von vor einer woche... nichts wirklich neues - aber bestätigung ;-)
CFO Kees Vlasblom: „Wir haben Beate Uhse stabilisiert“ Den Kampf gegen die Pleite scheint Beate Uhse gewonnen zu haben. „Wir haben das Unternehmen stabilisiert, 2014 muss wieder Wachstum kommen“, verkündet Beate Uhse-CFO Kees Vlasblom bei FINANCE-TV die Überwindung der tiefen Krise. Beate Uhse hat sich dafür komplett neu erfunden, das Geschäftsmodell um 180 Grad gedreht. Aber noch sind nicht alle Hausaufgaben gemacht. Vor allem die Konzernfinanzierung ist nach einem lange zurückliegenden Covenantbruch noch immer prekär. „Wir sprechen mit Banken über eine Neufinanzierung. Unser aktueller Kreditgeber ING gibt uns auch die Zeit dafür“, berichtet Vlasblom. Vom langwierigen Turnaround und seinen Ideen zu einer neuen Finanzierungsstruktur berichtet Kees Vlasblom, der niederländische CFO des deutschen Erotik-Kultunternehmens, hier im Interview bei FINANCE-TV. Kommentaremeine Artikel Beate Uhse: Schöne neue Erotikwelt
Der vom Internet ausgelöste Strukturwandel in der Erotikbranche hat die deutsche Branchenikone Beate Uhse schwer erwischt: Die größte Kundengruppe ist weggebrochen (Männer), und der größte Ertragsbringer ebenso (Videos). Seit rund zehn Jahren kämpft das Management nun schon verzweifelt darum, neue Erlösströme aufzubauen, das Unternehmen neu auszurichten und die Kostenbasis an das gesunkene Erlösniveau anzupassen.
Lange sah es düster aus für Beate Uhse, aber jetzt zeichnet sich ab: Dem Flensburger Unternehmen scheint es tatsächlich gelungen zu sein, das Ruder herumzureißen. „Die Insolvenzgefahr ist gebannt, wir haben das Unternehmen stabilisiert“, erklärt Beate Uhse-CFO Kees Vlasblom bei FINANCE-TV.
Die gerade präsentierten 2013er-Zahlen belegen die Gesundung. Trotz eines nochmaligen leichten Umsatzrückgangs auf 142 Millionen Euro ist das Ebit gegenüber dem Vorjahr von 1,4 auf 3,4 Millionen Euro gestiegen. Der freie Cashflow war erneut deutlich positiv, und so gelang es dem seit Herbst amtierenden neuen CFO Vlasblom, die Nettoverschuldung weiter abzubauen. Nettofinanzschulden von 12,2 Millionen Euro stehen aktuell noch zu Buche. 2012 waren es 16,8 Millionen, 2011 sogar noch 20,9 Millionen.
Dennoch ist die Finanzierungslage prekär, denn seit Beate Uhse im Jahr 2010 die Covenants eines großen Kredits bei der ING verletzt hat, besitzt die Bank ein tägliches Kündigungsrecht. Darauf hat die ING bislang verzichtet, und Beate Uhse ist es auch gelungen, die Kreditlinie bei der ING auf unter 15 Millionen Euro zurückzufahren. Die ING will sich mittelfristig aus dem Kreditengagement bei Beate Uhse zurückziehen, und so muss CFO Vlasblom dringend neue Finanzierungsquellen erschließen. „Wir sprechen bereits mit anderen Banken über eine Neufinanzierung“, macht der CFO seinen Investoren bei FINANCE-TV Hoffnung auf eine baldige Lösung der Finanzierungsfrage.
Hält das Management sein Versprechen, wird die Equity Story des Unternehmens in den nächsten Jahren nicht mehr vom Kampf gegen den Untergang geprägt sein. Von den 2010 von CEO Serge van der Hooft ausgerufenen drei Phasen „Restrukturierung, Stabilisierung, Expansion“ erklärt Vlasblom bei FINANCE-TV die ersten beiden für abgeschlossen. Ab jetzt soll der Erotikkonzern wieder wachsen – mit edler Wäsche, Soft Toys und Wellnessartikeln, die weitab von der Schmuddelecke früherer Jahre positioniert werden. Die alten Beate Uhse-Läden an Autobahnausfahrten und in Bahnhofsvierteln sind so gut wie alle geschlossen worden, inzwischen verkauft das Unternehmen einen Großteil seiner Waren in hellen Flagship-Stores in Innenstadtlage. 80 Prozent der Kunden sind weiblich. Beate Uhse ist ein neues Unternehmen geworden. Wie es dazu kam – mehr dazu hier bei FINANCE-TV
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