Hugo Boss profitiert von Damenmode Von Oliver Fischer, Hamburg
Der Modekonzern Hugo Boss ist im Vorjahr stärker gewachsen als erwartet. Dem Unternehmen war es gelungen, sich von der insgesamt schwachen Entwicklung des Modemarktes abzukoppeln.
Die Damenmode von Hugo Boss kommt immer besser an
Der Umsatz sei um elf Prozent auf 1,17 Mrd. Euro gestiegen, teilte Boss am Mittwoch mit. Zuvor hatte das Unternehmen lediglich mit acht bis zehn Prozent gerechnet. Der Jahresüberschuss sei um sieben Prozent auf 88,2 Mio. Euro gewachsen - und Konzernchef Bruno Sälzer sei "zuversichtlich, diesen positiven Trend auch im laufenden Geschäftsjahr fortzusetzen".
Dem Unternehmen war es gelungen, sich von der insgesamt schwachen Entwicklung des Modemarktes abzukoppeln, was es insbesondere der Damenmode verdankte. Der Umsatz der Sparte Boss Woman habe sich mit einem Plus von 36 Prozent "sehr dynamisch entwickelt", erklärte Boss am Mittwoch. Die lange defizitäre Damenmode-Sparte hatte bereits nach den ersten Quartalen 2004 ein Umsatzzuwachs um 42 Prozent auf 55 Mio. Euro verzeichnet - und war mit einem Ergebnis von 1 Mio. Euro in die Gewinnzone geraten werden.
Boss-Chef Bruno Sälzer
Sälzer will das Damenmode-Geschäft weiter voranbringen, indem er vermehrt Handtaschen und Schuhe auf den Markt bringt. "Accessoires spielen in der Damenmode eine viel größere Rolle als in der Männermode", hatte der Konzernchef kürzlich gesagt. Boss hatte 2004 die Lizenzen für Schuhe und Accessoires zurückgekauft. Die im MDax notierte Boss-Vorzugsaktie verlor am Mittwoch in fast unverändertem Umfeld 0,2 Prozent. Die Stammaktien, die mehrheitlich der italienischen Marzotto-Gruppe gehören, gewannen 0,8 Prozent
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