na das ist ja mal eine tolle Diskussion.
Hat mit dem Aussaugen letztendlich was mit Drillisch zu tun. Da hat man das Gefühl, dass RD über zinslose Darlehen an UI, höhere Gebühren an Versatel (oder warum hängt die Sparte 1und1 so weit hinter ihren Plänen aus dem Gutachten 2017 zurück?).
Zum Glück gibt es als Gegenpol nicht nur einen PC...
Die Kultur hat sich an der Stelle leider verändert, sehe das bei meiner Arbeit. Wenn ich die Gewerkschaften von den Autobauern (DGB, IG Metall und irgendwelche Betriebsratschefs) wegen des Konjunkturpaketes trommeln höre, die der SPD an die Gurgel gehen (Quelle Spiegel), da fragt man sich haben die noch alle Tassen im Schrank.
Vater Staat schafft mit den 3% weniger Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr gerade für den Automobilbereich einen Kaufanreiz, der bei den Elektrofahrzeugen mit einer Kaufprämie nochmals verstärkt wird. Bei einem 30 TEUR Auto sind das knapp 1 TEUR zusätzlicher Preisnachlass.
Betrügende Autobauer (VW) auch noch für ihre "schmutzigen" Betrugsdiesel zu belohnen, wäre wohl nicht der richtige Ansatz. Letztendlich soll die Binnenkonjunktur insgesamt angekurbelt werden und nicht nur die Automobilbranche. Die verwenden letztendlich sittenwidrige Methoden (s. BGH beim VW-Urteil) und dürfen dafür nicht auch noch belohnt werden. Dass Outsourcing da nicht die Lösung ist, durfte man sicherlich lernen durch Corona. Die Bänder standen wegen just in time und den fehlenden Lieferungen aus China ja schon vor dem eigentlichen Lockdown still. Da ist einiges an Problemen hausgemacht. Das wird vermutlich hintendran bei dei Aufarbeitung vergessen. Im Februar hatte ich da kurzfristig ein anderes Gefühl.
Nur etwas machen, wenn ich Kohle vom Staat dazu bekomme, kann wohl nicht die Lösung sein. da bin ich bei dir. Systemrelevante Dinge (Gesundheitswesen) müssten eigentlich staatlich sein. Dann erübrigt sich die finanzielle Unterstützung, weil es eh Aufgabe des Staates wäre dort zu helfen.
Übrigens hat Vater Staat seine Besteuerung in den letzten gut 40 Jahren massiv runtergefahren. Der Körperschaftsteuer Satz lag mal bei 56%. Jetzt sind es noch 15%. Da kann ich deiner Argumentation leider nicht folgen. Die Amerikanisierung lag leider nicht an der Daimler Chrysler Fusion, sondern an einiger Rechtsprechung des BFH Mitte der 90'er Jahre.
Und wie gesagt die gut funktionierenden und wachsenden Unternehmen gibt es aber zum Glück noch. Die sind nur nicht alle hier an der Börse gelistet, sondern gehören einzelnen Leuten.
Falsche Anreize werden tatsächlich immer mal wieder geschaffen. Da bin ich froh, wenn es noch den ein oder anderen normalen Unternehmer gibt. Und gerade diese Leute kümmern sich dann gern auch um die Allgemeinheit. Sicherlich nicht immer als Samariter, weil sie von Grund auf Kaufmann sind, aber zumindest wirkt nicht alles gekünstelt.
Bei unserem aktuellen CEO habe ich leider aber nicht dieses Gefühl. Da liegen Anspruch und Wirklichkeit etwas auseinander.
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