07.06.2017Diesmal muss der Steuerzahler nicht retten: Die spanische Großbank Santander übernimmt einen notleidenden kleinen Konkurrenten. Zuvor hatte die EZB ihn als nicht überlebensfähig eingestuft. Die spanische Großbank Santander kauft in einer Notaktion das Kreditinstitut Banco Popular. Als Kaufpreis wurde ein symbolischer Euro vereinbart, wie Santander an diesem Mittwoch mitteilte. Um das übernommene Geldhaus zu sanieren, erhöht die Bank Santander ihr Kapital um sieben Milliarden Euro. Die Banco Popular wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) als nicht überlebensfähig eingestuft, nachdem sich die Lage in den vergangenen Tagen dramatisch verschlechterte.
Steuerzahler muss nicht zahlen
„Alle Sparer haben weiterhin Zugriff auf alle ihre Einlagen“, betonte die EU-Kommission. Im Jahr 2016 verwaltete Popular nach eigenen Angaben Einlagen in Höhe von insgesamt 96,6 Milliarden Euro. Die Bank sieht sich als führender Kreditgeber für kleine und mittelgroße Unternehmen in Spanien und zählt knapp 1800 Filialen und fast 12.000 Beschäftigte.
Wirtschaft
Unternehmen Späte Folgen der Finanzkrise Notübernahme der spanischen Krisenbank Popular 07.06.2017Diesmal muss der Steuerzahler nicht retten: Die spanische Großbank Santander übernimmt einen notleidenden kleinen Konkurrenten. Zuvor hatte die EZB ihn als nicht überlebensfähig eingestuft.
WhatsApp Facebook Twitter SMS Mail Google+ Xing Sharing § © REUTERS, ALA./REUTERS Die spanische Großbank Santander kauft in einer Notaktion das Kreditinstitut Banco Popular. Als Kaufpreis wurde ein symbolischer Euro vereinbart, wie Santander an diesem Mittwoch mitteilte.
Um das übernommene Geldhaus zu sanieren, erhöht die Bank Santander ihr Kapital um sieben Milliarden Euro. Die Banco Popular wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) als nicht überlebensfähig eingestuft, nachdem sich die Lage in den vergangenen Tagen dramatisch verschlechterte.
Steuerzahler muss nicht zahlen
„Alle Sparer haben weiterhin Zugriff auf alle ihre Einlagen“, betonte die EU-Kommission. Im Jahr 2016 verwaltete Popular nach eigenen Angaben Einlagen in Höhe von insgesamt 96,6 Milliarden Euro. Die Bank sieht sich als führender Kreditgeber für kleine und mittelgroße Unternehmen in Spanien und zählt knapp 1800 Filialen und fast 12.000 Beschäftigte.
Es ist das erste Mal, dass die neuen Regeln zur Bankenabwicklung (BRRD) zum Einsatz kommen, die seit Anfang des vergangenen Jahres in Kraft sind. Der Steuerzahler müsse mit keinem Cent für die Rettung der Bank aufkommen. Dies zeige, dass die nach der Finanzkrise eingeführten neuen Regeln den Steuerzahler wirksam schützen, sagte die Chefin der europäischen Bankenabwicklungsbehörde SRB, Elke König. Mit dem Notverkauf würden negative Folgen für die Finanzstabilität und die Realwirtschaft verhindert.
Popular bekam Probleme durch die Immobilienkrise in Spanien, die sie letztendlich nicht mehr in den Griff bekam. Auf der Bank lasteten 37 Milliarden Euro an faulen Immobilienkrediten. Santander muss nun die Schulden der Banco Popular übernehmen und erhöht ihre Vorsorge für Problemkredite um 7,9 Milliarden Euro. Die Bank bittet daher ihre Aktionäre um frisches Geld. Wegen der sieben Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung verlor die Santander-Aktie im frühen Handel zwei Prozent ihres Wertes.
Der Zukauf komme zur richtigen Zeit, warb Santander um das Vertrauen ihrer Anteilseigner. Durch den Zukauf werde man ab dem Jahr 2019 Einnahmen und Gewinn beschleunigen. Santander hatte während der spanischen Bankenkrise keine ins Schlingern geratene Konkurrenten übernommen.
Quelle: ala./Reuters
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