Britische Regierung gegen Verstaatlichung von RBS und Lloyds Donnerstag, 22. Januar 2009, 09:13 Uhr
London, 22. Jan (Reuters) - Die britische Regierung hat Forderungen nach einer Verstaatlichung der angeschlagenen Banken Royal Bank of Scotland(RBS.L: Kurs) und Lloyds Banking Group(LLOY.L: Kurs) eine Absage erteilt. Der zuständige Staatssekretär im britischen Finanzministerium, Paul Myners, erklärte am Donnerstag, die Regierung strebe vielmehr die Rückkehr zu einem effektiven Geschäftsbankensektor an. Die öffentliche Hand habe nicht die gleiche Kapazität wie gut geführte Banken und Märkte, die Wohlstandsmehrung zu fördern.
"Unser Ziel ist es, die Wirtschaft zu unterstützen, indem wir die Hürden gegen die Kreditvergabe abbauen und ein effektives in Privatbesitz befindliches Geschäftsbankensystem wiederherstellen", schrieb der für das Bankenviertel von London zuständige Staatssekretär in einem Gastbeitrag für die "Financial Times". Nach deutlichen Kurseinbrüchen bei den Titeln von RBS, Lloyds und anderen britischen Banken hatte der Vorsitzende des Finanzausschusses im Parlament, John McFall, am Mittwoch eine Verstaatlichung der beiden Geldhäuser gefordert, die sich bereits teilweise im staatlichen Besitz befinden. Viele Banken in Großbritannien sind im Zuge der Finanzkrise in schwere Turbulenzen geraten.
(Reporter: Adrian Croft; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Christoph Dreyer)
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