Wallstreet Online-Nachricht Freitag, 22.03.2002, 15:09
Chartcheck Nasdaq: Aufwärtsgerade zunächst verteidigt
Im Schachern um die kurzfristige Aufwärtslinie ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die Schlussrallye von Donnerstag hat die Nasdaq wieder über die Trendgerade klettern lassen. Allzu sicher fühlt sich der Markt jedoch noch nicht – das beweisen die abermals niedrigen Umsätze. Das Zittern hat demnach noch kein Ende.
Die kurzfristige Aufwärtsgerade (lila) ist nun bei 1.860 Punkten zu finden. Trotz des Bruchs am Mittwoch konnte sich der Technologie-Index wieder über diese Marke hieven. Die geringe Signifikanz des Bruchs hatte sich angedeutet. Andererseits gilt jedoch nach wie vor, dass das nachhaltige Unterschreiten der Unterstützungsmarke wohl einen Abwärtsschwung begünstigen wird.
Mit ein Grund für die gestrige Rallye liegt in der Anziehungskraft der Kurslücke (nähere Erläuterung siehe hier 267128). Das Gap zwischen 1.873 und 1.861 Punkten zog die Kurse in Richtung Norden. Das Gap kann nun als gehandelt gelten und dessen Einfluss verschwindet damit. Die negative Indikation kann ebenso abgewiesen werden.
Ein leicht optimistisches Signal bildet das gestern geformte Engulfing-Pattern. Eigentlich gilt die Candlestick-Formation erst nach einem markanten Abwärtstrend als signifikant, jedoch sollten hieraus auch kurzfristig positive Impulse entstehen.
Gemäß Trendbestimmungsindikator Aroon und 21er-AMA verweilt der Nasdaq-Composite-Index nach wie vor in einer trendlosen Phase. Der jetzt bedeutende ProjectionOscillator dreht mit dem gestrigen Kursplus auf ein Kaufsignal. Zudem generiert der Trendfolger MACD ein Kaufsignal. Einzig das schwache Volumen spricht gegen einen gefestigten Markt.
Die 1.850er-Zone wurde gestern mit der Schlussrallye überrannt. Waagrechte Widerstandsbereiche eröffnen sich nun bei 1.875, 1.930 und bei 2.000 Zählern. Unterstützungsbereiche notieren bei 1.850, 1.790 und bei 1.755 Punkten.
Fazit: Der Streit um die kurzfristige Aufwärtslinie ist noch nicht ausgestanden. Mit dem Rebreak, dem Engulfing-Pattern und der leicht positiven Markttechnik besitzen steigende Kurse aber eine höhere Wahrscheinlichkeit.
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