Bahn – sondern von einem empörten Unternehmer aus Mainz, der durch die BILD-Berichterstattung aufmerksam wurde.

Tobias H. (29) schenkte dem Jungen ein neues Bike: "Wenn man sich reinversetzt in einen 7-jährigen Jungen – das trifft einen im Herzen!"

Der kleine Ben hat jetzt also zwei Fahrräder und der gutmütige Unternehmer ist auf die "Bild"-Berichterstattung reingefallen.

http://www.bildblog.de/31883/...f-und-die-suggestiv-fuehrer-von-bild/

 

18.07.11 09:23

95441 Postings, 8512 Tage Happy EndDer FDP-Rechtspopulist Tobias Huch

wird wohl der genannte Unternehmer sein...  

18.07.11 09:40

4005 Postings, 5040 Tage BundesrepHat denn der Huch keinen Doktortitel,

so dass man ihm mal richtig auf den Zahn fühlen könnte?  

18.07.11 09:51
1

42940 Postings, 8411 Tage Dr.UdoBroemmeSarrazin aus Kreuzberg weggemobbt *lol*

Ein verdienter Senator wird im türkischen Restaurant nicht bedient - unglaublicher Skandal!
http://www.bild.de/politik/inland/thilo-sarrazin/...8908224.bild.html
-----------
ly hat dich lieb!

18.07.11 10:41
1

5700 Postings, 5635 Tage GundobadGolgatha

Warum packt man dem Kreuzzügler (wenn er nur nicht diesen verflixten Namen hätte...)  nicht ein Kreuz drauf, und geleitet ihn nach Golgatha?  Dort hätte er dann die Performance, die ihm zusteht, ganz anders als in der popeligen Dönerbude.



http://www.golgatha-berlin.de/  

18.07.11 10:58
1

58425 Postings, 4923 Tage boersalinoZwei Positionen noch unbesetzt

Wer bildet den würdigen Rahmen? ..."und mit ihm zween andere zu beiden Seiten, Jesum aber mitten inne." Joh. 19, 18

 

18.07.11 23:04
2

42940 Postings, 8411 Tage Dr.UdoBroemmeKein harmloser Spaziergang

Von Christian Bos, 18.07.11, 19:38h, aktualisiert 18.07.11, 20:29h

Thilo Sarrazin spaziert, begleitet von einem ZDF-Kamerateam durch Berlin-Kreuzberg - auf der Suche nach emotionalen Reaktionen der Anwohner. Die braucht der Provokateur Sarrazin dringend, um sich weiter als Opfer zu stilisieren.

Es gibt eine ungemein aufwiegelnde Szene im Thriller „Der Marathon-Mann“: Laurence Olivier wagt sich als Nazi-Kriegsverbrecher in ein jüdisches Viertel New Yorks, wird von seinen Opfern erkannt und entkommt ihrer Rache nur dank eines schnell gezückten Messers.

Wir wollen hier auf keinen Fall Vergleiche ziehen, doch fühlten wir uns unwillkürlich an diese Filmszene erinnert, als jüngst Thilo Sarrazin, begleitet von einem Kamerateam der ZDF-Kultursendung „Aspekte“, durch Berlin-Kreuzberg spazierte und türkische oder türkischstämmige Einwohner ins Provokateursmesser laufen ließ. Nur, dass sich hier der Gejagte als Opfer stilisierte, als Gefahrensucher in der Parallelgesellschaft.

„Das ist der Mann, der die Menschen beleidigt“, ereifern sie sich. „Sarrazin raus aus Kreuzberg!“, rufen sie. Ein Restaurantbesitzer will ihn nicht bedienen. Später klagt Sarrazin in der Zeitung „Die Welt“ über „die Werkstatt des künftigen Deutschlands“, schreibt einzelne Dialoge auf, wobei er sich als „Sarrazin“, sein Gegenüber jedoch als „Schreihals“ identifiziert. „Sie sind ein Rassist“, zitiert der Löwenhöhlenbesucher eine junge Frau. Man kann die Aufnahme, auf die er sich bezieht, bei Youtube sehen. Der Satz fiel nicht. „Sie haben Rassismus salonfähig gemacht“, lautete der Vorwurf der jungen Frau. Strohdumm sei das, entgegnet ihr Sarrazin genüsslich.

Aber die Aufregung steht den Kreuzbergern nicht gut. Ihre Vorwürfe sind ungenau und irrational. Wie das eben so kommt, wenn ein Agent provocateur mit Kamera und Tonangel zum Spalierlauf durch die Nachbarschaft antritt. „Wie geprügelte Hunde“ seien er und die Journalisten davongeschlichen, schreibt Sarrazin. Es ist wohl exakt das geschehen, was Sarrazin und das „Aspekte“-Team sich erhofften. Die Volksseele kocht, die Auflage steigt. Ein harmloser Spaziergang oder gar ein Dialogversuch war das nicht.

http://www.ksta.de/html/artikel/1310723273805.shtml
-----------
ly hat dich lieb!

18.07.11 23:15
2

10739 Postings, 9130 Tage Al BundyIch glaub er hat ne neue Auflage drucken lassen

und braucht wieder etwas Publicity. Natürlich passend im Sommerloch. Auf Malle kocht der Volkszorn!
-----------
Ariva Frauenversteher #1

19.07.11 00:18
1

25196 Postings, 8587 Tage modaha

die Versammlung der "guten" Menschen!
*grins*
-----------
Bei Ariva gibts seit 2000 nur einen mod

19.07.11 09:04
1

95441 Postings, 8512 Tage Happy End#340: Kommt Zeit, kommt Rad

Kommt Zeit, kommt Rad

Gestern berichteten wir über die traurige Geschichte des kleinen Ben, dessen Kinderfahrrad laut "Bild" von einem herzlosen Zugchef am Bahnhof Regensburg ausgesetzt worden war, und den Widerspruch der Deutschen Bahn.

Dank zahlreicher Leserhinweise können wir folgende Nachträge machen:

Es ist geradezu ausgeschlossen, dass die Mutter des Jungen "im Wiener Hauptbahnhof zwei Tickets für den 'ICE 22′ nach Frankfurt/Main" gekauft hat — Wien hat nämlich (noch) gar keinen Hauptbahnhof. Der "ICE 22", der auch in Frankfurt hält, verkehrt vom Westbahnhof.

Der gutmütige Unternehmer, der dem kleinen Ben ein neues (zweites) Fahrrad geschenkt hatte, ist – anders als wir vermutet hatten – wohl eher nicht auf die "Bild"-Berichterstattung reingefallen. Es handelt sich vielmehr um einen guten, alten Bekannten der Zeitung: Tobias Huch war in "Bild" und bei Bild.de in den vergangenen Jahren wahlweise als "Erotik-Millionär", "Musik-Produzent", "Internet-Guru", "YouPorn-Retter", "IT-Experte", "Deutschlands IT-Legende", "Internet-Experte", "Datenschützer", "Medien-Mogul" oder "Internet-Pionier" in Erscheinung getreten und hatte auch die Facebook-Seite "Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg" ins Leben gerufen.

Tobias Huch schrieb zu unserem gestrigen Eintrag bei Facebook, er glaube der Deutschen Bahn kein Wort. Auf unsere Frage, ob er sich erklären könne, warum Bild.de plötzlich seinen Nachnamen abkürzt, antwortete er:

Das weiss ich selber nicht. Vielleicht war es journalistisch nicht wichtig.

Das mag durchaus stimmen. Journalistisch wichtiger wäre es da schon gewesen, zu schreiben, dass die Deutsche Bahn erklärt hatte, dass das Fahrrad des Jungen "sichergestellt" sei.

http://www.bildblog.de/31940/kommt-zeit-kommt-rad/

 

Seite: Zurück 1 | ... | 11 | 12 | 13 |
| 15 | 16 | 17 | ... | 24  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben