Dunnerlittchen, das war detailliert :o). Als wißbegieriger und unerschrockener Skorpion habe ich mir alles bildlich vorgestellt, und ich muß sagen, die Japaner sind da weitaus ausbalancierter und härter im Nehmen wie die Europäer aktuell. Früher war das Thema in Europa aber auch nicht so tabuisiert wie jetzt.
Dass die Japaner direkt bei der Zeremonie auch noch "ein Mahl einnehmen" und anschließend die "Knochen von einer Seite in die Urne bewegen" ist schon herb. Weißt Du das so genau, weil Du alles schon mal durchlaufen hast, als Beiwohnender natürlich, nicht als Aktiver :o) ?
Den Brauch, nach einer Beerdigung noch festlich zu essen, ohne Traurigkeit oder Schuldgefühle, dass man noch lebt, das finde ich o.k. Das Leben hat Vorrang. War bei der Beerdigung meines Vaters 1985 auch so, sehr viele Leute, die Rechnung hinterher war astronomisch. War aber o.k., besser als Geiz, was ich auch schon erlebt habe bei solchen Gelegenheiten.
Aber generell vermeide ich Beerdigungen, zu unlustig und verkrampft. Allerdings machen mir Friedhöfe nichts aus, eher im Gegenteil. Ich finde die meist interessant, und die Nähe des Hauptthemas dort entkrampft auch den Blick auf alles andere.
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