Commerzbank legt 2005 deutlich zu, positiver Ausblick
§15.02.2006 11:20:00
§ Die Commerzbank AG (ISIN DE0008032004/ WKN 803200) legte am Mittwoch detaillierte vorläufige Geschäftszahlen für das abgelaufene Fiskaljahr vor. Dabei konnte das Kreditinstitut insbesondere aufgrund der starken Entwicklung in den Bereichen Mittelstandsgeschäft, Corporates & Markets sowie Im Hypothekengeschäft beim Jahresergebnis deutlich zulegen. Am Dienstag hatte die Commerzbank bereits erste Rahmendaten bezüglich des Konzernergebnisses für 2005 bekannt gegeben.
Auf Basis nicht testierter Ergebnisse verbuchte die Commerzbank im Gesamtjahr 2005 einen Konzernüberschuss von 1,165 Mrd. Euro, nach 362 Mio. Euro im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern verbesserte sich auf 12,4 Prozent. Bereinigt um Erträge aus Beteiligungsverkäufen lag die Eigenkapitalrendite nach Steuern bei 9,6 Prozent, womit die konzerneigene Vorgabe von 8 Prozent deutlich übertroffen werden konnte. In diesem Zusammenhang will die Commerzbank die Dividende für das abgelaufene Fiskaljahr auf 0,50 Euro je Aktie anheben.
Für das vierte Quartal des abgelaufenen Fiskaljahres wurden ein operativer Gewinn in Höhe von 466 Mio. Euro sowie ein Konzernüberschuss von 333 Mio. Euro ausgewiesen, womit die Ergebnisse deutlich oberhalb der Vergleichswerte des Vorjahres sowie des dritten Quartals 2005 lagen. Dabei wurde ein Restrukturierungsaufwand von 37 Mio. Euro in Zusammenhang mit Optimierung der Prozesse in der Kreditbearbeitung sowie bei Niederlassungen im Ausland verbucht.
Wesentlichen Anteil an der deutlichen Ergebnisverbesserung im Gesamtjahr hatten die Gesamterträge, welche im Vorjahresvergleich um rund 16 Prozent gesteigert werden konnte. Der Zinsüberschuss konnte trotz schwacher Kreditnachfrage um 5,3 Prozent zulegen, während die Risikovorsorge für faule Kredite auf 566 Mio. Euro gesenkt werden konnte. Das Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand kletterte aufgrund der Veräußerung von Beteiligungen an der MAN, Unibanco, Heidelberger Druck und Banca Intesa auf 647 Mio. Euro.
Als Saldo aller Erträge und Aufwendungen verbleibt für 2005 ein operatives Ergebnis von 1,717 Mrd. Euro, was einem Anstieg von knapp 70 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Der Konzernüberschuss nach Abzug des Restrukturierungsaufwands, der Steuern und der konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Gewinne wird zu 328 Mio. Euro für die Ausschüttung an die Aktionäre und zu 837 Mio. Euro zur Einstellung in die Gewinnrücklagen verwendet, teilte das Kreditinstitut weiter mit.
Sehr stark entwickelte sich im abgelaufenen Fiskaljahr die Mittelstandsbank der Commerzbank, welche ihre operative Eigenkapitalrendite auf 13,5 Prozent verbessern konnte. Das Segment Hypothekenbanken verbuchte aufgrund der starken Entwicklung sowohl der Eurohypo als auch der Hypothekenbank in Essen eine operative Rendite von 34,8 Prozent.
Nach Angaben des "Handelsblatt" stellt Konzernchef Klaus-Peter Müller für das laufende Fiskaljahr 2006 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern in Höhe von mehr als 10 Prozent in Aussicht. Gleichzeitig bekräftigte die Commerzbank laut der Wirtschaftszeitung im Rahmen einer Analystenpräsentation, dass man im Rahmen der Konsolidierung des deutschen Bankenmarktes eine aktive Rolle spielen will.
Die Aktie der Commerzbank notiert aktuell mit einem Plus von 1,51 Prozent bei 29,57 Euro.
§ Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG Gruss Ice __________________________________________________ Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
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