Stifel Research schrieb zu MUTARES SE & CO. KGAA am 09.02.2021 (seite 7): "Beteiligungen wie beispielsweise Aurelius, GESCO, Indus oder MBB sind aus unserer Sicht keine geeigneten Peers, da sie als reine Beteiligungen ohne wiederkehrende Einnahmequellen aus Beratungsleistungen fungieren."
dennoch versuchte das Nebenwerte-Magazin vor zwei tagen einen vergleich der Q1-Quartalsberichte von AURELIUS EQUITY OPPORTUNITIES SE & CO. KGAA und MUTARES SE & CO. KGAA, denn - beide haben eine ähnliche unternehmensstrategie (trotz unterschiedlicher branchenschwerpunkte) und kommen beide aus München, - beide schlugen eine hohe dividende für 2020 vor: AURELIUS: 1,00 = 3,6% dividendenrendite (1,00/27,66), MUTARES: 1,50 = 6,2% dividendenrendite (1,50/24,00), - beide haben eine marktkapitalisierung unter 1 mrd: AURELIUS: 823mio (27,66*29,769944mio aktienanzahl), MUTARES: 360mio (24,00*15,023825mio aktienanzahl) das Nebenwerte-Magazin beging nach mM einen unverzeihlichen fehler: es vergleicht n i c h t die Net Asset Values (nettoinverntarwerte, NAVs) beider beteiligungsunternehmen zum stichtag 31/03/2021: NAV per 31/03/2021: AURELIUS: 1.076,7mio = 36,17 EUR je aktie (1.076,7mio /29,769944mio aktienanzahl) = 31% ü b e r börsenkurs MUTARES: keine angabe des NAV, auch nicht im Earnings Call Q1 2021; selbst im Mutares Geschäftsbericht 2020 findet sich keine angabe des NAV, auch nicht im Jahresabschluss der Mutares SE & Co. KGaA
Warburg Research kam am 12.05.2021 in einer sum-of-the parts-schätzung auf einen net present value ("NPV") der MUTARES-beteiligungen von 303,8mio = 20,22 EUR je aktie = 16% u n t e r börsenkurs
deshalb ist bei der aktie von MUTARES eine gewisse vorsicht geboten!
"Bei der Auswahl geeigneter Investmentziele sollten interessierte Anleger primär auf die ausgewiesenen Buchwerte oder "Net Asset Values" (NAVs) der [Beteiligungs-]Gesellschaften achten. Über diese Kennzahlen lassen sich im Gegensatz zum traditionell verwendeten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bessere Rückschlüsse auf die Bewertungen der Unternehmen ziehen. Schließlich erzielen Private Equity-Gesellschaften durch Unternehmensverkäufe ("Exits") oftmals hohe Einmalerlöse diese treten jedoch nicht jedes Jahr in vergleichbarer Höhe auf und verzerren somit das KGV. Daher vermittelt die Betrachtung der Buchwerte oftmals ein besseres Bild über den tatsächlichen Unternehmenswert." (Unternehmeredition 4/2020 v. 07.01.20219)
Stifel Research begründete am 09.02.2021 (seite 20) die "abschaffung" des NAV bei MUTARES so: "Die Bewertung von Beteiligungen korreliert in der Regel mit dem Nettoinventarwert (NAV) ihrer Portfoliounternehmen. Mit anderen Worten, die Analyse wird normalerweise unter Verwendung einer detaillierten SOTP-Analyse (Sum-of-the-Parts) durchgeführt, bei der das Ergebnis mit dem aktuellen Eigenkapitalwert verglichen wird. Börsennotierte Investmentholdings werden in der Regel mit wesentlichen Abschlägen auf ihren NAV gehandelt. Die Gründe sind leicht zu verstehen: Haltekosten, geringe Transparenz in den Portfoliounternehmen und Unsicherheit über mögliche zukünftige Veräußerungspreise. Als Reaktion auf diese Mängel verzichtete MUTARES Anfang 2020 auf eine Aufschlüsselung des NAV der Beteiligungen."
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