Wasserstoffantrieb ohne Brennstoffzelle
Die Deutz AG mit Sitz in Köln baut Antriebssysteme für die Landwirtschaft. Der Wasserstoffmotor, der laut der Mitteilung unmittelbar vor der Marktreife steht, ist demnach auch nicht für die Autoindustrie, sondern für landwirtschaftliche Fahrzeuge gedacht. Neu an dem Konzept ist der Verzicht auf die Brennstoffzelle und den Akku zur Energieumwandlung, wie Efahrer berichtet. Stattdessen wird der gasförmige Wasserstoff direkt im Sechszylinder-Motor verbrannt. Der sechszylindrige TCG 7.8 H2 baut auf einem bestehenden Motorkonzept auf, erklärt Markus Müller, Chief Technology Officer der Deutz AG. Er läuft nicht nur CO2-neutral, sondern auch sehr leise und liefert bereits 200kW Leistung.
Pilotanwendung des Wasserstoffmotors im kommenden Jahr
Der Wasserstoffantrieb ohne Brennstoffzelle und Akku soll laut der Deutz-Mitteilung im kommenden Jahr in einer Pilotanwendung getestet werden. Wir bauen bereits heute sehr effiziente und saubere Motoren. Nun machen wir den nächsten Schritt, unser Wasserstoffmotor ist reif für den Markt. Für uns ein wichtiger Meilenstein, um als Unternehmen unseren Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten, sagt Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG.
In der Autobranche wird der Wasserstoffantrieb bislang hauptsächlich in Verbindung mit einem weiteren Antrieb eingesetzt. Die Daimler AG verwendet bei den Lastwagen beispielsweise eine Doppelstrategie aus Wasserstoff und E-Mobilität. Laut efahrer.chip.de ist Toyota derzeit der einzige Autobauer, der einen reinen Wasserstoff-Pkw anbietet. BMW hatte im Jahr 2006 zwar die Luxuslimousine Hydrogen 7 angekündigt, das Modell ging jedoch nicht über den Status eines Prototyps hinaus.
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