Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.02.24 19:47
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156395
neuester Beitrag: 06.02.24 19:47 von: Bamzillo Leser gesamt: 22479952
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12.03.21 10:52
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17008 Postings, 2428 Tage Shlomo SilbersteinBearishsein ist einfach ein Lebensgefühl.

12.03.21 10:58
1

79561 Postings, 8940 Tage Kickysüdkoreanische Ipo Coupang grösster Börsengang

seit Alibaba
https://www.dw.com/de/...3%9Fte-b%C3%B6rsengang-des-jahres/a-56799025
Bei der Coupang-Aktie wurde an der NYSE ein Erstkurs von 61,50 US-Dollar festgestellt. Damit lag der Kurs 81 Prozent über dem Ausgabepreis von 35 US-Dollar. Die Gewinne schrumpften im Handelsverlauf, am Ende ging die Aktie aber dennoch 41,49 Prozent über dem Ausgabepreis bei 49,52 US-Dollar aus dem Handel.

https://www.cnbc.com/2021/03/11/...among-early-coupang-investors.html  

12.03.21 10:58
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7360 Postings, 6155 Tage relaxed#153328

Der  DAX-Performance-Index wurde nur von und für die Banken erfunden, um den Michel über den Tisch zu ziehen. Alle Analysen und Argumente, die auf dem  DAX-Performance-Index beruhen, kann man getrost in die Tonne treten, denn sie dienen nur dazu, Trottel abzufischen.
-----------
Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.

12.03.21 11:24

16041 Postings, 4074 Tage NikeJoe@Zanoni1, #325: I got money

Ich habe verstanden: "I got boobs money." ;-)


@fws: Besonders ab 2015 geht die Schere weit auseinander. Keine Ahnung was da in DE passiert war? Vermutlich etwas zu Regierungs-gläubig geworden. Energiewende, mehr Kollektivismus, und was da alles so kam und noch kommt...
 

12.03.21 12:02
5

80400 Postings, 7288 Tage Anti Lemming# 330 Ich finde auch immer witzig, wenn in

Foren oder in Aktien-Ratgebersendungen immer wieder der DAX mit dem DOW verglichen wird.

- Der DAX ist ein Performance-Index, in den kumuliert die Dividenden einfließen (schon deshalb ist er zum Shorten eher ungeeignet).

- In den DOW fließen die Dividenden NICHT ein.

Der DAX ist zudem MK-gewichtet, während der DOW Preis-gewichtet ist.

Der DOW ist wegen der antiquierten Preis-Gewichtung auch nicht wirklich ernst zu nehmen. (Apple musste vor der Aufnahme in den DOW einen Reverse Split vornehmen, weil der hohe Apple-Kurs den DOW sonst zu stark noch oben "verzerrt" hätte).

Wirklich brauchbar, auch zum Shorten, sind nur SP-500 und Nasdaq, die beide MK-gewichtet sind und in die keine Dividenden einfließen.

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Zur Strategie der Bänker:

Die Bänker wissen, dass Investoren einen "Home-Bias" haben. Deutsche Anleger kaufen deshalb lieber Siemens und die Deutsche Bank statt General Electric und Bank of America. Und sei es auch nur, weil sie sonst für Vollversammlungen mit Würstchen und Kartoffelsalat eine Fernreise vornehmen müssten ;-)

Da bietet es sich für die Bänker und "Anlageberater" förmlich an, den deutschen Investoren einen mit Dividendenzahlungen sonder-gepäppelten "Fake-Index", nämlich den DAX, vorzulegen, der dann natürlich auch sämtliche US-Indizes "outperformt" ;-)  

12.03.21 12:31
2

79561 Postings, 8940 Tage KickyU.S. consumer prices rise 0.4% in February

wie erwartet...U.S. consumer prices increased solidly in February as the cost of gasoline rose further, leading to the biggest annual gain in a year, but underlying inflation remained tepid amid sluggish demand for services like airline travel.

na klar keine Inflation ...
House Price Inflation in CPI is of Course Complete Baloney, but it Accounts for 1/4 of Total CPI
With actual house price inflation based on market data, overall CPI would have jumped by 3.7%. Lifting the cover on the deception to keep CPI low.
In its latest release, the Case-Shiller National Home Price index jumped by 10.4%.
This discrepancy between home price increases and the CPI for homeowners – which has for years contributed to understating the overall CPI – is depicted in the chart of the Case-Shiller National Home Price Index (red line) and the CPI for “owner’s equivalent rent of residence” (black line)
https://wolfstreet.com/2021/03/11/...t-accounts-for-1-4-of-total-cpi/


 
Angehängte Grafik:
us-cpi-2023-03-11-case-shiller-housing-cpi.png
us-cpi-2023-03-11-case-shiller-housing-cpi.png

12.03.21 12:40
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79561 Postings, 8940 Tage KickyThe Consumer Price Index rose 1.7% in February

"from a year earlier, the fastest year-over-year increase in 12 months, picking up speed from the stall in April and May last year. Prices of goods are rising sharply, amid all kinds of shortages of durable goods after stimulus-fed red-hot demand, and food prices are rising too, according to data released by the Bureau of Labor Statistics today.
...CPI for nondurable goods (green line) rose 1.7% from a year ago, the steepest increase in 12 months, after having dropped during the Pandemic amid collapsing prices of gasoline and other fuels. This category is dominated by the volatile prices of food and energy.But gasoline prices are now rising. In February, the CPI for gasoline was up 1.5% from a year ago. And food prices in February rose 3.6%.
CPI for durable goods (blue line) rose 3.3% from a year ago, remaining near the peak of the Pandemic price spike, amid reports of shortages, backorders, production delays, and transportation bottlenecks, as no one was prepared for the sudden and blistering demand for durable goods since spring....."
https://wolfstreet.com/2021/03/10/...rther-and-is-getting-its-wishes/  

12.03.21 18:07

79561 Postings, 8940 Tage KickyNasdaq 100 could fall 20% from its peak

if the 10-year Treasury reaches 2%. (The index is already down 6% from its peak.)
Kalish’s calculation depends on other relationships holding steady. He says earnings yields and forecasted corporate bond yields have moved in tandem since 2014. A 2% 10-year Treasury would likely cause the bond yields on Baa-related bonds — the lowest investment-grade rating — to reach 4.5%, requiring a 20% drop in the Nasdaq 100 to keep that relationship consistent.
https://www.marketwatch.com/story/...11615548461?mod=newsviewer_click
 

12.03.21 18:16
1

79561 Postings, 8940 Tage KickyLordstown Motors Corp. stock fell nearly 20% on Fr

after short seller Hindenburg Research published a report on the electric-truck maker, accusing it of misleading investors and being a “mirage.”
Lordstown RIDE has misled investors “on both its demand and production capabilities,” Hindenburg said, citing conversations with former employees, business partners, and documents that showed “fictitious orders” and others that were non-binding agreements.The report also cited an unnamed former employee saying that delays and design modifications are putting the vehicles Lordstown has promised to produce by September at least three to four years away from production. A recent road test ended up with the vehicle catching fire, it said...."

erinnert an Nikola  
https://hindenburgresearch.com/nikola/  

12.03.21 18:33
3

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingHindenburg Research

Geiler Name, so würde ich meinen Short-Hedgefonds auch nennen.

 
Angehängte Grafik:
lakehurstabsturzintergjpg102__v-gseapremiumxl.jpg (verkleinert auf 72%) vergrößern
lakehurstabsturzintergjpg102__v-gseapremiumxl.jpg

12.03.21 19:05
1

79561 Postings, 8940 Tage KickyTech Wrecks As Yields Breakout

https://www.zerohedge.com/markets/tech-wrecks-yields-breakout
10Y Yields topped the March 5th highs...
And 30Y has broken out...
And that triggered selling long-duration growth-tastic stocks, sending Nasdaq notably lower...  

13.03.21 15:10
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4588 Postings, 2176 Tage walter.euckenhallo al

hab deine message gelesen, hast mich wohl vermisst. :-)

tja, ich schreib aktuell hier nichts im usa bärenthread weil ich erstens bekanntlich ein zwanghafter longie bin und ich in den usa aktuell nicht viel sehe, was mich anmacht zu kaufen. meine einzigen zwei usa titel zurzeit sind first solar und barrick. first solar ist der pv produzent mit der weltweit wohl stärksten bilanz, das gefällt mir natürlich, aber ich hab noch einige andere solaris im depot. jedoch ich erspar mir die müh, mit dir über solaris zu disutieren, du hast ja benzin im blut, da macht das keinen sinn.
und barrick habe ich quasi als versicherung, falls die ganze geldschwemme ausser kontrolle gerät ist echtes geld (auch bekannt als gold) halt nicht das dümmste. und goldminenaktien haben vergleichsweise sowas wie einen optionenhebel auf gold.

und bezüglich steinhoff diskutieren ist mmn auch müssig, im gegensatz zu dir und vielen analysten habe ich diese aktie nie als zock gesehen. das ist für mich ein long investment, deswegen werde ich den teufel tun und die keineswegs verkaufen. die steinhoffparty hat nämlich noch gar nicht begonnen, die kommt erst noch.
ich mach mit steinhoff keinen pennystock-zock, ich hab die chance genutzt, eine wegen bilanzunregelmässigkeiten und klagedrohungen übermässig abgestrafte aktie zum aktionspreis zu kaufen.
hier gilt für einmal der spruch: kaufen und unbesehen ein paar jahre liegen lassen ist das sinnvollste.

 

13.03.21 15:54
1

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingWalter, ich bin Antizykliker

und kauf gern Aktien, die stark gefallen sind. (Umgekehrt reizen mich Highflyer wie Tesla oder hochgepushte Indizes wie Nasdaq zum Shorten).

Du schreibst, ich hätte "Benzin im Blut". Tatsache ist, dass ich bis zum Spätsommer antizyklisch auf runtergerprügelte Ölaktien gesetzt hatte. Inzwischen sind die aber so weit gestiegen, dass sie mich unter antizyklischen (bzw. Swing-Trade-)Aspekten nicht mehr interessieren. Ob sich Öl bei den jetzigen Ständen von 65 $ halten wird, bei dem auch Fracker wieder mitmischen können, wage ich ebenfalls zu bezweifeln.

Mit der Steinhoff-Aktie habe ich mich ehrlich gesagt nie ernsthaft beschäftigt. Ich hab nur mitbekommen, dass sie wegen Bilanzfälschung stark einbrach und zum Pennystock wurde. Unter diesen Prämissen ist für mich nicht einmal antizyklisch interessant, weil es auch hinreichend Substanz geben muss (wie z. B. im Sommer bei Shell mit Kursen um 25 Dollar oder BP bei Kursen um 16 Dollar).


Ein Antizykliker - der nicht übermorgen pleite gehen will - kauft nicht einfach alles, was stark gefallen ist, sondern achtet eben auch auf ein realistisches Aufwärtspotenzial und Substanz. Rein psychologisch vermeide ich dabei Aktien wie Steinhoff, die wegen BETRUG gefallen sind. Wirecard lässt grüßen.

Aktuell seh ich in USA gute Chancen bei Junkbonds (Junior Preferred Shares) von Fannie Mae oder Freddie Mac. Dazu hab ich vor kurzem einen neuen Long-Thread eröffnet.  

13.03.21 16:26
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4588 Postings, 2176 Tage walter.euckenjaja

du bist nicht der einzige, der den naheliegenden aber falschen vergleich mit wirecard macht und machte.

bei wirecard waren grosse teile des geschäfts erfunden, ein echtes kartenhaus eben. bei steinhoff hingegen ist und war das geschäft immer real vorhanden, über 10 mrd euro umsatz und über 100000 angestellte bei zig firmen mit abertausenden geschäften auf 4 kontinenten, welche steinhoff gehören.die sind real. echt und leibhaftig! allerdings wurde die bilanz vom ehemaligen management aufgeblasen. dies wurde aber schon lange korrigiert.

ein bildhafter vergleich:
steinhoff war ein haus mit geschmückter fassade und vernächlässigtem inneren, leckem dach und sanierungsbedürftig, aber trotz allem ein stabiles haus.
wirecard hingegen war nur fassade, dahinter nichts.

 

13.03.21 16:35

80400 Postings, 7288 Tage Anti Lemminganyway...

13.03.21 16:42
1

1709 Postings, 2504 Tage HansiSalamiHabe letztes Jahr hab ich auch stark in Ölaktien

Investiert. Bin zwar auch jeweils sehr gut im Plus, lasse aber Mal noch laufen.
Rechne zwar mit einem Ruecksetzer aber da ist noch einiges an Aufwärtspotenzial vorhanden. Öffnungen folgen, Inflation
wird anziehen, erst wenn die Masse die Ölaktien entdecken wird's wieder Zeit umzuswitchen. Zudem werden tolle Dividenden gezahlt.

 

13.03.21 17:45
1

4588 Postings, 2176 Tage walter.euckengenau, anyway.

wusste doch, es hat keinen sinn mit dir darüber zu reden.

al, viel spass dann mit deinen us immo werten, wenn dort die zinsen hochgehen. und steuererhöhungen dürften ja auch bald kommuniziert werden.

;-)  

13.03.21 18:29

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 14.03.21 12:04
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

14.03.21 09:27
2

80400 Postings, 7288 Tage Anti Lemming# 345 Sondersituationen

Es scheint sich in beiden Fällen um Sondersituationen zu handeln, in denen man mit Pi-mal-Schnauze-Antworten -- (a) Walter: Viel Spaß mit Immo-Werten, wenn die Zinsen hochgehen, b) A.L.: Rein psychologisch vermeide ich dabei Aktien wie Steinhoff, die wegen BETRUG gefallen sind) -- nicht wirklich weiterkommt.

Um Sondersituationen zu verstehen ist in der Regel sehr viel eigene Arbeit und eigenes Denken erforderlich, was in heutigen Zeiten (hassu ma ne WKN? - och da nehm ich lieber n Dax-Zerti) nur noch die Wenigsten aufbringen wollen oder können.  

14.03.21 10:03
1

4588 Postings, 2176 Tage walter.euckenja, da finden wir uns, al.

ja, das triffts.
da finden wir uns (wieder).
und darum gehts doch, den einen wert unter hunderten zu finden, der überperformen wird.

wobei nicht gesagt ist, ob wir jeweils mit  unseren werten richtig liegen werden - ich mit der vorverurteilten steinhoff und du mit den verrufenen us immo junk bonds.

time wil tell.


 

14.03.21 11:22
1

4588 Postings, 2176 Tage walter.euckenölaktien

ölaktien haben sicher noch potential, keine frage.

nachdem historischen preiseinbruch letzten frühling haben praktisch alle ölmultis ihre exploration radikal zurückgefahren. und das zeigt jetzt sich. ölquellen sprudeln nämlich anfangs stark und unter hohem druck, lassen dann aber sukzessive nach. während klassische ölquellen oft jahre oder gar jahrzehntelang (saudi arabien) sprudeln ist bei bei vielen heutzutage erschlossenen quellen die abnahme viel rasanter. frackinglöcher zum beispiel müssen oft schon nach einem oder zwei jahren aufgegeben werden.
aufgrund der zurückgefahrenen exploration steht der ölmarkt deswegen wahrscheinlich bald das erste mal vor einem aus der rohstoffwelt bekannten "schweinezyklus", einem nachfrageüberhang wegen zuvor verminderter investitionen. sollte nächsten winter die weltwirtschaft wieder auf vollen touren laufen könnte tatsächlich ein engpass in der versorgung eintreffen und den ölpreis in ungeahnte höhen treiben.

ich persönlich bin aber bereits  wieder diesen januar raus aus den ölaktien. ich hab mich gefragt, ob nicht vielleicht plötzlich die ölmultis wegen der allgemeinen umweltverschmutzung verklagt werden könnten. die berüchtigte us justiz hat ja schon so manche industrien in die knie gezwungen. ich weiss, das ist etwas weit hergeholt, aber gänzlich auschliessen kann ich das nicht.  

14.03.21 12:22

6534 Postings, 5014 Tage Murmeltierchenhalte

auch einen überschaubaren anteil in steinhoff. chart sieht nicht so übel aus.  

14.03.21 12:53

16041 Postings, 4074 Tage NikeJoeVorerst bleiben die Bären in der Höhle

https://www.goldseiten.de/artikel/...h-bereits-in-der-Boom-Phase.html

**
Wir denken, dass auf die Zeitspanne starken Wirtschaftswachstums eine Zeit folgen wird, die oftmals als "Stagflation" bezeichnet wird; also eine Zeit, wenn die "Inflation" parallel mit langsamen oder keinem Wirtschaftswachstum an Fahrt aufnimmt. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Fed nicht aufhören wird, schnell neues Geld zu drucken und die US-Regierung nicht allzu bald aufhören wird, rapide Ausgaben zu tätigen. In der Zeit nach dem Boom könnten sich die Rohstoffe weiterhin gut entwickeln, doch Gold sollte fast alles übertreffen.

Wir sollten "das Eisen schmieden, solange es heiß ist." Nahe des Ende des Booms wird es rechtzeitige Warnungen der Echtzeitdaten geben, doch im Moment glänzen derartige Warnsignale mit Abwesenheit. Das bedeutet, dass sich der Boom mindestens weitere drei Monate fortsetzen sollte und deutlich länger anhalten könnte.
**  

14.03.21 13:05
2

16041 Postings, 4074 Tage NikeJoeÖsterreichische Schule

https://www.goldseiten.de/artikel/...onopol-und-der-grosse-Reset.html

***
Die monetäre Konjunkturtheorie der Österreichischen Schule der Nationalökonomie (ÖS) erklärt diese Zusammenhänge mit rigoroser Logik. Der Grund, dass der Boom zum Bust führt, ist, dass die Marktzinsen früher oder später auf ihr ursprüngliches Niveau zurückkehren, also auf das Niveau, das vor der Ausgabe von neuen Krediten vorgeherrscht hat. Nachdem der Einschuss von neuem Kredit und Geld seine Wirkung entfaltet hat - wenn er die Löhne erhöht, die Kapitalkosten gesenkt und auch alle übrigen Preise erfasst hat -, verpufft die Wohlstandsillusion, und die Marktzinsen steigen wieder an auf das ursprüngliche Niveau. Sobald aber die Marktzinsen ansteigen, bricht der Boom in sich zusammen.

Höhere Marktzinsen veranlassen die Menschen dazu, ihren Konsum zu reduzieren und mehr aus ihrem laufenden Einkommen zu sparen. Darüber hinaus erweisen sich neue Investitionsprojekte, die in Zeiten künstlich gedrückter Marktzinsen als rentabel erschienen, plötzlich als "Flops". Die Unternehmen beginnen, ihre Ausgaben zu drosseln, Stellen abzubauen und Vermögenswerte zu liquidieren. So schmerzhaft dieser Anpassungsprozess ist, so notwendig ist er allerdings auch, damit die Wirtschaft den im Boom verursachten Überkonsum und die Fehlinvestitionen korrigiert.

Als Daumenregel gilt: Je höher die Schuldenlast einer Volkswirtschaft (desto höher also das Verhältnis der Verschuldung zum Einkommen) ist, desto problematischer ist es, wenn es zu einer Rezession kommt. Im Allgemeinen verringert ein Rückgang der Produktion die Fähigkeit der Schuldner, ihren Schuldendienst zu leisten. Hat die volkswirtschaftliche Verschuldung aber bereits ein hohes Niveau erreicht, kann die Rezession dazu führen, dass viele Schuldner zahlungsunfähig werden. Das kann dann sogar die gesamte Schuldenpyramide zum Einsturz bringen und die Wirtschaft in eine Depression treiben.

Kritiker der monetären Konjunkturtheorie der ÖS mögen argumentieren, dass das ungedeckte Papiergeldsystem trotz der gewaltigen Verschuldung, für die es gesorgt hat, weder in der Krise von 2008/2009 noch in der von der Politik diktierten Lockdown-Krise von 2020/2021 zusammengebrochen ist, was bedeuten würde, dass die Theorie falsch ist. Das aber wäre vorschnell geurteilt. Denn wenn die monetären Konjunkturtheorie der ÖS auf reale Ereignisse angewendet wird, ist es wichtig (wie jeder anderen Theorie auch), die vorherrschenden "besonderen Umstände" angemessen zu berücksichtigen.

Sobald man das tut, wird deutlich, dass die Zentralbanken in den letzten Jahren die Kontrolle über die Marktzinsen übernommen haben. Die Marktzinsen werden längst nicht mehr "frei" am Markt bestimmt, sondern direkt oder indirekt von den Währungsbehörden festgesetzt. Die Zentralbanken können den Anstieg der Marktzinsen verhindern, und das tun sie mittlerweile auch. Das wiederum bedeutet, dass die Zentralbanken die korrigierenden Marktkräfte, die den Boom in einen Bust umschlagen lassen könnten, lahmgelegt haben, um auf diese Weise den Boom länger aufrechterhalten zu können. Ein Ergebnis, das der monetären Konjunkturtheorie der ÖS zunächst einmal nicht widerspricht!

Diese Politik hat nun aber Konsequenzen, die ebenfalls beachtet werden müssen. Wenn die Zentralbanken in den Kreditmarkt eingreifen, um die Pleite abzuwehren, dann verhindern sie, dass die bereits aufgelaufenen Fehlallokation korrigiert werden, und sie lösen zudem auch noch zusätzliche Fehlentwicklungen aus. Ausmaß und Umfang der unvermeidlichen Anpassungskrise in der Zukunft werden dadurch vergrößert. Mehr noch: Die Geldpolitik, die die "große Pleite" mit allen Mitteln verhindern will, spielt politischen Kräften in die Hände, die die verbliebenen Reste der freien Marktwirtschaft auch noch aus der Welt schaffen wollen.
***

 

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