06.08.2007 Studie sieht Potenzial für Telekom-Billigmarke congstar
Laut einer neuen Studie zu Bündelangeboten gibt es durchaus Potenzial für die neue Discount-Marke der Deutschen Telekom. Je internetaffiner die Nutzer seien, desto mehr interessierten sie sich für neue Marken wie congstar.
Rund 17 Millionen deutsche Haushalte (45 Prozent) zählen zur Zielgruppe für ein kombiniertes Angebot von Festnetz- und Mobiltelefonie. Am stärksten interessiert sind jüngere Menschen, Haushalte mit einem höheren Einkommen oder mehr als zwei Personen. Die Anbieter können in diesen Zielgruppen vor allem mit einem günstigen Preis, übersichtlichen Tarifen und gutem Service punkten. Das zeigt eine aktuelle Studie von Capgemini Consulting.
Festnetzprovider im Vorteil
Mehr Kundennähe bei der Entwicklung neuer Produktapplikationen, eine gute Preis- und Kommunikationspolitik sowie individueller Service sind den Ergebnissen der Studie nach die Erfolgsfaktoren von konvergenten Angeboten. Das trauen die Befragten derzeit den integrierten Festnetzanbietern eher zu als den Mobilfunkprovidern. Die Deutsche Telekom mit ihren Tochtergesellschaften liegt dabei in der Wahrnehmung bei der breiten Bevölkerung vorn. Ihr weisen sowohl Experten als auch Konsumenten die höchste Kompetenz für ein Bündelangebot zu (35 Prozent bzw. 32 Prozent der Befragten).
Doch: Je internetaffiner die Nutzer sind, desto eher würden sie einen alternativen Anbieter in Betracht ziehen und umso weniger achten sie auf den Markennamen. Dort liege großes Potenzial für die Positionierung von congstar, der neuen alternativen Telekom-Marke der Deutschen Telekom. 74 Prozent wünschen sich eine einzige Rechnung
Als großen Vorteil eines gebündelten Angebots sehen die Kunden vor allem die Kostentransparenz einer einzigen Rechnung für alle Leistungen. 74 Prozent würden einen solchen Service schätzen. Auch was das Thema Service angeht, erfüllen die Anbieter noch nicht die Kundenbedürfnisse. Interessant dabei ist, dass den Unternehmen dieses Problem durchaus bewusst ist, aber bisherige Lösungsansätze offensichtlich nicht ausreichen.
Service und Kommunikation verbesserungswürdig
Die Nachfrage nach Innovationen wie einem gemeinsamen Anrufbeantworter für Handy und Festnetztelefon, Adressbuch-Funktionen, aber auch nach integrierten Endgeräten ist bisher gering. Der Zusatznutzen solcher Innovationen müsse besser kommuniziert werden, meint man bei Capgemini. Aktuell fänden selbst Technikbegeisterte etliche der Zusatzangebote noch zu kompliziert.
Grundlage der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 500 deutschen Haushalten, die ergänzt wurde durch Gespräche und Interviews mit Branchenexperten. Untersuchungszeitraum war August 2006 bis Juli 2007.
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