stehe ich keineswegs alleine da. ich empfehle die tägliche Lektüre der Kolumne von Folker Hellmeyer (Chefanalyst der Bremer Landesbank), der seine Meinung zu diesem Komplex aus naheliegenden Gründen nur etwas verklausulierter ausdrücken muss.
Eine Übersicht über seine Beiträge in diesem Jahr findet Ihr hier:
http://www.goldseiten.de/content/marktberichte/...52#Folker-HellmeyerWer aber durchüberlegt, wie eine Weltmacht vorgehen muss, der das Geld zum Führen eines "heißen Kriegs" fehlt, die aber nicht Tatenlos zusehen kann/will, wie ihr Schild und Banner -der Dollar- das Dahinsiechen ihrer imperialen Macht in die Welt schreit, der wird erkennen, dass genau hier der Hebel angesetztwerden MUSS.
Wenn ich die Ratingagenturen als Waffe in einem schmutzigen Wirtschafts- und Finanzkrieg bezeichne, soll das nicht bedeuten, dass diese Ratingagenturen nicht beachtet werden oder beachtet werden sollten; gerade weil es eben NICHT so ist, ist ihre Macht so obszön groß.
Obszön deshalb, weil sie im Vorfeld der Krise 2008 -als die Kernschmelze des Schneeballsystems der Subprimes in den USA begann, restlos versagt haben. Mit keiner Silbe haben sie die USA wegen ihrer Schuldentreiberei gerügt, mit keiner Silbe die Welt davor gewarnt, dass da eine Katastrophe auf sie zukommt.
Aus welchem guten Grund also sollte man die US-Ratingagenturen als neutral bezeichnen, oder als sachverständig oder gar NÜTZLICH?
Ich nehme mir die Freiheit jeweils das GEGENTEIL zu denken und zu sagen.
Sowohl die europäischen Regierungen, wie auch die Regierungen aller anderen bedeutenden Wirtschaftsräume der Welt sehen das ähnlich und arbeiten an Lösungen, die Herrschaft der Großen Drei zu brechen. Europa wird ab kommendem Jahr eine eigene Ratingagentur haben nach denen sich die Ratings der europäischen Länder zu richten haben. China verfolgt ähnliche Pläne.