Kronach - Der Fernsehgerätehersteller Loewe hat im ersten Halbjahr 2005 seinen Verlust deutlich reduziert. Das Minus vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich von 16,5 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro. Dies sei vor allem auf den um 18 Prozent auf 131,2 Mio. Euro gestiegenen Umsatz zurückzuführen, erklärte Loewe-Vorstandschef Rainer Hecker. "Der kontinuierliche Aufwärtstrend der letzten Monate hält an - Loewe wächst weiter." Für 2005 peilt Loewe ein Umsatzplus von gut sieben Prozent an. Im nächsten Jahr will der mittlerweile eng mit dem japanischen Hersteller Sharp verbundene Traditionskonzern auch unter dem Strich wieder schwarze Zahlen schreiben.
Allein im zweiten Quartal wuchs der Umsatz des letzten verblieben großen deutschen Unterhaltungselektronik-Herstellers durch das kräftig steigende Geschäft mit Flachbildschirm-Fernsehern um 24 Prozent. Der Umsatzanteil mit diesen Geräten sei auf 72 Prozent von 22 Prozent im Vorjahr gestiegen, der Marktanteil von Loewe im ersten Halbjahr wertmäßig auf 4,4 Prozent von einem Prozent im Vorjahr gewachsen. Finanzchef Burkhard Bamberger sagte, für die zweite Jahreshälfte sei nicht mit sinkenden Umsätzen zu rechnen, so daß für das Gesamtjahr ein Umsatzplus von sieben bis 7,5 Prozent realistisch sei.
Loewe hatte vor Jahren den Trend zu Flachbildschirmen verschlafen und mußte wegen der wegbrechenden Preise bei Röhrenfernsehern erhebliche Einbrüche verdauen. Mittlerweile sei das Hochpreis-Segment bei Röhrenfernsehern, das Loewe einst bediente, praktisch verschwunden. 2004 verbuchte Loewe daher bei einem Umsatz von 273 Mio. Euro nochmals einen operativen Verlust von 25,7 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr baute Loewe weitere Stellen ab, die Belegschaft schrumpfte bis Ende Juni im Vorjahresvergleich um 125 auf 927 Mitarbeiter.
Mittlerweile ist auch der Markt für Flachbildschirmfernseher von einem scharfen Wettbewerb mit Preisrückgängen von weit über 20 Prozent im Jahresvergleich geprägt. Loewe zeigte sich aber zuversichtlich, diese Entwicklung abfedern zu können. Das Unternehmen setze auch hier auf das Hochpreissegment, sagte Firmenchef Hecker. Außerdem seien die Preise auf ein Niveau gesunken, das die Nachfrage stark belebt habe. Zusammen mit dem erwarteten Boom vor Weihnachten lasse dies erwarten, daß der Preisrutsch nicht so weitergehen werde. AP/rtr
jaja, das Exclusive ist bei schwierigen wirtschaftlichen Lagen, selten betroffen. Da gibts immer Kundschaft.
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