Alstom

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eröffnet am: 16.02.05 15:03 von: Meiko Anzahl Beiträge: 3789
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16.06.14 13:28

11820 Postings, 7608 Tage fuzzi08Bernecker: Position von Siemens bedeutend gestärkt

Hans Bernecker (AB-Daily) begrüßt die Siemens-Entscheidungen von gestern Abend: "Soweit bis jetzt bestätigt, beabsichtigt Siemens den Kauf des Geschäftes mit Gasturbinen für angeblich 4 Mrd. Euro.

Die Gasturbinentechnologie wurde von ALSTOM vor 13 Jahren von ABB für ebenfalls 4 Mrd. Euro erworben. Dieses Geschäft wurde wegen des hohen Materialanspruchs der Technologie verlustreich.
Der Schwerpunkt dieser Technik lag in Mannheim, ehemals BBC und später ABB, und damit kehrt der deutsche Alstom-Teil dieses Geschäftes wieder in deutsche Hände zurück. Jedenfalls:

Mit den Gasturbinen rundet Siemens seine Produktpalette in interessanter Form ab,
was mit dem kürzlichen Teil von Rolls-Royce (Energietechnik) verbunden sein dürfte.
Insgesamt: Sollte sich dieser Zusammenhang bestätigen, ist es eine richtige strategi-
sche Entscheidung, die die Position von Siemens in diesem Sektor bedeutend stärkt.
..."
(Originaltext sinngemäß leicht verändert).
 

16.06.14 14:56
4

4195 Postings, 7552 Tage MannemerDer Schwerpunkt der Gasturbinentechnik

...lag weder damals noch heute in Mannheim. 1997 hat sich die damalige Schweizer ABB Forschung/Entwicklung, Abwicklung/Projektleitung, Konstruktion unter den Nagel gerissen. Zudem werden die Rotoren in der Schweiz gefertigt. In Mannheim ist heute lediglich ein Teil der Produktion wie Brennerfertigung, mechanische Bearbeitung, Beschauflung, Werksmontage. Wozu Siemens das dort in Zukunft noch bräuchte, ist mir ein Rätsel. Siemens hat eine eigene entwickelte neue große Gasturbine die gut am Markt ankommt. Alstom hinkt da hinterher. Zudem ist Siemens preislich günstiger. Alstom macht durch sein verzweifeltes Strampeln Aufträge reinzuholen eher die Preise am Markt kaputt und kommt trotzdem nicht aus den roten Zahlen.  Nach der Bereinigung werden für Siemens die Margen steigen.  Interessant ist für Siemens bei Gas die große Serviceflotte, Forschung/Entwicklung und einzelne Teilverfahren der Herstellung.

Alstom GT+ Siemens GT = Überkapazitäten.

Siemens wird diese Überkapazitäten Schritt für Schritt in den nächsten 2 Jahren -nach Abwicklung laufender Aufträge- beseitigen und sich auf die von Siemens entwickelten Turbinen konzentrieren. Alles andere macht für Siemens wirtschaftlich keinen Sinn. Das steht aber im Falle einer Übernahme durch GE genauso. In der Schweiz und Deutschland wird das massiv Arbeitsplätze kosten die entweder wegfallen oder verlagert werden.    

16.06.14 15:33

10378 Postings, 4931 Tage uljanowmanemmer

Warum fällt eigentlich MHI Heavy heute so sehr?  

16.06.14 16:17

11820 Postings, 7608 Tage fuzzi08Mannemer, was kannst Du

zu dem Hinweis auf die Rolls-Royce Energietechnik sagen?  

16.06.14 18:26
2

4195 Postings, 7552 Tage MannemerSiemens ist anscheinend bereit

...eine Arbeitsplatzgarantie bei Gas für Frankreich und Deutschland zu geben. Damit wären sie natürlich in der Verantwortung Arbeit an die jetzigen Alstom Standorte zu bringen wenn die Altaufträge abgearbeitet sind. Nichts dagegen! Da es bei Gas in Frankreich bei Alstom nichts gibt, betrifft das nur Deutschland (Mannheim, Bexbach, Berlin). Da die Schweiz, mit Baden und Birr, als größte Standorte im Gasbereich, im Zusamenhang mit einer Arbeitsplatzgarantie nicht erwähnt wird und es diese Funtionen ausreichend bei Siemens gibt, dürfte der Verlierer feststehen. Die Zentrale für das Gas-und Kombigeschäft befindet sich derzeit auch (noch) in Baden/Schweiz. Die Zusage von Siemens dies in Frankreich anzusiedeln dürfte daher zu einer Verlagerung hunderter schweizer Arbeitsplätze führen. Allerdings sind in diesen Funktionen meistens sowieso Mitarbeiter aus aller Herren Länder tätig. Naja, die Schweizer wollen ja laut Volksabstimmung weniger ausländische Arbeitskräfte. Jetzt kommt´s eben so; aber anders wie gedacht. Zusätzlich wird Siemens Doppelspurigkeiten beseitigen, das wird dort weitere Arbeitsplätze kosten. Das wird eine massive Abwertung des bisherigen Standortes Alstom/Schweiz.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...ll/10049806.html
 

16.06.14 18:41
1

4195 Postings, 7552 Tage MannemerRolls-Royce

...eine bewährte und gute Technik für kleine und mittlere Gasturbinen. Da dort auch Turbinen für Flugzeuge gebaut werden (das bleibt bei R-R) , ist die Forschung und Entwicklung immer auf dem neuesten Stand. Gibt vielleicht mit dem einen oder anderen Siemens-Standort kleinere Überschneidungen. Synergien dürften überwiegen. Der Markt dürfte in Zukunft ein hohes Wachstum aufweisen. Größere Überschneidungen zu Alstom sehe ich auch nicht. Alstom hatte in der Vergangenheit auch mit Rolls-Royce zusammen gearbeitet. Da hat Siemens einen guten Kauf gemacht.  

17.06.14 08:26
1

10378 Postings, 4931 Tage uljanowalstom

Die Franzosen merken allmählich auch das Siemens sich nur GE vom Hals halten will,hier ist sie letzte Messe noch nicht gelesen.lol  

17.06.14 09:44

4435 Postings, 5472 Tage kologeSiemens Angebot 1 Mrd. höher als GE

"...Siemens und der japanische Partner Mitsubishi Heavy Industries  (MHI) hatten am Montag eine komplexe Offerte vorgelegt, die eine Barzahlung von sieben Milliarden Euro umfasst. Berücksichtigt man, wie viele Geschäftsteile übernommen werden sollen, dann bewerten Insider das Siemens/Mitsubishi-Gebot um rund eine Milliarde Euro höher als das von GE…."

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...er-a-975606.html#ref=rss

 

17.06.14 10:19

4435 Postings, 5472 Tage kologeGE

ist noch nicht raus aus dem Rennen. GE bessert offenbar das Angebot nach.

Ich hab den Rücksetzter ausgenutzt und eben einen Bull-Schein (DE000DT30CE4) gekauft. Einer von beiden kommt aufjedenfall zum Zug u. deshalb kann der Kurs eigentlich nur noch hochgehen...  

17.06.14 11:51

954 Postings, 5080 Tage jochen-nbgfrage an die experten

Alstom ist derzeit mit knapp über 9 Mrd € bewertet. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich (Schätzung 2014) auf knapp über 3 Mrd. €. Wenn GE für die Energiesparte knapp über 12 Mrd € zahlt, dann würde das doch bedeuten, dass Alstom seine Schulden komplett tilgen kann und den Rest des Konzern behalten darf.

Ähnlich ist es doch mit dem Angebot von Siemens; die zahlen zwar weniger, dafür wird nicht die komplette Energiesparte übernommen.
Sofern der franz. Staat bzw. Mitsubishi je bis 10 % der Aktien übernehmen, haben die Kleinaktionäre nichts davon, da diese sich die Akten von dem bisherigen Hauptaktionär (der seine Beteiligung loshaben will) und nicht von uns Kleinaktionäre holen werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Barkomponenten der Angebote erhöht werden, halte ich (derzeit) für ausgeschlossen.

Kurse um 29 deuten doch auf eine Unterbewertung hin, oder habe ich etwas (Risiken) vergessen?  

17.06.14 11:53
1

11820 Postings, 7608 Tage fuzzi08egal, was GE noch draufsattelt:

das Siemens-MHI-Angebot ist besser. Es bietet Vorteile, weit jenseits einer puren Abfindung, die ohnehin viele als Kotau vor dem Geld der Anerikaner empfänden:

Alstom bliebe nämlich -enorm wichtig für die Franzosen- ein französisches Unternehmen. Die Zusammenarbeit beliefe sich ausschließlich auf den Gasturbinenbereich, der Bereich Schienenfahrzeuge bliebe unangetastet. Hier sind, entgegen früheren Erklärungen, derzeit nur noch "Gespräche" über eine weitere Zusammenarbeit geplant.

Der Vorteil für Frankreich:
Die Geschäftsleitung von Alstom bliebe in Frankreich - auch für den Gasturbinenbereich.
Frankreich hätte sich als Industriestandort empfohlen und die "Kapitulation" vermieden.
Vor allem hätte man den Eindruck vermieden, dass man unfähig ist, selbst eine Staatsikone am Leben zu erhalten.

MHI ist den Franzosen wohlbekannt: Areva und MHI arbeiten bereits bei AKW-Projekten zusammen.

Das bekannteste Modell der multinationalen Beteiligung und Zusammenarbeit in Frankreich ist das "Dongfeng-Modell" PSA, bei dem Peugeot und Dongfeng (CHN), Renault und Nissan (JPN) eine Allianz bilden. Es könnte die Blaupause für die neue Alstom sein.
 

17.06.14 12:02
1

4435 Postings, 5472 Tage kologedas

ist nicht entscheidend.

entscheiden ist alleine was die Aktionäre wollen und da ist Bouygues der Entscheider. Die wollen gerne ihre Anteile verkaufen u. so wie man es lesen konnte soll ja der franz Staat u. Mitsubishi je 10% direkt kaufen. Deshalb dürfte sich Bouygues wohl dafür entscheiden.  

17.06.14 12:15
1

4435 Postings, 5472 Tage kologedie

Schulden von Alstom betragen rd. 25 Mrd. Euro!

Wir alle wissen nicht ob und in welcher Höhe die Angebote, sowohl von GE, als auch von Siemens, Schulden mit einschließen.

Deshalb ist es auch sehr schwer eine Kursprognose zu machen.

aber die neueste Einstufung der DB kommt bei den 12,5 Mrd. Euro von GE auf einen Aktienwert von 29,50 Euro.  

17.06.14 12:18

11820 Postings, 7608 Tage fuzzi08kologe, Bouygues

ist nur einer von Vielen, wenn auch mit fast 30 Prozent Stimmanteil.
Bei einem Komplettverkauf, wie ihn GE anstrebt, wäre jeder einzelne Aktionär gefragt.
Bei einem Joint-Venture, auf das es beim Siemens-Angebot hinausläuft, müsste der Vorstand entscheiden. Bouygues hätte allerdings eine Sperrminorität. Welche Präferenzen B. hat, weiß ich nicht. Aber dass die über den Staat hinweg entscheiden, glaube ich nicht. Denn wie gesagt: in Frankreich gehen die Uhren anders.

Denkbar wäre uU sogar, dass der Staat die Bouygues-Anteile übernimmt: beteiligen will er sich ja ohnehin. Dann wäre diese Kuh schon mal vom Eis. Die Finanzierung wäre, nachdem die EZB die Schleusen geöffnet hat, ein Klacks.  

17.06.14 12:42
1

954 Postings, 5080 Tage jochen-nbgfuzzi

Komplettverkauf? GE will doch nur die Energiesparte!  

17.06.14 12:46

4435 Postings, 5472 Tage kologeAktionäre

mit knapp 30 % ist Bouyges nicht einer von vielen, sondern der wichtigste Ankteraktionär und hat somit Entscheidungskraft. Die anderen Aktionäre sind ja kein Zusammenschluss u. auch nicht organisiert und somit haben sie kaum Macht. Deshalb kommt es nur darauf an wie sich Bouyges entscheidet.

Und erst ab 30% die bei einem einzelnen Aktionär liegen muss dieser ein Angebot an alle anderen Aktionäre machen. Aber davon ist nicht die Rede. Bouyges will raus und verkauft je 10% an die Franzosen u. an die Japaner. Somit müssen diese dann auch kein Angebot an die restlichen Aktionäre machen.

Und soweit ich verstanden hab, umfasst das GE Angebot überhaupt keine Aktienübernahme, sondern lediglich den Kauf einer Sparte.

 

17.06.14 12:48

954 Postings, 5080 Tage jochen-nbggesamtverbindlichkeiten


hier steht Gesamtverbindlichkeiten: 3019 Mio € (Schätzung 2014)
http://www.finanzen.net/schaetzungen/Alstom

und hier (http://www.finanzen.net/bilanz_guv/Alstom) stehen Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 25319 Mio € (Bilanz 2013)

kann das jemand erklären? Bei den 3019 Mio sind das doch bestimmt die Nettoschulden, oder?  

17.06.14 13:07

11820 Postings, 7608 Tage fuzzi08jochen-nbg, stimmt

"Komplettverkauf? GE will doch nur die Energiesparte!"

Sorry, das hatte ich in der Eile schon wieder vergessen. Mea culpa.  

17.06.14 13:26

1831 Postings, 5409 Tage eckert1Siemens vs General Electric


wer macht das Rennen und übernimmt Alstom?

Meinungen?

Ich tendiere leicht zu Siemens.  

17.06.14 13:42

4435 Postings, 5472 Tage kologeda

steht aber auch folgendes:

Eigenkapital in Mio. 5.109,00 EUR
Bilanzsumme in Mio. 30.470,50 EUR

und daraus ergibt sich ja das FK von rd. 25 Mrd. Euro.

Was da mit Gesamtverbindlichkeiten gemeint ist weiß ich nicht, vermutlich kurzfristige Lieferante-VE…?

;

ich tendiere auch zu Siemens, da sich ich gelesen hab, dass sich Bouyges dafür ausgesprochen hat.  

17.06.14 13:43
1

11820 Postings, 7608 Tage fuzzi08kologe, das französische Aktienrecht

schreibt ein Pflichtangebot vor, für den Fall, dass ein Halter 1/3 der Stimmrechte hält. Das sind entspricht 33 1/3 %, von denen Bouygues aber nur 29,4 % hält.
Damit kann B. aber nur "normal" abstimmen, allerdings -wie ich schon geschrieben habe- auch die Sperrminorität ausüben.
Aber anders, als Du geschrieben hast, hat Bouygues darüber hinaus eben keine besondere "Entscheidungskraft". Mit der Sperrminorität kann man Beschlüsse verhindern (sperren), aber nicht selber herbeiführen. Dazu müsste Bouygues weitere >20,6 % Stimmanteile auf seine Seite bekommen.

Grundsätzlich entscheidet die Hauptversammlung bei den Kaufangeboten und zwar mit einfacher Mehrheit. Bei Satzungsänderungen mit 2/3 Mehrheit. Ich vermute, dass bei den anstehenden Entscheidungen über die Kaufangebote von GE bzw. Siemens/MHI Satzungsänderungen nötig werden und deshalb mit 2/3 Mehrheit entschieden werden muss.

Im übrigen ist es fraglich, wie Bouygues im Ernstfall entscheidet, da es dort drei große Gruppen von jeweils rund 28 % gibt. Ich vermute, dass da der französische Staat seine Finger mit im Spiel hat und mit dem will es sich ein Baukonzern zu allerletzt verderben.  

17.06.14 14:09

4435 Postings, 5472 Tage kologealso

ich bezog mich auf Deutsches Recht, was bei Alstom aber natürlich nicht zum tragen kommt, mein Fehler. In Deutschland muss man ab genau 30% Stimmenanteil ein Angebot an die Restaktionäre machen. - In Frankreich sind es also 1/3 also 33,33%, danke für die Info.

Beides spielt jetzt keine Rolle, ich wollte damit nur deutlich machen, dass Bouyges der wichtigste Aktionär ist und er dadurch auch in einer starken Machtposition ist. Mit seinen 30% könnte er sich auch queer stellen und alles blockieren...

wie oben schon erwähnt, will Bouyges seine Aktien vermutlich verkaufen.

Soweit ich verstanden hab, umfasst derzeit aber nur das Siemens/Mitsub. Angebot u.a. einen direkten Aktienerwerb. Mitsub. u. der franz Staat wollen je 10% der Aktien kaufen und Bouyges hat sich bereit erklärt an diese zu verkaufen. Anschließend wäre Bouyges noch mit knapp 10% beteiligt, aber einen Großteil ihrer Anteile wären sie dadurch los und das ist ja das vermeidliche Ziel von ihnen.

GE will ja wohl nur eine Sparte kaufen und keine Aktien. Damit wäre Boyges vermutlich auch einverstanden, aber wenn sie andererseits direkt ihre Aktien los werden, sollte die Entscheidung klar sein.

Deshalb glaub ich dass sich Bouyges für Siemens/Mis. entscheidet.


 

17.06.14 16:48

4435 Postings, 5472 Tage kologeKZ 33 euro

Kepler hat das Kursziel auf 33,- Euro angehoben.  

17.06.14 20:01

4195 Postings, 7552 Tage MannemerBouygues

...spielt im Hintergrund noch ein ganz anderes Spiel. Dazu brauch er Hollande und Montebourg.

The French Connection

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/...44-the-french-connection  

17.06.14 21:36

4435 Postings, 5472 Tage kologeNachschlag

GE bietet nun vermutlich seine Bahntechniksparte an...  

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