waren vollzählig erschienen, was ich auch nicht anders erwartet hatte. Immerhin sollte das neue Geschäftsmodell vorgestellt werden.
Was die zusätzlichen TOP 11 und 12 betraf, so appellierte Herr Zwarg an die Aktionäre, mit NEIN zu stimmen, da bereits ein Gutachten von Ernst&Young vorlag und das nur unnötige Kosten verursachen würde. Von dem Großaktionär Balaton wurde eine Frau Katheder aus Heidelberg als Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen, von deren Wahl Zwarg ebenfalls abriet, der Dame aber die Gelegenheit geben wollte, sich den Aktionären vorzustellen. Sie war jedoch nicht anwesend.
Lin begann seine Rede wieder mit einer Entschuldigung. Sjovall absolvierte seine Präsentation mit dem üblichen Zahlenwerk und Ausblick (hier von Stefan Otto in Kürze ganz gut dargestellt: http://boersengefluester.de/asian-bamboo-tabula-rasa/ - und sprach dann von dem neuen Geschäftsmodell.
Um zu demonstrieren, auf welche emotionale Art und Weise Immobilien in China vermarktet werden, wurde ein Werbevideo in chinesischer Sprache von einem Großprojekt auf einer Halbinsel gezeigt, bestehend aus einer Hochhauswohnanlage mit vielen Grünflächen, Yachthafen, Golfcourse, Kindergärten und Schulen, Shoppingcentern und Lokalen, das alles mit gut gekleideten, hübschen, jungen, chinesischen Singles, Paaren und Familien, die am Strand flanieren, im Bikini Volleyball spielen, shoppen, essen, lachen, tanzen. Also die Schönen und die Reichen, die solche Wohnungen in den riesigen Hochhäusern kaufen (sollen).
Es versteht sich von selbst, dass das ein Rohrkrepierer war und nicht gut ankam. Entsetzen im Saal. Man fühlte sich verarscht.
Zur Generaldebatte ergriff als Erster Dr. Krauss von der DSW das Wort. Er war noch recht gemäßigt, was man von Herrn Zours, Aufsichtsratsvorsitzender der Großaktionäre Delphi und Balaton, nicht behaupten kann. Von Unfähigkeit bis Betrug reichten die Vorwürfe. Auch von 2 weiteren Wortmeldungen kamen Schimpftiraden. Es wurden Vermutungen angestellt, dass Kickbacks geflossen wären, wie z.B. dass doppelt so hohe Pachtpreise wie tatsächlich bezahlt in den Büchern stünden etc. und man sich das Geld in die eigene Tasche steckte.
Der Höhepunkt aber war ja wohl die Steeg, die 1/2 Std. zu spät mit lautem Krach die Türen aufstieß und 2 Rollkoffer hinter sich herziehend durch den ganzen Saal bis zur ersten Stuhlreihe rauschte, die Koffer abstellte und mehrmals hin- und herlief, bis sie sich dann endlich setzte. Nach dem Video fing sie erstmal an zu keifen und musste mehrmals von Herrn Zwarg gebeten werden, sich am Wortmeldetisch für die Generaldebatte anzumelden. Die hörte gar nicht wieder auf, doch schließlich setzte sich Herr Zwarg durch. Der Sjovall war ja noch gar nicht fertig mit seiner Präsentation bzw. Vortrag, da noch die Wandelschuldverschreibung erläutert werden sollte.
Ihr könnt Euch anhand des nachfolgenden Artikels ein Bild davon machen, wie die Frau die Generaldebatte Teil 1 bis 3 (vielleicht sogar 4 und mehr, ich bin ja vorher gegangen) dominiert hat und weshalb sich das alles in die Länge zog. Genauso wie dort beschrieben und teilweise schlimmer (mit Kraftausdrücken wie "Scheiße" etc.), hat es sich auch hier abgespielt. Ihre Fragen hat sie ständig wiederholt und neu formuliert, man drehte sich einfach nur noch im Kreise.
>>>Noch schlimmer war Frau Caterina Steeg, eine räuberische Aktionärin (Zitat Süddeutsche), eine Art Gottesstrafe für Aktionärsbesitz. Schon Minuten vor ihrem Auftritt läuft sie vor der Versammlung wie auf einem imaginären Laufsteg hin und her (und nervt damit schon optisch). Die Frau ist nicht in der Lage in einem normalen Tonfall zu sprechen, sie schreit völlig überdreht, stellt in theatralischen Formulierungen ihre (zumeist unsinnigen) Fragen und fällt, je später der Abend, auch etwas aus der Rolle. Zu allem Unglück wiederholt sie dann öfters ihre Fragen, auch jene die beantwortet wurden.
So gegen 22 Uhr wünschten die letzten Anwesenden Frau Steeg, der liebe Gott möge jetzt ein Wunder geschehen lassen und Frau Steeg aus dem Saal entfernen. Aber leider, wie so oft, war der Gefragte wohl mit anderem beschäftigt. Dabei können alle noch von Glück reden. Bei Infomatec endete letzten Jahres die Hauptversammlung unter besonderer Mitwirkung von Zapf und Steeg erst gegen morgens 3.55 Uhr. Da sollte der TUI-AR-Vorsitzende Krumnow, der nach Angaben des Handelsblatt gleich am Tag nach der TUI-Hauptversammlung seinen (gebuchten?) Urlaub antrat, für nächstes Jahr zeitlich etwas vorsichtiger planen. Sofern sich für ihn diese Frage dann noch stellen sollte.<<< http://karl-born.de/wp/...e-die-tui-hauptversammlung-besuchen-sollen/
Auch hier über die Frau nachzulesen: http://www.sueddeutsche.de/geld/...e-die-laestige-frau-steeg-1.271530
Die Plantagen werden weiter betrieben, doch mit dem Bambusgeschäft wird man auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Das würde aber allen so gehen, die in diesem Bereich tätig seien, da die makroökonomischen und sozioökonomischen Verhältnisse starken Veränderungen unterworfen sind. Die Löhne für die Erntehelfer haben sich verdoppelt, was nicht zuletzt der Landflucht geschuldet ist. Man will sich im Immobiliensektor an bereits begonnenen Projekten beteiligen, die bereits von den zukünftigen Eigentümern finanziert sind. Was die Wandelanleihe betrifft, so garantiert Lin, alles zu übernehmen, was nicht gezeichnet wurde. Er hat übrigens als Privatperson ein Nachrang-Darlehen von 15,8 Mio. Euro eingebracht. Die Frage eines Aktionärs, wie er zu so viel Geld kommt, wurde von Sjovall dahingehend beantwortet, dass Lin als Privatperson sehr erfolgreich in Immobilien investiert und verdient hat. ----------- An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil. André Kostolany
MfG Palaimon
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