Job als Hure zumutbar laut Hartz IV !!!

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neuester Beitrag: 17.01.05 14:38
eröffnet am: 15.01.05 10:16 von: lassmichrein Anzahl Beiträge: 27
neuester Beitrag: 17.01.05 14:38 von: Talisker Leser gesamt: 2471
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15.01.05 10:16
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61594 Postings, 7708 Tage lassmichreinJob als Hure zumutbar laut Hartz IV !!!

 Ein Job wie jeder andere

Hartz IV macht's möglich: Die Vermittlung von langzeitarbeitslosen Frauen ins Rotlicht-Milieu. Rechtlich gibt es keine Untergrenze der Zumutbarkeit bei der Jobvermittlung. Arbeitsagenturen legen sich - noch - eine Selbstbeschränkung auf

Das Thema weckt feministische Emotionen. " Das glaub' ich nicht, da ruf' ich sofort meine Rechtsanwältin an" , schimpft eine Kollegin. " Darüber berichten wir nicht, das verunsichert nur die Frauen" , fordert eine andere. Und selbst DGB-Sprecherin Claudia Falk zeigt sich anfangs entrüstet. " Nee, nee, nee! Das kann so nicht sein!" Doch die Rechtslage sieht ab 1. Januar anders aus: Gemäß den Zumutbarkeitskriterien nach Arbeitslosengeld II könnten langzeitarbeitslose Frauen im Prinzip in seriöse Bordelle vermittelt werden - als Bedienung zum Beispiel, aber auch als Prostituierte.

Seit 2002 ist der Beruf der Prostituierten legalisiert. Die Tätigkeit der Sexarbeiterin ist damit ein Job wie jeder andere. Also bestünde für die Agentur für Arbeit kein Grund, nach der neuen Hartz IV-Gesetzgebung nicht in den Bereich " sexueller Dienstleistungen" zu vermitteln. " Der Beruf gilt gesetzlich nicht mehr als sittenwidrig" , erläutert Mechthild Garweg, Fachanwältin für Familien- und Sozialrecht, die in Qualifizierungsgesellschaften Leute auf die Erwerbslosigkeit vorbereitet. " Es gibt juristisch keinen Hinderungsgrund, in diesen Dienstleistungsbereich zu vermitteln." Wenn eine Muslimin im Schlachthof Schweinefleisch verarbeiten, ein junger Mann sich als Nacktputzer und eine ehemalige Call-Center-Mitarbeiterin sich in der Telefonsexagentur verdingen müsse, " warum soll dann von einer erwachsene Frau nicht verlangt werden, ihr Einkommen durch kommerzielles Vögeln zu erzielen" , fügt Garweg provozierend hinzu. " Strafrechtlich gibt es auch keine Barrieren, höchstens kulturelle, gesellschaftliche und moralische Hemmungen."

Das muss nach interner Recherche unter Experten auch DGB-Sprecherin Falk eingestehen. " Es gibt tatsächlich keine Untergrenze bei der Zumutbarkeit" , bestätigt sie, " da hat es der Gesetzgeber versäumt, Normen zu schaffen." Trotzdem setzt sie auf Einsicht. " Es herrscht hoffentlich Konsens, dass dies nicht durchsetzbar ist."

Es gibt auch einen anderen Aspekt. " Bordelle und Prostituierte zahlen Arbeitslosen-, Kranken- und Sozialversicherung, dann haben sie auch ein Recht auf Vermittlung durch das Arbeitsamt" , klagt Stephanie Klee vom Bundesverband sexueller Dienstleistungen bisher Versäumtes ein. Alles andere " ist eine Diskriminierung von Prostituierten" . Im Kernbereich stimmen Bordellbetreiberin Klee und DGB-Sprecherin Falk aber überein: " Eine Frau kann in diesem Gewerbe nur arbeiten, wenn sie dazu bereit ist" , sagt Klee. " Es wäre auch nutzlos, mich als Krankenschwester zu vermitteln."

Daher geht sie davon aus, dass die Arbeitsagenturen an ihrer Selbstverpflichtungserklärung festhalten, nicht in den Bereich Prostitution zu vermitteln. Diese Direktive gelte für " Gastronomie und Tabledance" allerdings nicht. Auch Falk sieht da das große Dunkelfeld: " Es wird Grenzfälle geben. So die Kellnerin, die im kurzen Röckchen hinterm Bordelltresen stehen soll, oder die Tänzerin, die in ein Tabledance-Lokal vermittelt wird."

Emilija Mitrovic, Sozialforscherin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und Verfasserin der ver.di-Studie " Arbeitsplatz Prostitution" , sieht unterschiedliche Aspekte. " Für sexuelle Dienstleistungen braucht man keine Ausbildung" , sagt die Forscherin. Trotzdem könne nach dem Prostitutionsgesetz keine Frau angewiesen werden, sexuelle Dienstleistungen gegen ihren Willen zu tätigen. Dieser Paragraph richte sich aber vornehmlich gegen das Weisungsrecht von Zuhältern oder Bordellbetreibern. Und es gebe auch im Erotikbereich großen Personalbedarf. Mitrovic: " Es ist sicherlich möglich, eine solche Arbeit abzulehnen, aber das könnte Probleme geben."

Das bestreitet Knut Börnsen, Sprecher der Hamburger Arbeitsagentur. " Es gibt ja noch Sitte und Anstand." Daher werde nicht in Bordelle vermittelt. " Derartige Betriebe wenden sich nicht an die Agentur" , so Börnsen, " die haben andere Kanäle."

Doch Einzelfälle hat es bereits gegeben. Und wenn es sich offiziell nur um einen Tresenjob im Bordell handelt? " Wenn eine Frau da nicht arbeiten möchte, dann akzepieren wir das" , sagt Börsen und schränkt zugleich ein. " Ob das Folgen hat, muss dann im Einzelfall gepüft werden."

Emilija Mitrovic verweist indes darauf, wie schnell sich Normen und Werte ändern. " Die Gefahr ist ziemlich groß, dass die Praxis der Arbeitsgenturen umkippt." Denn schon jetzt seien die Arbeitsämter verpflichtet, der Polin, die mit einem Bordellbetreiber kommt, eine Arbeitsgenehmigung für sein Etablissement auszustellen.

Quelle: TAZ
http://www.taz.de/pt/2004/12/18/a0077.nf/text

 
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1 Postings ausgeblendet.

15.01.05 11:08

2718 Postings, 7583 Tage IDTEso sind sie die sozialdemokraten...

... ist vielleicht sogar alles gut gemeint gewesen, aber wer nunmal dermassen unfähig ist, der schiesst laufend solche böcke.


ich sag immer : "die sozialdemokraten geben ihr bestes. mehr ist halt nicht drin."  

15.01.05 11:25

61594 Postings, 7708 Tage lassmichreinEben. Da wurden mal wieder nicht

alle Aspekte und Auswirkungen berücksichtigt, und hinterher muss an allen Ecken und Enden nachgefeilt werden. Am Schluss merkt man dann, dass es ja eigentlich ein KOMPLETTER Schuss in den Ofen war...

...be happy and smile

 

15.01.05 20:04

61594 Postings, 7708 Tage lassmichreinUP :) o. T.

15.01.05 20:16

4691 Postings, 8470 Tage calexaFinde ich lustig

15.01.05 21:40

2176 Postings, 8035 Tage HEBIIch verdopple und biete jeder 2 €. o. T.

16.01.05 08:10

13475 Postings, 9275 Tage SchwarzerLordVorsicht, lassmichrein!

Die 1€ sind zwar dann der Lohn für die dort Arbeitenden, aber als Gast muß man bestimmt auf einem Überweisungsformular 200€/Besuch an das Arbeitsamt überweisen.  

16.01.05 08:32

742 Postings, 7364 Tage Schwertfegerhebi deine großzügikeit

ist ja wohl kein kunststück wenn man bedenkt das du bei guter stimulation nach 5 minuten ferig bist.*g*

macht 18cent pro nummer.
 

16.01.05 09:23

143 Postings, 9283 Tage SchueFachanwältin ?

Ich kann mich ja irren, aber soweit ich weis ist es in D-Land immer noch ein Strafbestand wenn jemand zur Prostitution gezwungen wird.  

16.01.05 12:40

5 Postings, 7255 Tage bobbhassBravo, der Staat

als Zuhälter. Weit haben wirs gebracht. Unsere volksvertreter, in die hölle mit ihnen.
bobbhass  

16.01.05 12:53

9950 Postings, 8407 Tage Willi1Wieso? Der Staat ist doch

schon der Zuhälter, oder denkst Du, dass die von der Steuer befreit sind??

Ein hoch auf die Doppelmoral.  

16.01.05 13:02

613 Postings, 8860 Tage ReneWC@lassmichrein

alle Aspekte und Auswirkungen berücksichtigt, und hinterher muss an allen Ecken und Enden nachgefeilt werden. Am Schluss merkt man dann, dass es ja eigentlich ein KOMPLETTER Schuss in den Ofen war...

ich denke, dass man nie alle aspekte berücksichtigen kann, da ein aspekt immer der mensch war, ist und bleibt :-)

aber es gibt ja auch einen vorteil: die menschenschieberei würde eingedämmt :-)

René Wiggle Christ

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16.01.05 13:05

613 Postings, 8860 Tage ReneWC@schue

werden ja nicht gezwungen! der av gibt ja nur die "offene stelle" als hinweis weiter ... naja, und wenn sie/er nicht annehmen will, dann gibt es halt keine stütze mehr :-)

ich glaube, ihr macht euch da zu viele gedanken.wahrscheinlich wird es ein paar av's geben, die sich den "spaß" machen möchten, dafür eine dicke ohrfeige kassieren und fertig.

René Wiggle Christ

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16.01.05 13:38

143 Postings, 9283 Tage Schue@ReneWC

Ehm, wie anders würdest Du Zwang denn definieren?  Entweder Du tuest es, oder Du kriegst kein Geld mehr. imho ist das Zwang, gerade wenn man davon ausgeht das die Leute das Geld zum Leben brauchen ;)  

16.01.05 13:40
1

36845 Postings, 7741 Tage TaliskerMan beachte doch bitte das

"im Prinzip" in dem Artikel von #1. Absoluter Mumpitz.
Der Fall ist wohl genauso gelagert wie die Mär vom Prof, der aufgrund der geänderten Zumutbarkeitsregelungen den Park säubern muss. Ist im Prinzip möglich. Kommt in der Praxis jedoch nicht vor. Vielleicht sollte man mal bedenken, dass die Vermittler der Agenturen auch nicht ganz unbeleckt von gesundem Menschenverstand sind...
Gruß
Talisker  

17.01.05 10:13

61594 Postings, 7708 Tage lassmichreinNaja, Talisker...

Derartige Betriebe wenden sich nicht an die Agentur" , so Börnsen, " die haben andere Kanäle."

Doch Einzelfälle hat es bereits gegeben. Und wenn es sich offiziell nur um einen Tresenjob im Bordell handelt

 

Du siehst: Die Sache läuft bereits an...

...be happy and smile

 

17.01.05 10:24

3002 Postings, 7878 Tage RoulettProfiArmes Deutschland o. T.

17.01.05 10:28

95441 Postings, 8725 Tage Happy End@IDTE

So sind´s sie nun einmal, die Christdemokraten, die Hartz IV zugestimmt haben...


Im übrigen hat Talisker natürlich völlig Recht!  

17.01.05 10:28

52 Postings, 7266 Tage DumbatzBis jetzt ist ja wohl noch...

keine Frau "vermittelt" worden oder ???

Ansonsten ist wohl nur ein sehr geringer Prozentsatz der arbeitsuchenden Frauen auf Grund Ihrer äußeren Erscheinung, vermittelbar !!!!!!

 

17.01.05 10:31

3002 Postings, 7878 Tage RoulettProfiHab mir vor ein

paar Tagen so ein Bericht von Hittlers Volkspuffs angeschaut,der gar nicht lustig war!

ich kann nur sagen die zeit holt einen immer wieder ein,grins  

17.01.05 10:32

52 Postings, 7266 Tage DumbatzEr wuste ebend was das Volk will...

ne Autobahn und n Puff  

17.01.05 10:41

52 Postings, 7266 Tage DumbatzGuckst DU

Warum wurden die Frauen Jahrhunderte unterdrückt? Weil es sich bewährt hat.

 

17.01.05 10:42

3002 Postings, 7878 Tage RoulettProfiIst kein Witz

alle Puffs wurden unter saatliche Aufsicht gestellt,da zuviele Soldaten Geschlechtskrank wurden
jeder Puff bekam einen Arzt
die Frauen wurden auch von den Arbeitsämtern direkt in den Puff gebracht echt kein Witz
so geschehen in Polen bei Flucht aus dem Arbeitsamt erschoßen

unsere armen Weiber  

17.01.05 10:50

2718 Postings, 7583 Tage IDTEich weiss ja wer die idee hatte, mit den

jobs im puff.

na unsere allerseits beliebte ulla schmidt.

immerhin kennt die sich doch im milieu bestens aus.


Rotlicht: Die SPD-Politikerin verkehrte Ende der 70er-Jahre regelmäßig in zwei Etablissements ihrer Schwester Doris Zoeller 53 in der Aachener Innenstadt: In der Rotlicht-Bar „Barbarina“ heute „Club Voltaire“ bediente sie vor allem am Wochenende die Gäste Bei einer Razzia es wurden 14 Pornofilme mit z T gewalttätigen Szenen sichergestellt nahm die Polizei ihre Personalien als „Bedienungspersonal“ auf

Die neue Gesundheitsministerin steht heute zu ihrem Bar-Job Dem „Spiegel“ sagte sie: „Ich war Studentin und allein erziehende Mutter und musste Geld verdienen Da war ich froh, dass ich einmal in der Woche bei meiner Schwester kellnern konnte“
Auch im Spiel-Club „Grand Mühle“ ging Ulla Schmidt ihrer Schwester zur Hand Deshalb geriet sie 1992 sogar ins Visier der Steuerfahndung: Das Finanzamt Aachen Innenstadt hatte gegen Schmidts Schwester ein Verfahren Aktenzeichen: S 1603 b –181/88-AaIn-Op eingeleitet Verdacht: Steuerhinterziehung – es ging um Steuerschulden von rund 266 000 Mark
Dabei fiel den Fahndern ein Sparbuch der Stadtsparkasse Aachen von Ulla Schmidt in die Hände, das ihre Schwester für sie angelegt hatte Auf dem Konto 306 035 601 wurden zwischen 1983 und 1986 fünfstellige Summen bis zu 25 000 Mark zum Teil innerhalb weniger Tage ein- und wieder ausgebucht
Das Finanzamt vermutete: Es handelte sich um Schwarzgeld Die Ministerin sagt heute zu dem Sparbuch: „Ich habe es weder eröffnet noch Geld damit bewegt“

http://www.politikforum.de/forum/archive/4/2001/01/3/6494


immer wieder gut mal daran zu erinnern.

aber das rotlichtmilieu scheint ein gutes sprungbrett zu sein :-))))  

17.01.05 11:21

8451 Postings, 7502 Tage KnappschaftskassenUnglaublich

welche Politiker(in) unser Land regieren dürfen! Es gibt wirklich Grenzen und hier dürfte die Grenze des gesckmaklosen weit überschritten sein!  

17.01.05 14:38

36845 Postings, 7741 Tage Talisker@lassmichrein

Nein, ich kann da nix sehen. Wobei es jawohl auch einen riesigen Unterschied macht, ob eine Tresenkraft oder eine Prostituierte vermittelt wurde.
Verhält sich wahrscheinlich wie damals (Sommer 2004) mit der Meldung "Arbeitnehmerin sollte als Sex-Telefonistin vermittelt werden": In Hildesheim/Nds. spricht ein Betreiber solcher Hotlines vor, wird abgewiesen, als er den Arbeitsplatz näher beschreibt, er spricht bei einem anderen Vermittler vor, stellt den Arbeitsplatz anders dar, Vermittlung kommt zu Stande, zack war der "Skandal" da (weil sich die Vermittelte empört an die Presse wandte) und in den Boulevardmagazinen am Spätnachmittag zu sehen.
Man sollte auch wissen, dass die "Normalisierung" des Arbeitsplatzes Prostitution seit jeher ein Lieblingskind der taz war - was ja auch durchaus begrüßenswert ist. Aber die obige Meldung ist einfach Mumpitz. O-Ton einer mir bekannten Geschäftsführerin Personal und Finanzen einer Agentur: "Einen solchen Vermittler würde ich feuern." (ob sie das so einfach kann, ist ne andere Frage... Sie kann ihm zumindest die Hölle heiß machen.)
Gruß
Talisker  

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