Gefühl, da ganze wirkt auf mich nach Aktionärsabzocke, z.B es ist auf der HP nicht ersichtlich welche Beteiligungen wie erworben oder veräußert wurden, es gibt nur zusammenhanglose Einzelmeldungen , Hr. Ochner ist ja auch kein Unbekannter ( siehe dazu unten ca. 3 Jahre alten Artikel), ich suche mir lieber eine andere Beteligungsgesellschaft oder würde direkt in einen Aktienfonds gehen - nur so ein Gefühl, vielleicht liege ich ja auch falsch und beneide euch bald wegen eueres Reichtums
Stefan64 __________________________________________________ 19.02.2004 17:43 Kurt Ochner - der entthronte "König des Neuen Markts" von Notker Blechner Wohl kaum ein Börsenguru hat solch einen steilen Auf- und Abstieg erlebt wie Kurt Ochner. Der Fondsmanager wurde einst als "Mister Neuer Markt" hofiert. Doch mit dem Absturz des Neuen Markts erlosch sein Stern. Nun plant Ochner sein Comeback.
Der Neue Markt und Kurt Ochner waren - fast wie ein Liebespaar - untrennbar miteinander verbunden. Der Fondsmanager investierte nahezu das gesamte Fondsvermögen in Unternehmen des jungen Börsen-Segments. Je unbekannter die Firma, desto attraktiver war sie für Ochner. Der ehemalige Fallschirmjäger setzte ausschließlich auf Nebenwerte. Damit hatte er zunächst großen Erfolg. Von 1996 bis Mitte 2000 legte sein Special German Stock Fund um mehr als 500 Prozent zu und wurde zum größten Neuer-Markt-Fonds. Zeitweise wies er ein Fondsvermögen von 800 Millionen Euro auf. Auch der Ende 1999 aufgelegte CreativFonds verzeichnete im ersten Jahr einen Zuwachs von rund 100 Prozent.
Kursexplosionen mit Nebenwerten Ochners Favoriten hießen zunächst EM.TV, CE Consumer und Augusta. Als erste Wolken bei diesen Unternehmen aufzogen, entdeckte Ochner neue Werte wie Caatoosee, Biodata, MWG Biotech, Novasoft und Jack White. In zahlreichen TV-Auftritten warb "der König der Nebenwerte" für seine Lieblingsaktien und trieb so deren Kurse fleißig in die Höhe. Insider bezeichneten Ochner auch als den "Paten des Neuen Markts". Banken und Fondsgesellschaften suchten den Rat des Betriebswirts. Jungunternehmer, die vom großen Geld am Neuen Markt träumten, pilgerten zu Ochner in den 32. Stock des Frankfurter Hochhauses "Pollux".
Doch als der Neue Markt seinen Zenit überschritt und von Tag zu Tag immer tiefer abstürzte, geriet das "Ochner-System" ins Wanken. Die aggressive Anlagestrategie des Fondsmanagers, in kleine, marktenge Werte zu investieren, rächte sich nun. Die Anleger flüchteten aus Ochners Fonds, die sich schließlich nur noch mit massiven Kursverlusten liquidieren ließen.
Rausschmiss bei Julius Bär Es kam, wie es kommen musste. Der Arbeitgeber von Kurt Ochner, die renommierte Schweizer Privatbank, Julius Bär, zog die Notbremse und entließ den einstigen Guru. Die Nähe Ochners zu den Managern der Neuer-Markt-Firmen war den seriösen Schweizern zunehmend unheimlich geworden. Als der "König des Neuen Markts" entthront wurde, rasten auch die Kurse seiner gehätschelten Lieblingsaktien wie Caatoosee, Lipro und Biodata ein. Inzwischen sind viele der einstigen Ochner-Favoriten Penny Stocks oder pleite.
Ochners missglückte Strategie könnte Julius Bär noch teuer zu stehen kommen. Mehrere Anleger haben wegen unrichtiger Angaben zur Anlagepolitik in den Prospekten des Ochnerschen Creativ Fonds geklagt. Der Schlagerproduzent Jack White zum Beispiel gewann den Prozess und bekam 3,5 Millionen Euro Schadenersatz zugesprochen.
Nach der geplatzten Blase im Neuen Markt ist der gebürtige Odenwälder etwas klüger. "Da sitzen im Vorstand Computerfreaks, die 23 Uhr arbeiten und ihre Pizza per Handy bestellen, bis sie feststellen, dass sie kein Geld mehr haben", urteilte er Ende 2001 über die New-Economy-Branche in der Financial Times Deutschland.
Der Hobby-Schnapsbrenner In seiner Heimat im Odenwald erholt sich der 51jährige Ochner nun von den wilden Jahren des Neuen Markts. Aus Äpfeln und Birnen destilliert der Hobby-Bauer mehrere Flaschen hochprozentigen Schnaps. "Eine gute Ernte ist mein Hedge für schlechte Tage an der Börse", hatte Ochner noch im Jahr 2000 geunkt. Damals fanden das Anleger noch ziemlich lustig.
So ganz kann Ochner aber nicht von der Finanzwelt lassen. Laut einem Bericht des Handelsblatt plant er ein Comeback mit der KST Wertpapierhandelsgesellschaft. Die in Auflösung befindliche Gesellschaft soll zu einer Beteiligungsgesellschaft umgebaut werden. __________________________________________________
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