Die Bodenprobe aus Rapa Nui wurde nach Kanada gebracht und dort in den 1970er Jahren in Forschungslaboratorien der Ayerst McKenna & Harrison Research Laboratories Montréal, Kanada, (damals eine kanadische Tocherfirma von Wyeth), untersucht. Das ursprüngliche Interesse an der Untersuchung der Bodenprobe galt dem Auffinden neuer Bakterien mit antimykotischer Wirkung. Die Bodenprobe aus Rapa Nui zeigte eine Pilz-hemmende Wirkung, die aber nicht besonders stark ausgeprägt war. Weitere Untersuchungen zeigten, dass die antimykotische Wirkung von einem neuartigen Bakterienstamm ausgelöst wurde, den man Streptomyces hydroscopius nannte. Schließlich wurde ein Verfahren entwickelt, das Bakterium im Labor zu züchten. Als Stoffwechselprodukt des Bakteriums wurde eine Substanz aus der Klasse der Macrolide identifiziert, die man in Anlehnung an den Entdeckungsort auf den Osterinseln, Rapamycin nannte.
Quelle:
a) Sehgal, Surendra Nath; Vezina, Claude; et al.: Rapamycin (AY-22,989), a new antifungal antibiotic. I. Taxonomy of the producing streptomycete and isolation of the active principle. Journal of Antibiotics, 1975 (10), Seite 721-726.
(Abstract:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1102509 )
b) Sehgal, Surendra Nath; Vezina, Claude; et al.: Rapamycin (AY-22,989), a new antifungal antibiotic. II. Fermentation, isolation and characterization. Journal of Antibiotics, 1975 (10), Seite 727-732. (Abstract:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1102508 )
Ein weiters Bild von der Stelle, an der Gedenkstein auf dem Kraterrand des Vulkans Rano Kao steht, findet man hier:
http://www.osterinsel-freunde.de/mosaik/rapamyzin.html