http://www.conergy.de/modulproduktion.aspx
Die Conergy-Solar-Module GmbH & Co. KG mit Sitz in Frankfurt (Oder) ist eine der weltweit modernsten Produktionsstätten für Solarmodule. Seit dem Baubeginn im November 2006 investierte die Hamburger Conergy AG für den Aufbau einer bislang einzigartigen, vollintegrierten Massenproduktion rund 250 Mio. Euro.
Auf einer Gesamtproduktionsfläche von 35 000 m² laufen täglich Hochleistungs-Module „made in Germany" vom Band. Einmalig dabei: Die Wertschöpfungskette läuft über fünf Produktionslinien vollautomatisch und vollintegriert unter einem Dach - vom Grundstoff Silizium über den Wafer, die Zelle bis hin zum fertigen Modul.
Die neuartige Anordnung der Produktionslinien in nur einer Halle verkürzt die Transportwege und trägt mit dem sehr hohen Automatisierungsgrad entscheidend zur deutlichen Reduzierung der Bruchrate bei den empfindlichen Zellen bei. Der Maschinenpark bietet viel Spielraum für weitere Effizienzsteigerungen insbesondere durch eine stete Steigerung der Wirkungsgrade und Verringerung des Siliziumeinsatzes. Die Produktion startete mit einer Zelldicke von 200 Mikrometern und ist auf eine Reduzierung bis 160 Mikrometer ausgelegt. Bei voller Produktionskapazität wird die Fabrik bis zu 250 MW an Modulen produzieren.
Über die Conergy AG Die Hamburger Conergy AG ist einer der größten Anbieter regenerativer Energiesysteme in Europa. Conergy entwickelt, produziert und handelt alle notwendigen Komponenten für den Betrieb von Solaranlagen. Sie projektiert, finanziert, installiert und betreibt Solarsysteme in mehr als 20 Ländern auf fünf Kontinenten - und gilt damit als einer der weltweiten Marktführer in der solaren Systemintegration. Daneben projektiert, finanziert und betreibt das Unternehmen Windparks, Bioenergieanlagen sowie solarthermische Großkraftwerke.
Ministerpräsident Matthias Platzeck besucht Conergy Am 3.3.2010 besuchte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck die SolarModule GmbH & Co.KG. Am Rande seines Besuchs kritisierte Platzeck die Entscheidung des Bundeskabinetts zur Kürzung der Solarstromförderung. Das sei für die aufstrebende Branche, die gerade in Brandenburg stark vertreten sei, das falsche Signal. Nach dem Beschluss der Bundesregierung wird die Vergütung für Dachanlagen in diesem Jahr zusätzlich einmalig um 16 Prozent, bei Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen einmalig um 11 Prozent und bei sonstigen Flächen um 15 Prozent gesenkt. Die Regelungen treten zum 1. Juli in Kraft.
Die Frankfurter Conergy Solarmodule GmbH und Co. KG sei bis Mitte des Jahres mit Aufträgen «voll ausgelastet», sagte der kaufmännische Geschäftsführer Michael Erler. Die große Frage sei, wie es dann weitergehe und wie die Kunden auf die Entscheidung der Bundesregierung reagierten. Er kündigte an, weiter die Kosten zu senken. «Wir wollen den Ausstoß der Fabrik deutlich steigern», sagte er. Die Fabrik, in der 700 Mitarbeiter Wafer, Solarzellen und Module produzieren, arbeite seit dem dritten Quartal 2009 profitabel.
Conergy halbiert die Kosten Das Solarunternehmen Conergy schreibt seit dem dritten Quartal 2009 schwarze Zahlen. In 2010 soll die Produktion auf eine Jahreskapazität von über 200 Megawatt gesteigert werden. Das kündigten am 2.3.2010 die beiden Geschäftsführer Michael Erler und Mathias Kamolz laut einem Bericht der MOZ an.
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Im Frankfurter Conergy-Werk wird seit Mitte des vergangenen Jahres kontinuierlich an sieben Tagen in der Woche - und das 365 Tage - im Schichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet. "Wir fahren Volllast", sagt der Technische Geschäftsführer Mathias Kamolz. In kürzester Zeit habe Conergy im vergangenen Jahr seine Produktion verfünffacht.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 700 Mitarbeiter. Ende 2008 waren es lediglich 480 Beschäftigte. Damit wurde allein im vergangenen Jahr die Belegschaft um 220 Mitarbeiter erweitert. Mathias Kamolz verweist darauf, dass sich darunter aktuell etwa 320 Zeitarbeiter befinden.
Inzwischen laufen alle vier Zell- und die fünf Modullinien im Schichtbetrieb. Für das erste und zweite Quartal gibt es laut Michael Erler eine sehr gute Auftragslage. " Wir sind optimistisch, in diesem Jahr über 200 Megawatt zu produzieren " , kündigt er an. Die Fabrik hat eine Kapazität von 250 Megawatt. "Conergy wird in Frankfurt in diesem Jahr rund eine Million Solarmodule produzieren", rechnet Mathias Kamolz vor. Wenn man alle Module übereinander stapele, ergäbe das eine Höhe von 50 Kilometern. Täglich verlassen durchschnittlich bis zu drei Lastkraftwagen mit Solarmodulen das Werksgelände; an Spitzentagen sogar bis zu zehn. Mathias Kamolz hofft sogar darauf, wenn alles gut gehe, dass man schon in diesem Jahr in die Nähe der 250 Megawatt komme.
Die Kunden von Conergy sind weltweit: unter anderem in Frankreich, Italien, Tschechien, Israel, zunehmend in England, Australien und den USA. Knapp die Hälfte der Produktion wird in Deutschland verkauft. " Unser Vorteil ist: Conergy verfügt über ein weltweites Vertriebsnetz", sagt Michael Erler.
Der kaufmännische Geschäftsführer verweist darauf, dass Conergy im vergangenen Jahr die Kosten bei der Produktion von Solarmodulen mehr als halbiert hat. Dadurch, dass die Kosten so deutlich gesenkt worden seien, hätte man trotz eines Preisverfalls bis zu 40 Prozent bei Modulen profitabel produziert. In einer weiteren Kostensenkung sieht Michael Erler auch den Hauptweg für die künftige Wirtschaftlichkeit der Fabrik." Wie bei einem Boxen-Stopp bei einem Formel-1-Rennen sind wir dabei, alle Fertigungsschritte zu optimieren, ohne dabei Mitarbeiter freizusetzen", sagt er. Es gehe darum, die Produktivität der Maschinen zu optimieren.
Ein wenig sorgenvoll blicken Michael Erler und Mathias Kamolz in das zweite Halbjahr. Die von der Bundesregierung angekündigte Rückführung der Solarförderung um 15 Prozent sei zu stark und zu zeitig, meint Michael Erler. Dennoch stelle man sich auf die neue Situation ein. Über eine weitere Kostensenkung bei den Modulen will man die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Michael Erler betont, dass Conergy in diesem Jahr verstärkt in Forschung und Entwicklung investiert. Knapp zehn Millionen Euro fließen 2010 dafür. " Im Vergleich zu First Solar sind wir ein Unternehmen, das am Standort Frankfurt forscht und entwickelt, " hebt er hervor. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde kürzlich mit dem Institut für Innovative Mikroelektronik unterzeichnet.
Forschungsprojekt zu kostengünstigem Silizium Gemeinsam mit dem renommierten Leibniz Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) forscht die Conergy SolarModule GmbH & Co. KG künftig verstärkt an der Produktions-Implementierung neuartigen Siliziums aus unterschiedlichen Herstellungsverfahren, wie am 27. Januar 2010 bekannt gegeben wurde. Der zu erforschende Rohstoff für kristalline Solarmodule ist gegenüber bisher bekanntem und verwendetem Silizium deutlich günstiger. Hierdurch will Conergy die Rohstoff- und Produktionskosten seiner Premium Conergy PowerPlus Module weiter senken. Außerdem sollen kürzere Energierücklaufzeiten im Herstellungsprozess erreicht werden. Das Wirtschaftsministerium Brandenburg fördert das gemeinsame Vorhaben von IHP und Conergy in Frankfurt (Oder) im Rahmen seines Landesförderprojekts „Forschung und Entwicklung - große Richtlinie" bis zum Jahr 2011. Erste Forschungsergebnisse erwarten Conergy und das IHP Mitte dieses Jahres.
F&E Kompetenz am Standort Frankfurt (Oder) gebündelt In dem Forschungsprojekt „Integration von neuartigen Silizium-Materialien in Solarzellen" stützen sich die Technologen von Conergy auf die langjährigen Erfahrungen des IHP auf dem Gebiet der Halbleitercharakterisierung, speziell von multikristallinem Silizium. Die Wissenschaftler des IHP übernehmen die Charakterisierung des Grundmaterials - so genannten multikristallinen Silizium-Substrates - mittels komplementärer Analyseverfahren. Das heißt, in mehreren, sich ergänzenden Tests bewerten sie, inwiefern sich unterschiedlich hergestellte Silizium-Arten für die weitere Verarbeitung bei Conergy eignen. Daraus leitet das IHP Vorschläge zur Anpassung der Solarzellenfertigung bei Conergy ab.
Solarmodulfabrik Waferfertigung Quelle
Anhand dieser Vorschläge setzt Conergy die vom IHP ausgewählten Substrate testweise in seinen Produktionsprozess in Frankfurt (Oder) ein und passt diesen optimal auf die Materialeigenschaften an. Dabei können alle Prozessschritte bestmöglich aufeinander abgestimmt und einzeln analysiert werden - denn im Conergy Werk befinden sich alle Wertschöpfungsstufen - vom Sägen der Wafer über die Zellproduktion bis hin zum fertigen Modul - unter einem Dach. Da Conergy seine PowerPlus Module zudem selbst in Solaranlagen verbaut, lassen sich die Untersuchungsergebnisse zum Einsatz neuartigen Siliziums von der Herstellung bis hin zum verbauten Produkt und dessen Performance vor Ort haargenau verfolgen.
„Gemeinsames Projekt in Frankfurt (Oder) stärkt Solar-Forschungsstandort Deutschland" „Das gemeinsame Forschungsprojekt soll unsere Produktionskosten in Frankfurt (Oder) künftig weiter senken helfen und uns hier noch wettbewerbsfähiger machen", so Dr. Karl Heinz Küsters, Conergy Technologie-Chef in Frankfurt (Oder). „In den nächsten Monaten wollen wir verschiedene Silizium- Substrate erforschen und unsere Produktionsprozesse so optimieren, dass wir mit den neuartigen Materialien gleiche Effizienzen erzielen wie mit herkömmlichem Silizium. Die Zusammenarbeit mit dem IHP ermöglicht uns dabei auf beiden Seiten sehr kurze Lernzyklen."
Prof. Wolfgang Mehr, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des IHP ergänzt: „Das IHP ist sehr froh, mit seinen Kompetenzen im Bereich der Halbleiteranalytik die Solarzellenentwicklung bei Conergy zu unterstützen. So bündeln wir nicht nur unsere Forschungs- und Entwicklungskompetenz in Frankfurt (Oder), sondern stärken auch den Solar-Forschungsstandort Deutschland."
Über das IHP Das IHP ist ein öffentlich finanziertes Forschungsinstitut der Leibniz-Gemeinschaft und betreibt Forschung und Entwicklung zu siliziumbasierten Systemen Seine Kernkompetenzen sind Materialforschung, Technologieentwicklung, Schaltkreis- und System-Design. Es beschäftigt ca. 280 FuE-Spezialisten und verfügt über eine hochmoderne Pilotlinie für die Herstellung von Hochgeschwindigkeits- Schaltkreisen, die sich in einem 1000 m2 großen Reinraum der Klasse 1 befindet. Für redaktionelle Fragen oder Bildmaterial stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.
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