Was ist daran unglaublich? EuroStoxx-Rauswurf schon vergessen?
Ansonsten hier die nächste Hiobsbotschaft:
Weniger Schadensersatz für AKW-Betreiber
Die Energieversorger hoffen wegen des Atomausstiegs auf Schadensersatz in Milliardenhöhe. Doch der könnte nun viel geringer ausfallen – denn die Annahmen, die der Berechnung zu Grunde liegen, haben sich massiv geändert.
Deutschlands Kernkraftwerksbetreiber werden aller Voraussicht nach nicht wie erhofft Schadensersatz in zweistelliger Milliardenhöhe für den erzwungenen Atomausstieg erhalten. Schuld sind – neben dem ungewissen Ausgang der Klage – die niedrigen Preise an der Strombörse. „Die Position der Atomkonzerne hat sich deutlich verschlechtert“, sagte Ines Zenke, Anwältin bei der auf die Energiebranche spezialisierten Kanzlei Becker Büttner Held, dem Handelsblatt (Montagausgabe): „Wenn überhaupt ein Anspruch auf Schadensersatz besteht, was ich sehr skeptisch sehe, dürfte dieser durch die aktuelle Preisentwicklung deutlich gedämpft werden.“
[...] Doch die Chancen auf eine so hohe Entschädigung sind in den vergangenen zwei Jahren radikal gesunken – im selben Maße wie sich die Rentabilität der Kernkraftwerke verschlechtert hat.
[...]Nach dem Absturz der Strompreise ist diese Rechnung aber unrealistisch. Sollten die Großhandelspreise dauerhaft auf dem gegenwärtigen Niveau bleiben, wären die Umsatzeinbußen nur noch halb so groß. Selbst wenn die Preise in einigen Jahren wieder wie von Gleiss Lutz kalkuliert kontinuierlich steigen sollten, läge die Summe immer noch um gut ein Drittel niedriger. Und auch bei konkreten Berechnungen für Eon-Kernkraftwerke setzen die Juristen die 58 Euro je Megawattstunde an – 22 Euro mehr als der aktuelle Preis.
Q: Handelsblatt.de
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