Börse = Nichts für Zocker und Hasardeure

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neuester Beitrag: 30.12.11 02:30
eröffnet am: 22.12.11 01:31 von: No Panic Anzahl Beiträge: 3
neuester Beitrag: 30.12.11 02:30 von: No Panic Leser gesamt: 872
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22.12.11 01:31
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40 Postings, 4742 Tage No PanicBörse = Nichts für Zocker und Hasardeure

Hallo zusammen,

dies soll ein Thread für Werktätige sein, die sich in ihrer Freizeit mit der privaten Vermögensverwaltung an der Börse beschäftigen.

Im Fokus stehen als Spekulationsobjekte ausschließlich der Dax als Index und dessen Einzelwerte.

Der Anlagehorizont ist mittel-bis langfristig ausgerichtet.

Professionelle Chart- oder Fundamentalanalysen werden gerne zur Kenntnis genommen, werden jedoch weder verlangt, noch ist die Befähigung zu deren Erstellung nach meiner Erfahrung Voraussetzung, um an der Börse dauerhaft erfolgreich zu sein.

Vielmehr sind Kernthesen und somit Arbeitshypothesen dieses Threads folgende simple Punkte:

1) Als einzig zuverlassige Informationsquelle über das Börsengeschehen stehen uns "Normalbürgern " und "Freizeit-Börsianern" die historischen Kursniveaus des Dax und seiner Einzelwertewerte zur Verfügung (inkl. Charts natürlich).

2) Aus diesem Grund bieten uns auch nur diese hinreichend verlässliche und schnell zu überblickende Informationen darüber, wo sich unten und oben befinden bzw. was (relativ) billig und was teuer ist.

3) Aufgrund dieser begrenzten Erkenntnismöglichkeiten wird auch strikt nur gekauft, was unten ist und verkauft, was oben ist. Es wird also ein streng antizyklischer Ansatz verfolgt, der sich nahezu ausschließlich am gegenwärtigen Preisniveau (= historisch gesehen günstig oder teuer?) orientiert.

4) Kauf und Verkauf geschehen ohne jegliche Rücksicht darauf, was der Rest der Welt dazu sagt. Denn dieser hat die Angewohnheit, das was unten ist, weiter fallen zu sehen und das was oben ist, weiter steigen zu sehen. Hiervon muss man sich unbedingt lösen und stattdessen unbeeindruckt "sein Ding" durchziehen. Was x und y sagen, ist also völlig irrelevant. Entscheidend ist nur, auf welchem (historischen) Preisniveau wir uns akuell befinden.

5) Aus allem, was zwischen oben und unten liegt (= Grauzone), halten wir uns strikt heraus. Um es anhand eines Beispiels zu verdeutlichen: Ein Dax zwischen 5.000 und 6.500 Punkten ist für uns völlig irrelevant und daher werden auch dessen Bewegungen in dieser Range komplett ignoriert. Grund: Das CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) ist nicht optimal und die kurzfristigen Bewegungen innerhalb einer solchen Range von derart vielen Zufällen (und Manipulationen) abhängig, dass wir als seriöse Privatanleger diese nicht ernsthaft zu beurteilen vermögen und daher lieber die Füße stillhalten.

6) Für jede Position wird vorab eine Gesamtsumme festgelegt, die wiederum nur sukzessive (in Tranchen) zum Einsatz gebracht wird. Beispiel: Dax erklimmt die 6.500 Punkte. Erst (= kleinste Teilposition) kommt zum Einsatz (Put-Derivat). Dax steigt auf 7.000 Punkte, nächste (= größere)Teilposition folgt u.s.w.

7) Auf Öl, Edelmetalle etc.pp wird nicht spekuliert, da diese als natürliche Ressourcen einem nahezu unkontrollierbaren (= nicht mehr kaklulierbaren) Anstieg unterliegen könnten (siehe Gold), sodass eine antizyklische Strategie hier - im Gegensatz zum Dax und seinen Einzelwerten - sehr schnell ins Verderben führen könnte.

All die oben genannten Punkte mögen lächerlich und einfach klingen, aber gerade darin liegt auch deren Vorteil.

Man benötigt weder viel Zeit, noch irgendwelche tiefergehenden Kenntnisse von Wirtschaft, Charttechnik oder Börse.

Stattdessen befolgt man strikt die simpelste aller Wahrheiten an der Börse:

Kaufen, wenn die Kanonen donnern und verkaufen, wenn die Schönste aller Welten zum Greifen nah erscheint.

Dies hat zu jeder Zeit (mit soliden Basiswerten) funktioniert und wird es auch zukünftig.

Wetten? ;-)

Allerdings: Oben genannte Anlagestrategie bringt es mit sich, dass in diesem Thread "Funkstille" herrscht und von mir auch keine Beiträge verfasst werden, solange wir uns im Dax und dessen Einzelwerten in der oben bereits erwähnten Grauzone befinden.

Daher: Bitte davon nicht irritieren lassen. Sobald wir uns "oben" und "unten" nähern, beginnt für uns die "Arbeit".

Vorher machen wir gar nix, da wir unser Geld und unsere Zeit nicht mit - unseriösen - kurzfristigen Spekulationen auf eine Weihnachtsrallye etc. pp verplempern, nur um anschließend wieder aus den Positionen gejagt zu werden.

Von daher: Melde mich wieder zur rechten Zeit und wünsche Euch eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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PS: Ich verfolge oben genannte "Strategie" bereits seit gut 15 Jahren und bin damit bisher hervorragend gefahren.

Grund für diese Vorgehensweise war damals die Erkenntnis, dass man einfach aufhören sollte, "Experte" sein zu wollen bzw. zu werden.

Denn eine "Waffengleichheit" zwischen Privatanlegern und denen, welche im Hintergrund die Strippen an der Börse im Tagesgeschäft ziehen, gab es nie und wird es zukünftig auch nicht geben. Im Gegenteil, die Ungleichgewichte sind in Zeiten des Hochfrequenzhandels und einer ausufernden - wild auf eigene Rechnung zu Lasten redlicher Marktteilnehmer agierenden -  "Finanzmafia" noch ungleich größer geworden.

Daher auch diese, quasi aus der Not geborene Strategie, welche gerade deshalb funktioniert, weil sie unbestechlich ist und sich als weitestgehend autark gegenüber o.g. Einflüssen erwiesen hat.

Gruß

No Panic

 

23.12.11 17:44
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40 Postings, 4742 Tage No PanicMal ein Beispiel, wie simpel die Börse tickt:

Ganz einfacher Chart vom Dax (beginnend Februar 2008).

Kauf- und Verkaufsentscheidungen "blind" am übereinstimmenden Signal von Slow Stochastik und RSI ausgerichtet.

Die grünen vertikalen Linien sind Käufe, die roten sind Verkäufe.

Die fetten vertikalen Linien kennzeichnen dabei diejenigen Trades, die mit o.g. Methode "schiefgegangen" sind.

Wie unschwer zu erkennen ist, fällt deren Anzahl kaum ins Gewicht.

Letzteres umso mehr, wenn man es gelernt hat, auf die strikte Einhaltung sog. Stopp-Loss-Marken Wert zu legen.

Ein solcher Chart mit o.g. Indikatoren ist kinderleicht für jeden Hobby-Börsianer erstellbar und auch die Signale für Kauf- und Verkauf sind von simpelster Natur und sehr einfach aus dem Chart "herauszulesen".

Was man hingegen benötigt und konsequent "erlernen" muss, sind Geduld und Vertrauen in die eigene Entscheidung.

Geduld dahingehend, u.U. über einen Monat auf "eindeutige" Siganale warten zu können und Vertrauen dahingegehend, den Signalen ohne jegliche Rücksicht auf den "Börsenrummel" (= das ganze Drumherum)zu folgen.

Dies klingt einfach, ist es aber nicht, da die menschlichen Psyche dem diametral entgegensteht.

Und was das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit bzw. in die Signale anbetrifft, so ist es zwar unerlässlich, darf aber auf der anderen Seite natürlich nicht davon entbinden, konsequent die eigenen Postionen abzusichern.

Denn etwaige Verlust müssen unbedingt überschau- und somit kalkulierbar bleiben.

Im Übrigen bitte ich dieses kleine Beispiel nicht als Aufforderung zum Anlass zu nehmen, jetzt "wild" in der Gegend rumzuspekulieren.

Dem soll dieser Thread nicht dienen.

Stattdessen sollte dieses kleine Beispiel nur einmal veranschaulichen, dass trotz bestehender Waffenungleichheit an der Börse - siehe mein Eingangsposting -, dort auch nur mit Wasser gekocht wird und auch Otto-Normalverbraucher mit "einfachsten" Mitteln dennoch in der Lage ist, sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden, sofern er 99% dessen, was das herkömmliche Börsengeschehen ausmacht, konsequent ignoriert. 

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Familien ein frohes Weichnachtsfest.

Wir sehen uns wieder, wenn die Indizes deutlich höher bzw. tiefer stehen.

Denn nur dann bekommen wir das beste CRV für unser Geld.

LG

No Panic

 

 

 
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30.12.11 02:30

40 Postings, 4742 Tage No PanicWeiteres Beispiel

Sogar EUR/USD lässt sich relativ einfach in den Griff bekommen.

Versuche es jetzt mal etwas anschaulicher

Slow Stoch, RSI und - als Unterstützung - die BB´s genügen völlig, um hier im Daily vernünftig unterwegs zu sein.

Grüne (vertikale) Linien = Kauf

Rote (vertikale) Linien = Verkauf

Gelbe (vertikale) Linien = Trade ging in die Hose

Natürlich, jeder professionelle Devisentrader würde hier die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Aber wen interessiert´s, solange es funktioniert?

Soll also als weiteres Beispiel dafür dienen, dass man es möglichst einfach halten sollte und - vor allen Dingen - auch kann.

Fibos oder Pivot Levels sind nett, aber kein Muss.

Aufpassen muss man nur, wenn der Kurs sich beharrlich am oberen bzw. unteren BBand entlangschlängelt. Hier wird dann ofmals nochmal einer draufgesetzt. Daher hier mit besonderer Vorsicht agieren.

Im Übrigen: Per BM wurde ich mehrfach gefragt, warum ich das Handeln auf der längeren Zeitachse bevorzuge.

Dafür gibt es mehrere Gründe: 

1) Nur (sehr) wenig Zeit zur Verfügung.

2) Kurzfristige Bewegungen an der Börse sind kaum bzw. nur sehr schwer zu prognostizieren und mit unendlich vielen Unwägbarkeiten belastet, sodass es es selbst mit langjähriger Erfahrung und enormem Zeitaufwand nur sehr wenigen gelingt, aus diesen Bewegungen dauerhaft Kapital zu schlagen. Und hier stellt sich dann immer noch die Frage, ob Aufwand und Ertrag tatsächlich in einem annähernd adäquaten Verhältnis zueinander stehen.

3) Man läuft im Übrigen auf der Kurzfristschiene Gefahr, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr wahrzunehmen und sich im Klein-Klein des alltäglichen Börsenwahnsinns zu verlieren bzw. von den dort vorherrschenden Neurosen und (sonstigen) Stimmungen angesteckt zu werden. Daher halte ich einen gewissen Abstand zur Börse generell für sehr sinnvoll.

4) Preisliche Übertreibungen in die ein oder andere Richtung werden auf der längeren Zeitachse so gut wie immer korrigiert. Daher ist man hier in meinen Augen eher auf der sicheren Seite bzw. erhält generell ein besseres CRV (Chancen-Risiko-Verhältnis) für seinen Einsatz. Letzteres umso mehr, wenn man gelernt hat, seine Einsätze zu staffeln. Meistens gehört man dann nämlich zu denen, die erst so richtig loslegen, wenn die anderen schon längst aufgehört haben. Und Letzteres ist ja durchaus zielführend im Rahmen eines grundsätzlich antizyklischen Ansatzes.

So, jetzt aber die EUR/USD Spielerei nicht überbewerten, sondern wirklich nur als banales Beispiel dafür nehmen, dass man die Dinge nicht Verkomplizieren sollte.

Wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gruß

NP

 
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