".. wenn demnächst also die Zinsen erhöht werden und die Amis wesentlich mehr Geld als bisher für die Zinstilgung aufwenden müssen dann fehlt dieses Geld im Konsum!"
Das trifft z. T. zu, gilt aber nicht für die wichtigste Verschuldungsquelle der US-Konsumenten - die Hypotheken. Bei den Immo-Refinanzierungen wurden 2/3 der Hypothekenkredite (mortgage) zu festem Zinssatz aufgenommen. 1/3 entfallen auf sogenannte ARMs (adjustable rate mortgage) mit variablem Zinssatz. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 3,5 Billionen (3500 Mrd.) Dollar.
Wer feste Zinsen hat - und das ist die Mehrheit -, braucht die Zinserhöhungen nicht zu fürchten. Falls die Inflation anzieht, macht er sogar ein Geschäft. Lediglich der Wiederverkauf der Häuser wird schwieriger, weil die Hauspreise fallen werden. Aber das kostet ja keine Zinsen. Probleme treten erst auf, wenn durch den Preisverfall die Sicherheit für die Hypothek schwindet. Ein solcher Kollaps ist aber unwahrscheinlich, weil die FED - dies wohl wissend - die Zinsen recht behutsam anheben wird.
Den Dollar sehe ich nach wie vor eher in einer Seitwärtsbewegung zum Euro - mit mittleren Kursen um 1,20.
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