Ob das der Grund für den Kursanstieg ist? Die Berlin Pharma AG, Partner von Eastland Medical, baut doch nicht einfach so neue Produktionsstandorte mit den entsprechenden Anlagen auf. Hat schon jemand nachgefragt? http://www.pnn.de/Pubs/potsdam/pageviewer.asp?TextID=15117 Malaria-Mittel aus Potsdam (Text vom 11.7.2008) Die Berlin Pharma AG will Produktionsanlagen in Golm errichten / Zunächst Anmietung von Laborflächen (29.5. 2007) Von Guido Berg Potsdam steht vor einem neuen Ansiedlungserfolg: Die Berlin Pharma AG (BPAG) will in Potsdam einen Produktionsstandort errichten. In einer ersten Phase werde die BPAG etwa 1000 Quadratmeter Laborfläche im Technologie- Zentrum GoIn im Wissensschaftspark Golm anmieten. In der zweiten Phase werde ab dem ersten Quartal 2008 voraussichtlich in Golm auf 3000 Quadratmetern Nettogeschossfläche eine Fertigungsanlage zur Herstellung von medizinischen Produkten zur Bekämpfung von Malaria sowie zur Nikotin-Entwöhnung errichtet. Dies erklärte gestern der BPAG- Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf W. Schötteldreier im Beisein des Potsdamer Oberbürgermeisters Jann Jakobs (SPD) vor Journalisten. 50 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Investitionssumme betrage etwa 20 Millionen Euro. Die BPAG stelle Schötteldreier zufolge keine neuen Medikamente her. Vielmehr besitze sie Patente für eine neue Darreichungsform vorhandener Arzneien. So sei es durch Forschung gelungen, ein Malaria-Mittel durch ein Spray zu verabreichen, dass per Aerosol unter die Zunge gesprüht werde. Dadurch könnte das Medikament auch bei Kindern eingesetzt werden, deren Venen zu klein sind, um sie mit einer Spritze zu behandeln. Ebenso kann es bei unterernährten Kindern angewendet werden, die eine Tablette nicht vertragen würden. „Der gewaltige Vorteil des Medikaments ist“, so Schütteldreier, „dass es von Müttern zu Hause an ihre Kindern verabreicht werden kann, selbst wenn diese bereits in einem kritischen Zustand sind“. Eine Klinikbehandlung sei nicht notwendig. Etwa 1000 Kinder sterben nach Schötteldreiers Angaben pro Tag an Malaria – zumeist auf dem afrikanischen Kontinent: „Bei Kindern gab es bislang kein probates Mittel.“ Tests in Kenia hätten gezeigt, dass durch die neue Darreichungsform eine Heilungsrate von 98 Prozent erreicht werde. Das per Spray applizierte Mittel gehe in die Blutbahn und töte den Erreger ab. Zum Know How von BPAG gehöre auch eine Haltbarkeit des Spray von sechs Monaten bei 40 Grad Celsius Außentemperatur. Gegenwärtig laufe eine Testphase in Südafrika und in Malaysia, so Schötteldreier. Die Ergebnisse dieser Test sollen in Potsdam ausgewertet werden. Proben würden sicher verpackt mit der Firma DAL nach Potsdam gebracht. Da sich 90 Prozent der jährlich eine Million Malaria-Todesfälle auf Afrika konzentrieren, ziele das Projekt vor allem auf den afrikanischen Kontinent. Daher wurde mit der Nelson Mandela Stiftung eine Zusammenarbeit vereinbart. Froh zeigte sich BPAG-Aufsichtsratschef Schötteldreier, dass mit Dr. I. Kwame Amuah, Vorstandschef der Star Medical Botswana Ltd. Südafrika, der Schwiegersohn des früheren südafrikanischen Staatspräsidenten und Nobelpreisträgers Nelson Mandela für den BPAG-Aufsichtsrat gewonnen wurde. Von Dr. Amuah werde der Vertriebserfolg des Sprays abhängen und somit auch die künftige Größe des Potsdamer Produktionsstandortes der BPAG. Zu Beginn sollen laut Schötteldreier 100000 Einheiten jährlich in Potsdam produziert werden. BPAG-Sprecher Christoph Sandkötter sagte: „Wir hoffen, dass die Berlin Pharma AG eine internationale Größe wird.“ Die Wahl auf den Standort Potsdam fiel BPAG-Vertreter Ottmar Geiger zufolge auf Grund der geänderten Förderstrategie des Landes: Die BPAG habe dadurch die höchste Förderquote beantragen können. Zudem lobte Geiger die Strukturen im Golm: Es sei gut, dass Potsdam Einrichtungen vorhalte, die somit nicht erst errichtet werden müssten.
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