Das zahlenmässige Ergebnis Geschäftsverlauf 3. Quartal war m.E. gut. Aber warum stürzte Glaxo-Kurs so massiv ab? Analysten gingen fast alle auf „sell“ oder „hold“. Davon ließen sich institutionelle Anleger leiten und sie verkauften ihre Bestände in großen Stückzahlen. Warum kamen die Analysten zu einer so einheitlichen Meinung? Erster Grund: Novartis könnte eine Sell-Option auslösen, dass deren Konsum-Pharmabereich durch Glaxo übernommen werden müsse. Zweitens: GSK hätte eine zu hohe Dividendenausschüttung im Relation zum Cash-Flow. Drittens: die neue GSK-Vorstandsvorsitzende hätte zum Ende der Vorstellung des Quartalsergebnis „signalisiert“, dass sie Interesse am Kauf der Konsum-Pharmasparte von Pfizer hätte.
Goldman Sachs geht davon aus, dass GSK genügend „Feuerkraft“ hätte, die eventuell ausgelöste Novartis-Sell-Option leicht zu finanzieren und Goldman Sachs meint, dass die Dividende 2018 keineswegs niedriger ausfallen müsse. Zudem hätte die GSK-Vorstandschefin die Äußerung bezüglich eines Kaufs eines Pfizer-Geschäftsbereich etwas anders dargestellt, als es bisher verkürzt kolportiert wurde. Emma Walmsley auf die Frage, ob GSK es nötig hätte, den Pfizer-Konsumpharmabereich zu erwerben, um das eigene Pharma-Konsumgeschäft zu pushen: “We don’t need to do the Pfizer consumer deal“.
Ich glaube, dass der drastische GSK-Kursrückgang eine Überlegung wert ist, GSK zu kaufen.
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