noch mal mit dem Horizontartikel ergänzen, für die, die nicht im 28er lesen: Das neue Konzept der Commerzbank wird mittlerweile auf vielen Ebenen dikutiert und wahrgenommen. Zahlen, Charttechnik und Altlasten sind das eine. Die Image-Neuausrichtung das andere, die hoffentlich nachhaltig und vertrauenserweckend betrieben werden wird. VERTRAUEN MUSS MAN SICH VERDIENEN. Bei verloren gegangenem Vertrauen ist das sogar noch schwieriger, da es immer Zweifler geben wird. In diesem Zusammenhang ist mir ein Artikel Aufgefallen, der eine weitere Perspektive beleuchtet: "Die neue Marktstrategie" "Was Markenstrategen von der Rückkehr zum alten Claim halten" http://www.horizont.net/aktuell/marketing/pages/...;page=6¶ms= Darin werden eben diese gefragt, wie sinnvoll und glaubwürdig die neue "alte" Werbestrategie ist. Einige Kernaussagen habe ich mal rausgepickt: "Immmerhin hatte der Finanzdienstleister den Claim zehn Jahre nicht mehr im Einsatz. Allerdings kommt er immer noch auf eine gestützte Bekanntheit von über 60 Prozent. Ein Markenguthaben, das die Commerzbank bei ihrer neuen Strategie "Fairness und Kompetenz" nutzen will." Torben Hansen: "An sich ist der Rückgriff auf den bewährten Claim ein guter Schritt. Da schwingt immerhin etwas Verlässlichkeit und Kontinuität mit. Die spannende Frage ist aber: Warum ist die Commerzbank zu diesem Claim zurückgekehrt? Was die Bank sein will - partnerschaftlich, verantwortungsvoll und fair -, haben sicher alle Beteiligten parat. Und anscheinend wissen sie auch, wie es gehen soll. Nämlich, und das weist in die richtige Richtung, mit neuen Produkten, verbessertem Online- und Mobile Banking, unabhängiger Beratung und Kundenkompass. Sollte die Commerzbank diesen eigenen inneren Kompass jetzt wiedergefunden haben? Wenn nicht, kann sie sich die Kampagnen-Millionen auch sparen - sie würden rückstandsfrei verdampfen." Achim Feige: "Die Bedeutung von Claims für Kunden wird maßlos überschätzt... Ein Zurück zu den Wurzeln mit „der Bank an Ihrer Seite" wird genauso verpuffen, insbesondere dann, wenn an den Leistungen des Unternehmens nichts geändert wird und man die Kundenperspektive weiterhin ignoriert. Ein Claim gelangt nicht in die Köpfe der Menschen nur weil er sympathisch oder kreativ formuliert ist. Er wird erst dann verankert und wieder abrufbar, wenn das Unternehmen immer wieder und über lange Zeit die durch den Claim versprochenen Leistungen erfahrbar erbringt." Christopher Wünsche: "Der neue-alte Claim ist zumindest besser als der vorherige und kommuniziert Werte wie Verlässlichkeit, Kompetenz und Loyalität. Aber was bedeutet das schon für die Kundenentscheidung? Was die Banken durch die Finanzkrise angerichtet haben, lässt sich erst sehr langsam ermessen... Um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und den Gewinn im Privatkundengeschäft zu steigern, muss die Commerzbank meiner Ansicht nach aber vor allem damit anfangen, unentdecktes Kundenpotenzial im eigenen Bestand zu heben." Ulrich Görg: " . . . Sie dürften sich aber von diesem Leistungsversprechen eher angesprochen fühlen als von dem Claim "Gemeinsam mehr erreichen", der - stärker nach innen gerichtet - eher wie ein Aufruf an die Belegschaft klang. . . . Weil er langweilig und tendenziell plattitüdenhaft war, konnte er weder haften bleiben noch Relevanz erzeugen." Hartmut Heinrich: " . . . und verfügt noch immer über eine hohe Bekanntheit. Zur neuen Ausrichtung der Bank als eines modernen Bankgeschäfts mit klassischen Werten, mit Fokus auf Mittelstandskunden passt das recht gut. . . . um die Neuausrichtung zu unterstützen." Ralph Ohnemus: " Man kann Slogans als Werbesprüche abtun oder als den allgemeinverständlichen ‚merk-würdigen‘ Ausdruck der zentralen Markenbotschaft verstehen. . . . Wenn man den Slogan aufgibt, der im Zusammenhang mit der Übernahme der Dresdner Bank entwickelt worden ist, dann ist das eine Sache. Noch ist der Slogan nicht im Langzeitgedächtnis der Zielgruppen verankert. Es ist ökonomisch tatsächlich vernünftig, auf den alten Slogan zurückzugehen, wenn man dem Neuen nichts mehr zutraut. Kann man doch davon profitieren, dass einmal gelernte Assoziationsmuster sich meist nur sehr, sehr langsam verändern. . . . Es bietet sich doch gerade jetzt die Chance, einem skeptischen Privatpublikum ein neues, relevantes Verständnis von der sich neu erfindenden Commerzbank zu vermitteln. . . ." ************************************************** Also mal eine ganz andere Ebene, auf der auch über die Neuausrichtung der Commerzbank diskutiert wird. Am Ende entscheidet sowieso der Kunde, wie erfolgreich das neue Konzept ist. Gruß MudaJ
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