an Stelle Deiner sinnlosen Pöbeleien hättest Du das hier posten können, da ist eine Meinung begründet. (deckt sich übrigens mit meiner Meinung). Trotzdem wird der Kurs steigen.
Apple verkauft nun auch Armbanduhren und die Technikwelt hyperventiliert. Jan-Keno Janssen hingegen kann sich für die Apple Watch nicht erwärmen: Für ihn gibt es keine bessere Smartwatch als die minimalistische Pebble.
Ach, wie ist das Leben schön mit einer Smartwatch zumindest versichern uns das seit ungefähr anderthalb Jahren diverse Hardware-Hersteller. Seit Kurzem gehört auch Apple dazu. Für 400 bis 18.000 Euro will uns das Unternehmen ein Display um den Arm binden, das genauso wie die meisten Konkurrenz-Smartwatches täglich aufgeladen werden muss. Danke, nein. Mich nervt es schon genug, mein Smartphone jeden Tag an die Strippe zu hängen.
Bei einer Smartwatch ist mir vor allem eines wichtig: Sie muss Benachrichtigungen vom Smartphone durchreichen. Wenn es in der Hose vibriert, möchte ich mein Handy nicht jedes Mal aus der Tasche nesteln sondern mit einem Blick aufs Armgelenk feststellen, dass mein Büronachbar wieder nur ein lahmes YouTube-Video geschickt hat. Und für ein schnödes Benachrichtungs-Display in Uhrenform will ich nicht 400 Euro ausgeben (geschweige denn 18.000).
Ein Kommentar von Jan-Keno Janssen
Jan-Keno Janssen schreibt seit 2007 über Technik bei c't und heise online, zuvor arbeitete er nach einem Studium der Medienwissenschaften und der Amerikanistik bei Tageszeitungen. Er schraubt schon seit frühester Kindheit an Computern herum. Bei heise online und c't beschäftigt er sich vor allem mit Datenbrillen wie Google Glass, mit Wearables und mit Projektoren.
Das bekomme ich nämlich auch billiger: Mit der Understatement-Smartwatch Pebble kostet mich die Benachrichtungs-Funktionen 130 Euro. Das Tolle daran: Ich muss den Akku nur alle fünf Tage aufladen. Und noch toller: Statt des üblichen stromlinienförmigen Silicon-Valley-Design-Einheitsbreis bietet mir die Pebble-Uhr wunderhübsch-pixeliges 8-Bit-Retro-Grafikdesign in schwarz-weiß. Mein Uhrendisplay muss nicht quietschbunt sein, weshalb ich die Ur-Pebble der farbigen Pebble-Time-Variante vorziehe.
Und natürlich beherrscht die Pebble mehr als Benachrichtigungen es gibt tausende Zifferblätter und Apps im Store, die meisten davon kostenlos. Statt per Touchscreen bedient man die Pebble mit drei echten, physischen Tasten. Das finde ich nicht altmodisch, sondern praktisch. Touchscreens funktionieren schon bei Nieselregen nicht mehr. Mit der Pebble bediene ich sogar unter der Dusche meine Bluetooth-Lautsprecher. Die Apple Watch kann auch das nicht: Die ist nämlich nur spritzwassergeschützt und nicht wasserdicht.
Das bei der Apple-Präsentation permanent in die Kamera gehaltene Micky-Maus-Zifferblatt zeigt anschaulich, warum mich die Apple-Uhr nicht anspricht: Wie die Disney-Figur steht die Smartwatch aus Cupertino für Big Business, harmlose Gefälligkeit und auch ein bisschen Langeweile. Pebble dagegen hat Ecken, Kanten, Charme und Pusheen. (jkj)
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