Korrigierte Fassung und Update.
In meinem letzten Beitrag waren doch zu viele Fehler drin. Deshalb korrigiere und ergänze ich meine Ausführung zu Heidelberg Pharma.
Heidelberg Pharma:
Eine aktuelle Präsentation von Heidelberg Pharma könnt ihr dem folgendem link entnehmen.
http://heidelberg-pharma.com/files/...Pharma-Company-Presentation.pdfEine Version von der Hauptversammlung in Deutsch.
http://heidelberg-pharma.com/files/20180626_HV-Prsentation-2018.pdfEin Wert, der schon lange in meinem Depot ist und eigentlich durch Unauffälligkeit sich etwas versteckte. Manchmal haben es diese Werte in sich. Deshalb kurz eine Vorstellung und ein Update zu
Heidelberg Pharma.
Man kann Heidelberg Pharma grob in vier Teilbereiche eingliedern.
1. Das Wilex Erbe mit Redectane und Mesupron.
2. Die eigene ATAC Pipeline mit Amatinin Wirkstoffen
3. Die ATAC Technologie Partner
4. Die Kooperationtspartnerschaften
1. Das Wilex Erbe mit Redectane und Mesupron. Zu diesem Erbe gehören die beiden Wirkstoffe Mesupron und Redectane.
Mesupron ist ein Krebswirkstoff und ist an Link Health in China und Redhill für ROW in Israel auslizensiert. Es sollte schon länger eine Phase 1/2 gestartet werden. Doch Redhill setzt im Augenblick durch die Kassenlage ihre Prioritäten in ihrer Pipeline anders und so ist dieser Wirkstoff wohl im Augenblick nicht so interessant für sie. Wir sollten diesem Wirkstoff jetzt nicht so viel Bedeutung zumessen. Bei Aktivitäten der Lizenznehmer wird Mesupron dann auch wieder in den Fokus rücken.
Redectane, ursprünglich ein Diagnostikum in der Entwicklung von Wilex bei Nierenkrebs ist an den Spezialisten Telix in Australien auslizensiert. Der Name diesse Wirkstoffes taucht auch in verschiedenen Benennungen auf TLX-250 ist die Telix Bezeichnung. Girentuximab der Wirkstoffname von Wilex. In verschiedenen Anwendungen je nach diagnostischer oder therapeutischer Anwendung sind auch noch anderen Namen gebräuchlich.
Und Redectane könnte schon in kurzer Zeit ein Goldesel für Heidelberg Pharma werden. In den letzten Tagen hat Telix in Europa den Antrag für die Durchführung einer Phase 3 Studie in EU gestellt. Es läuft noch eine weitere kleine vorbereitende Phase 3 Studie in Holland, die aber in einigen Tagen beendet sein dürfte. Warum jetzt ein Goldesel. Heidelberg Pharma hat für diesen Wirkstoff enorm günstige Konditionen ausgehandelt. In Kürze dürfte die Phase 3 Studie nach dem Antrag von Telix für die bilddiagnostische Anwendung starten. Die Märkte in USA und ROW sollten dann bald folgen. Nach einer aktuellen Studie soll der Umsatz für die diagnostische Anwendung bei etwa 70 Millionen € liegen. Heidelberg Pharma erhält neben den Milestones noch eine Umsatzbeteiligung von 30%.
Ebenfalls ist TLX-250 Redectane für die therapeutische Anwendung geeignet. Hier wird das Umsatzvolumen auf über 450 Millionen € geschätzt. Die Umsatzbeteiligung liegt für Heidelberg Pharma bei ca 5%. Es soll hier bald mehrere Phase 2 Studien starten. Vorbereitende Studien laufen bereits in Holland Vom Gesamtumsatz dürfte die Beteiligung für Heidelberg Pharma etwa gleich hoch sein wie in der diagnostischen Anwendung.
Telix geht zur Zeit Kooperationen mit TLX-250 in anderen Indikationen ein. Aus Berichten laut Telix eignen sich mehrere Arten von Krebs für diesen Wirkstoffkandidaten. Auch hier würden Heidelberg Pharma dann langfristig für jede Indikationserweiterung 5% an Umsatzbeteiligung zustehen. Das Gesamtumsatzvolumen dürfte dann geschätzt langfristig noch mal weit über 1 Milliarden € liegen. Das zur Langfristperspektive von Redectane. Die Finanzierung und Vermarktung kostet dabei Heidelberg Pharma nichts mehr, da Telix und die Partner alle Kosten übernehmen.
Wilex selber hatte damals bei der Zulassung große Schwierigkeiten Redectane als Diagnostikum wegen der Sensitivität zugelassen zu bekommen. Doch Telix hat dieses Präparat geändert und die Isotopen ausgetauscht. Die Verbesserung sind jetzt im folgendem Schaubild sichtbar und die Sensitivität Probleme mit Redectane scheinen gelöst.
2. Die eigene ATAC Pipeline mit Amatinin Wirkstoffen.
Das sind die eigenen Amanitin Wirkstoffe, die Heidelberg Pharma in der Entwicklung hat. Amanitin ist das Gift des Knollenblätterpilzes und soll nun bei der Bekämpfung von Krebs helfen. Dabei soll dieser Wirkstoff die Fähigkeit haben Resistenzen zu durchbrechen. Weiterhin sollen dann auch ruhende und sich teilende Krebszellen von diesem Krebswirkstoff eliminiert.
Der Fokus liegt im Augenblick auf HDP-101 in der Anwendung beim Multiplen Myelom. Es wurden schon Gespräche mit den zuständigen Behörden geführt und der Sprung in die klinische Entwicklung steht kurz bevor. Das Umsatzvolumen für diese Indikation wird von Heidelberg Pharma wird für diese Indikation bei etwa 1,8 Milliarden Doller angegeben. Doch man sollte einfach mal abwarten wie die weitere Planung mit diesem Wirkstoff ist und welche Vermarktungsmodelle dann gewählt werden. Doch mit dem Übergang in die klinische Entwicklung steht für Heidelberg Pharma ein wichtiger Meilenstein an. Weitere Wirkstoffe werden vorangetrieben, befinden sich aber noch in sehr frühen Entwicklungsstadien.
3. Die ATAC Technologie Partner
In den letzten 15 Monaten konnte Heidelberg Pharma zwei große Entwicklungsvereinbarungen mit Takeda und Magenta Therapeutics eingehen. Man vereinbarte ein Optionsmodell, an deren Ende dann die Entscheidung der Partner steht. Sollten die Partner die Option eigehen werden dann folgende Vereinbarungen gültig. Takeda: Man arbeitet an drei Wirkstoffen, deren Ziel aus verständlichen Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht ist. Bei einer positiven Entscheidung werden dann bis zur kompletten Entwicklung dann ca 330 Millione $ fällig. Die Entwicklung übernimmt der Partner. Bei Vermarktung gibt es dann noch einmal Umsatzbeteiligungen.
Magenta Therapeutics: Mit einer ganz neuen revolutionären Anwendung bei der Knochenmarktransplation. Mit dem Wirkstoff, der zusammen entwickelt wird sollen dann noch vorhandene Krebszellen eliminiert werden und so ein patientenschonendes Verfahren möglich sein. Auf der letzten Hauptversammlung wurde dieses Verfahren besonders herausgestellt. Die finanziellen Konditionen bei bis zu 4 Wirkstoffen. Bei postiver Optionsentscheidungen für die Wirkstoffe dann 330 Millionen Milestones an Heidelberg Pharma und bei Erfolg anschließende Umsatzbeteiligung.
4. Die Kooperationtspartnerschaften
Es gibt einige Kooperationspartnerschaften, die ich nicht mehr so weit ausführen und nur kurz erwähnen möchte.
1. Es besteht eine Kooperation mit Advanced Proteom Therapeutics
2. Es besteht eine Partnerschaft mit Nordic Nanovector mit denen gemeinsam ein Wirkstoff erarbeitet werden soll. Man hat sich erst kürzlich getroffen und die weitere Zusammenarbeit über einen Wirkstoffkandidaten diskutiert
3. Ebenfalls vor einigen Monaten wurde eine vertrauliche Lizenzvereinbarung mit der Universität von Texas und dem MD Anderson Cancer Center abgeschlossen. Es geht hier um den interessanten Ansatz die Amanitin Anwendung in eine personalisierte Medizin zu überführen. Grundlage hierfür sind die TP53/RNA Forschungen.
Meine Beurteilung:
So einer breiten Palette an erfolgversprechenden Anwendungen gibt es nicht viele Werte in Deutschland. Als größter Investor zeichnet Dievini Hopp verantwortlich, die mittlerweile etwa 75% an dieser Firma besitzen. Dann der baldige Start in die Phase 1 mit HDP-101 mit einem Amanitin Wirkstoff. Zusätzlich noch zukünftige weitere Partnerschaften mit dem erfolgversprechenden Wirkstoff Amanitin. Und letztendlich die Optionsentscheidungen der Partner Takeda und Magenta dürften für weitere Kursimpulse sorgen. Erfolgspotential bieten dann noch langfristig noch die Kooperationen, die jetzt noch gar nicht abschätzbar sind. Als Absicherung dann noch die riesigen Erfolgsaussichten mit dem Wirkstoff Redectane/TLX-250, der sich nun bald in Phase 3 befindet. Ohne weitere Investition wird Heidelberg Pharma in etwa 2 Jahre erste Umsatzbeteilgungen generieren. Mittel bis Langfristig dürften dann die Einnahmen nur für Redectane bei über 50 Millionen € liegen. Wie oben angesprochen dies alles ohne weitere Investition und Vertriebskosten. Da es sich um ein Facharztpräparat zur Diagnose handelt, dürfte auch die Marktdurchdringung innerhalb kürzester Zeit geschehen.
Einen Deal wie bei Affimed mit Roche halte ich gerade bei Heidelberg Pharma jederzeit bei diesen Erfolgsaussichten für möglich. Kursbelastend sind noch einige Wandler die seit Anfang des Jahres bei etwa 2,60€ jederzeit gewandelt werden können. Kurssicherheit bringt Hopp Dievini, die ihr Investment wohl nicht verkommen lassen. Bei Bedarf standen sie Heidelberg Pharma immer mit Finanzen, auch kurzfristig zur Seite. Sollte eine Überbrückung bis zu den ersten Redectane Umsatzbeteiligungen nötig sein rechne ich auch weiterhin mit der Unterstützung von Dievini Hopp. Neue Partnerschaften und Optionsentscheidungen könnten die Finanzsituation innerhalb kürzester Zeit sehr positiv verändern. Finanziell ist man mit der jetzigen planbaren Entwicklung im Augenblick bis in das Jahr 2020 gesichert.
Heidelberg Pharma AG | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/...e/heidelberg-pharma-ag